Das Musée Granet in Aix-en-Provence ist eine wahre Fundgrube für Kunst, Archäologie und dekorative Kunst, eingebettet im Herzen dieser charmanten französischen Stadt. Seit seiner Eröffnung im Jahr 1838 hat das Museum mehrere Renovierungen durchlaufen, um die optimale Präsentation seiner reichen Dauersammlungen zu gewährleisten. Mit regelmäßig stattfindenden Wechselausstellungen bietet das Musée Granet ein dynamisches kulturelles Erlebnis für Kunstliebhaber und Gelegenheitsbesucher gleichermaßen.
Die Ursprünge des Musée Granet reichen bis ins Jahr 1828 zurück, als es erstmals im Priorat der Kirche Saint-Jean-de-Malte gegründet wurde. Offiziell eröffnet wurde das Museum im Jahr 1838. Im Laufe der Jahre erweiterte sich der Museumskomplex mit dem Granet-Flügel im Jahr 1860, gefolgt von weiteren Erweiterungen in den Jahren 1870 und 1900, die schließlich um 1940 zu einer bedeutenden Vergrößerung führten. Große Renovierungen von 1990 bis 2005 haben das Museum in einen modernen Ausstellungsraum verwandelt, während sein historischer Charakter bewahrt wurde.
Die Architektur des Museums ist eine Mischung aus historischen und modernen Elementen. Die ursprüngliche Struktur, die Teil des Priorats Saint-Jean-de-Malte ist, bildet den historischen Hintergrund für die umfangreichen Sammlungen des Museums. Die nachfolgenden Erweiterungen und Renovierungen haben neue Räume nahtlos integriert, wodurch eine harmonische Umgebung geschaffen wurde, die das Besuchererlebnis verbessert.
Die Sammlungen des Musée Granet zeugen von der Hingabe und Leidenschaft seiner Wohltäter. Die ursprüngliche Sammlung bestand hauptsächlich aus Antiquitäten, die Fauris de Saint-Vincens im späten 18. Jahrhundert gesammelt hatte. Im Jahr 1849 erhielt das Museum einen bedeutenden Zuwachs durch die Schenkung von Gemälden und Zeichnungen des Malers François Marius Granet, einem gebürtigen Aix-en-Provence. Diese Schenkung umfasste 200 Zeichnungen, die für das Louvre-Museum ausgewählt wurden.
Weitere Schenkungen haben den Bestand des Museums bereichert. Im Jahr 1863 vermachte Jean-Baptiste de Bourguignon de Fabregoules über 800 Kunstwerke. 1984 deponierten die französischen Nationalmuseen neun Werke von Paul Cézanne, um sicherzustellen, dass der Meister von Aix im Museum gut vertreten ist. Im 20. Jahrhundert kamen weitere bedeutende Werke hinzu, darunter durch die Schenkung des privaten Sammlers und Physikers Philippe Meyer.
Die archäologische Sammlung des Musée Granet umfasst Artefakte aus Ausgrabungen in der Region Aix, insbesondere vom Oppidum von Entremont. Diese Stücke bieten einen faszinierenden Einblick in die antike Geschichte der Gegend.
Die Skulpturengalerie zeigt Werke aus verschiedenen Epochen, darunter eine Marmor-Maske einer Frau von Francesco Laurana und Skulpturen von Alberto Giacometti, wie Femme de Venise III. Ein bemerkenswertes Stück ist die Marmor-Büste von François Marius Granet, geschaffen vom Lyoner Bildhauer Jean-François Legendre-Héral, die 1895 vom Museum erworben wurde. Unter den Skulpturen des 20. Jahrhunderts sticht L'Homme qui chavire von Alberto Giacometti hervor, die vom Musée d'Orsay ausgeliehen wurde.
