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Marschiertor

Marschiertor Aachen

Marschiertor

Das Marschiertor in Aachen, Nordrhein-Westfalen, Deutschland, ist ein beeindruckendes Zeugnis mittelalterlicher Architektur und der reichen Geschichte dieser alten Stadt. Diese imposante Struktur, einst als Mieschierspforte oder Burtscheider Tor bekannt, steht stolz als eines der mächtigsten erhaltenen Stadttore in Westeuropa. Der Bau begann um 1257 und wurde kurz nach 1300 abgeschlossen, was es zu einem bedeutenden Relikt des Mittelalters macht.

Das architektonische Wunder des Marschiertors

Das Marschiertor ist ein architektonisches Meisterwerk, entworfen als Doppelturm-Torburg. Die beiden Türme, jeweils vier Stockwerke hoch, flankieren eine zentrale Struktur, die fünf Stockwerke erreicht. Zusammen bilden sie eine einheitliche Einheit, die mit einem steilen, spitzen Dach gekrönt ist, das dem Tor seine markante Silhouette verleiht. Das Tor erstreckt sich über beeindruckende 23,8 Meter Breite, mit einer Durchgangsbreite von 4,8 Metern, was es auch nach modernen Maßstäben zu einer beachtlichen Struktur macht.

Das feldseitige Portal des Marschiertors weist drei gestaffelte Bögen auf. Der äußerste Rundbogen reicht bis zu etwa 13 Meter hoch und erreicht das zweite Stockwerk. Der nächste Bogen, ausgestattet mit einer Verteidigungsplattform, reicht bis etwa 8,5 Meter und erreicht das erste Stockwerk. Der innerste Spitzbogen, einschließlich seines Gewölbes, ist fünf Meter hoch und schafft einen grandiosen Eingang, der mittelalterliche Besucher sowohl beeindruckt als auch eingeschüchtert hätte.

Ein Blick in die Vergangenheit

Historisch gesehen war das Marschiertor eines der vier Haupttore des zweiten Stadtbefestigungsrings von Aachen, bekannt als die gotische Mauer, die zwischen dem 14. und 15. Jahrhundert errichtet wurde. Es markierte den südlichsten Punkt dieser Befestigung und war ein entscheidender Teil des Verteidigungssystems der Stadt. Das Tor steht am Ende der Franzstraße, am Beginn der ehemaligen Straße nach Burtscheid, ein Name, der die verschiedenen historischen Namen des Tores beeinflusst hat.

In seiner Blütezeit diente das Marschiertor als Hauptwaffenkammer von Aachen. Die elf Stadttore der Freien Reichsstadt Aachen wurden von den Soldaten und Milizen der Stadt bewacht, die im Volksmund Pennsoldaten genannt wurden, weil sie nebenbei Holzpflöcke für Schuhsohlen schnitzten. Im Laufe der Jahrhunderte erlebte das Tor zahlreiche Besetzungen und Belagerungen durch verschiedene militärische Gruppen, was die turbulente Geschichte der Region widerspiegelt.

Veränderungen im Laufe der Zeit

Das Marschiertor hat im Laufe seiner Geschichte mehrere Veränderungen durchgemacht. Es war nicht nur eine militärische Festung, sondern diente auch verschiedenen anderen Zwecken. Zu unterschiedlichen Zeiten wurde es als Lagerraum, Obdach für Obdachlose, Jugendherberge und sogar als Hauptquartier der Hitlerjugend während der NS-Zeit genutzt. Das Tor erlitt erhebliche Schäden während des Zweiten Weltkriegs, insbesondere am 14. Juli 1943, als es von Brandbomben getroffen wurde. Die ersten Restaurierungsbemühungen waren vorläufig, und erst 1957 wurde eine vollständige Rekonstruktion des charakteristischen steilen Dachs durchgeführt, finanziert durch eine Spende der Aachen und Münchener Feuerversicherung. Bis 1959 war das Marschiertor vollständig in seinen ursprünglichen Glanz wiederhergestellt.

Das Marschiertor heute

Im Jahr 1964 übergab die Stadt Aachen das Marschiertor der Obhut der Karnevalsgesellschaft Stadtgarde Oecher Penn von 1857 e. V. Die Mitglieder der Gesellschaft widmeten etwa 5000 Arbeitsstunden und über eine halbe Million Euro an Spenden, um das Tor zu restaurieren und zu erhalten, und verwandelten es in ihr Hauptquartier. Heute kann der große Waffensaal im Tor bis zu 200 Gäste beherbergen und bietet eine historische Kulisse für die Aktivitäten der Gesellschaft. Darüber hinaus beherbergt das Tor Archivräume, das ehemalige Kommandantenbüro, einen Weinkeller, einen Schankraum und einen Kostümraum und ist somit ein lebendiger Teil des kulturellen Erbes von Aachen.

Das Marschiertor erkunden

Besucher von Aachen sollten es nicht versäumen, das Marschiertor zu erkunden. Wenn ihr euch diesem mächtigen Bauwerk nähert, könnt ihr fast das Gewicht der Geschichte spüren, das auf euch lastet. Die robusten Steinmauern des Tores, die kunstvollen Bögen und das steil geneigte Dach erzählen alle eine Geschichte aus einer Zeit, als Aachen eine geschäftige mittelalterliche Stadt war, die ständig auf der Hut vor möglichen Angreifern war.

Im Inneren bietet das Marschiertor einen einzigartigen Einblick in die Vergangenheit. Die gewundenen Treppen innerhalb der runden Türme führen zu verschiedenen Räumen, die einst Wachen, Waffen und sogar Gefangene beherbergten. Der östliche Turm verfügt über eine externe Latrine, ein seltenes architektonisches Merkmal, das zur historischen Authentizität des Tores beiträgt. Der Waffensaal, der heute als Veranstaltungsort dient, hallt noch immer von den Erinnerungen der Soldaten wider, die einst über die Stadt wachten.

Abschließend lässt sich sagen, dass das Marschiertor nicht nur ein historisches Denkmal ist, sondern ein lebendiges Zeugnis für die Widerstandsfähigkeit und den Einfallsreichtum der Menschen von Aachen. Seine Mauern haben Jahrhunderte der Geschichte miterlebt, von mittelalterlichen Schlachten bis hin zu modernen Feiern, und es bleibt ein Symbol des reichen kulturellen Erbes der Stadt. Ob ihr Geschichtsbegeisterte, Architekturfreunde oder einfach neugierige Reisende seid, ein Besuch des Marschiertors wird sicherlich ein Höhepunkt eurer Zeit in Aachen sein.

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