Der Palazzo Valmarana, gelegen im Herzen von Vicenza, Italien, ist ein Meisterwerk der Renaissancearchitektur, entworfen von dem berühmten Andrea Palladio im Jahr 1565. Dieses elegante Bauwerk gehört zum UNESCO-Weltkulturerbe der Stadt Vicenza und der Palladianischen Villen des Veneto und zeugt von Palladios architektonischem Genie sowie der reichen Geschichte der Familie Valmarana.
Die Ursprünge des Palazzo Valmarana sind tief verwurzelt im Erbe der Familie Valmarana, insbesondere Isabella Nogarola Valmarana, die den Bau in Auftrag gab. Obwohl Isabellas Ehemann, Giovanni Alvise Valmarana, 1558 verstarb, ist sein Einfluss bei der Wahl Palladios für das Projekt unbestreitbar. Der Grundstein des Palastes wurde 1566 gelegt, was durch eine Medaille mit Isabellas Abbild gewürdigt wird.
Giovanni Alvise war eine bedeutende Persönlichkeit in Vicenza, bekannt für seine Unterstützung großer Bauprojekte wie der Basilica Palladiana. Seine Verbindung zu Palladio wurde durch verschiedene Kooperationen gefestigt, darunter ein temporäres Eingangsportal für Bischof Niccolò Ridolfi. Die bestehenden Besitztümer der Familie Valmarana wurden in Palladios Entwurf integriert, was zu dem einzigartigen asymmetrischen Layout des Palastes führte.
Trotz der ehrgeizigen Pläne, die in Palladios architektonischem Werk "I quattro libri dell'architettura" dargestellt sind, blieben Teile des Palastes unvollendet. Das idealisierte symmetrische Design wurde nie vollständig umgesetzt, da Leonardo Valmarana, der Sohn von Isabella und Giovanni Alvise, sich darauf konzentrierte, die Fassade zu erweitern, statt die Tiefe des Gebäudes.
Die Fassade des Palazzo Valmarana ist ein beeindruckendes Beispiel für Palladios innovative architektonische Ansätze. Sie zeigt eine kolossale Ordnung von Kompositpilastern, die sich über die beiden Hauptgeschosse des Gebäudes erstrecken, eine Technik, die Palladio zuvor in kirchlichen Entwürfen erprobt hatte. Diese großen Pilaster ruhen auf einem durchgehenden Sockel, was ein Gefühl von Einheit und Pracht vermittelt.
Interessanterweise entschied sich Palladio an den Ecken des piano nobile des Gebäudes für Kriegerstatuen anstelle der kolossalen Pilaster, was dem Bauwerk einen einzigartigen Charakter verleiht. Der untere Teil der Fassade ist mit rustikalem Steinwerk verziert, während die oberen Etagen durch ihre aufwendigen korinthischen Pilaster und dekorativen Reliefpaneele charakterisiert sind.
Das Design des Palastes fügt sich geschickt in das umliegende Straßenbild ein, mit kleineren Fenstern und Mezzaninöffnungen in den äußeren Bereichen, was eine harmonische Verbindung mit den angrenzenden Gebäuden sicherstellt. Diese durchdachte Integration unterstreicht Palladios Meisterschaft im Ausbalancieren von ästhetischem Reiz und praktischen städtischen Überlegungen.
Die Beständigkeit des Palazzo Valmarana zeigt sich in seinem Überleben der turbulenten Ereignisse des Zweiten Weltkriegs. Am 18. März 1945 erlitt der Palast erhebliche Schäden durch einen Bombenangriff, bei dem das Dach, Teile des Dachbodens und der große Saal im piano nobile zerstört wurden. Dennoch blieb die Fassade unversehrt und bewahrte ihre ursprünglichen Putz- und Marmordetails.
Im Jahr 1960 verkaufte die Familie Valmarana den beschädigten Palast an Vittor Luigi Braga Rosa, der eine sorgfältige Restaurierung einleitete. Diese Restaurierung brachte nicht nur den architektonischen Glanz des Palastes zurück, sondern integrierte auch Kunstwerke aus anderen zerstörten Gebäuden, darunter mythologische Gemälde aus dem 17. Jahrhundert von Giulio Carpioni.
Heute steht der Palazzo Valmarana als seltenes Beispiel einer Palladianischen Fassade mit ihren ursprünglichen Verzierungen. Besucher sind eingeladen, dieses architektonische Juwel zu erkunden und die feinen Details sowie die historische Bedeutung zu schätzen, die seinen Charakter prägen. Der Palast bietet einen Einblick in das opulente Leben der Familie Valmarana und die architektonische Brillanz von Andrea Palladio.
Wenn ihr durch die Straßen von Vicenza schlendert, lasst euch vom Palazzo Valmarana in eine Zeit versetzen, in der Kunst und Architektur unter der Schirmherrschaft edler Familien blühten. Dieses ikonische Bauwerk bereichert nicht nur die kulturelle Landschaft der Stadt, sondern dient auch als bleibendes Zeugnis für das fortdauernde Erbe von Palladios architektonischer Vision.
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