Das Musée Granet verfügt über eine reiche ägyptische Sammlung, die hauptsächlich im 19. Jahrhundert durch Schenkungen und Vermächtnisse zusammengetragen wurde. Diese Sammlung spiegelt die Interessen der Gelehrten von Aix wider, mit Beiträgen von namhaften Persönlichkeiten wie Fauris de Saint-Vincent, François Sallier, François-Marius Granet und Jean-Baptiste Bourguignon de Fabregoules. Die Sammlung umfasst Reliefs, Stelen, Statuen, Amulette, Vasen, Sarkophage und Mumien, die einen umfassenden Blick auf die ägyptische Zivilisation bieten. Zu den Meisterwerken gehören der Sarkophag von Ptahirdis und die Stele von Isetemdinakht.
Die Gemäldesammlung im Musée Granet reicht vom 14. bis zum 20. Jahrhundert. Der Abschnitt der frühen Gemälde umfasst Werke von flämischen und niederländischen Meistern wie dem Meister von Flémalle (Jungfrau der Herrlichkeit, 1430), Rembrandt (Selbstporträt mit Barett), Rubens (zwei Porträts), Jacob Jordaens und Gabriel Metsu. Die italienische Schule ist vertreten durch Werke von Künstlern wie Guercino, Onofrio Palumbo, Bernardo Strozzi, Daniele Crespi, Pietro da Cortona, Mattia Preti, Giovanni Battista Piazzetta (Die Entführung der Helena) und Francesco Guardi. Die französische Schule umfasst Stücke von den Le Nain Brüdern (Die Kartenspieler), Pierre Puget, Lubin Baugin (Die Geburt der Jungfrau), Nicolas Mignard, Louis Cretey, Joseph Parrocel, Hyacinthe Rigaud, Nicolas de Largillierre, Jean Siméon Chardin, Hubert Robert (Römische Ruinen, Waschfrauen) und Alexandre Charles Guillemot (König René unterzeichnet einen Gnadenbrief, 1824; Der Christus erscheint den drei Marien, 1831).
Der Abschnitt des 19. und 20. Jahrhunderts zeigt Werke von Jacques-Louis David (Porträt eines Jungen), Jean-Auguste-Dominique Ingres (Jupiter und Thetis) und eine der bedeutendsten Sammlungen von Gemälden von François Marius Granet. Weitere bemerkenswerte Künstler sind Théodore Géricault, Émile Bernard, Paul Cézanne (mit neun Gemälden, darunter Apotheose von Delacroix, Badende, Porträt von Madame Cézanne), Maurice Denis, André Masson, Pablo Picasso (Frau auf dem Balkon), Fernand Léger, Alberto Giacometti, Piet Mondrian, Paul Klee, Balthus, Giorgio Morandi, Bram van Velde und Nicolas de Staël.
Seit 2013 dient die nahegelegene Chapelle des Pénitents blancs, ein historisches Denkmal, als Außenstelle des Museums unter dem Namen Granet XXe. Dieser Raum ist den im 20. Jahrhundert von der Planque-Stiftung deponierten Werken gewidmet und zeigt Stücke von Pablo Picasso, Paul Cézanne, Claude Monet und Jean Dubuffet.
Das Musée Granet ist bekannt für seine Wechselausstellungen, zu denen bemerkenswerte Ausstellungen wie Picasso Cézanne im Jahr 2009, Collection Planque: Das Beispiel Cézanne im Jahr 2011 und Ikonen Amerikas: Meisterwerke aus dem SFMOMA und der Fisher Collection im Jahr 2015 gehörten. Diese Ausstellungen bieten frische Perspektiven und neue Einblicke in die Welt der Kunst und machen jeden Besuch im Museum zu einem einzigartigen Erlebnis.
Abschließend lässt sich sagen, dass das Musée Granet nicht nur ein Museum ist, sondern eine Reise durch Zeit und Kunst, die den Besuchern die Möglichkeit bietet, das reiche kulturelle Erbe von Aix-en-Provence und darüber hinaus zu erkunden. Ob ihr Kunstliebhaber oder Gelegenheitsbesucher seid, das Musée Granet verspricht ein bereicherndes und unvergessliches Erlebnis.
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