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Zisterzienserinnenkloster Las Bernardas

Zisterzienserinnenkloster Las Bernardas Alcalá de Henares

Zisterzienserinnenkloster Las Bernardas

Das Convento de las Bernardas in Alcalá de Henares ist ein beeindruckendes Beispiel barocker Architektur, das im Herzen dieser historischen spanischen Stadt liegt. Gegründet im Jahr 1613 von Kardinal Bernardo de Sandoval y Rojas, steht dieses Kloster seit über vier Jahrhunderten als Zeugnis religiöser Hingabe und künstlerischer Förderung. Seine reiche Geschichte und architektonische Schönheit machen es zu einem unverzichtbaren Ziel für alle, die die kulturellen Schätze von Alcalá de Henares erkunden.

Die Geschichte des Convento de las Bernardas

Die Ursprünge des Klosters reichen bis ins frühe 17. Jahrhundert zurück, als es gegründet wurde, um eine Gemeinschaft von Zisterziensernonnen, liebevoll als Bernardas bekannt, zu beherbergen. Der Kardinal, eine bedeutende Persönlichkeit am spanischen Hof und Förderer von Kunst und Literatur, spielte eine entscheidende Rolle bei seiner Gründung. Der Bau begann 1617 auf dem ehemaligen Plaza de la Verdura, innerhalb des mittelalterlichen muslimischen Viertels von Alcalá. Bis 1626 war das Kloster fertiggestellt und integrierte Überreste der alten Stadt wie die Puerta de Burgos.

Im Laufe der Jahrhunderte hat das Kloster bedeutende Ereignisse erlebt, darunter Schäden durch ein Feuer im Jahr 1939. Umfangreiche Restaurierungsarbeiten haben seine Pracht bewahrt und sicher gestellt, dass seine architektonische und historische Bedeutung fortbesteht. Im Jahr 2000 endete das klösterliche Leben und es wurde in ein Museum für religiöse Kunst umgewandelt, um sein reiches Erbe für zukünftige Generationen zu präsentieren.

Architektonische Wunder

Das Convento de las Bernardas wird dem renommierten Architekten Juan Gómez de Mora zugeschrieben, dessen Einfluss auch in anderen ikonischen spanischen Wahrzeichen wie der Plaza Mayor in Madrid zu sehen ist. Die Fassade des Klosters ist ein klassisches Beispiel barocker Architektur, gekennzeichnet durch ihre rote Ziegelbauweise und Steinelemente. Die zentrale Nische über dem Eingang zeigt eine Statue des Heiligen Bernhard von Clairvaux, umgeben von kunstvollen Wappen des gründenden Kardinals.

Das Innere der Kirche ist ebenso beeindruckend mit einem elliptischen Grundriss und einer Reihe von sechs Seitenkapellen. Der große zentrale Raum wird von einer prächtigen ovalen Kuppel gekrönt, der größten ihrer Art in Spanien. Dieses architektonische Meisterwerk wird durch ein freistehendes Baldachin ergänzt, das den Tabernakel vor dem Hauptaltar beherbergt und einen spirituellen und künstlerischen Mittelpunkt schafft.

Das Museum für religiöse Kunst

Im Jahr 1997 wurde das Kloster zu einem Museum umfunktioniert, das den Besuchern einen Einblick in seine bewegte Vergangenheit durch eine Sammlung von italienischen Gemälden aus dem 17. Jahrhundert von Angelo Nardi bietet. Zu den ausgestellten Schätzen gehört ein exquisiter Baldachin von Francisco Bautista, verziert mit polychromem und vergoldetem Holz. Das Museum beherbergt auch die Silber- und Ebenholzarche Karls V., in Auftrag gegeben von seinem Sohn Philipp II., sowie den einzigartigen Stuhl des Kardinals, ein Meisterwerk, das Schreinerei und Schmuckkunst vereint.

Besucher können auch eine wunderschöne Skulptur der Unbefleckten Empfängnis von Antonio de Herrera Barnuevo bewundern, die im Kreuzgang des Klosters erhalten geblieben ist. Dieses Werk ist ein Zeugnis des künstlerischen Erbes, das das Kloster über die Jahrhunderte gepflegt hat.

Die Plaza de las Bernardas

Das Kloster befindet sich auf der historischen Plaza de las Bernardas und ist Teil eines Trios bedeutender Gebäude, zu denen auch der Erzbischöfliche Palast und das Kloster der Mutter Gottes gehören. Dieses Gebiet war im Mittelalter das arabische Viertel der Stadt und spielte eine entscheidende Rolle bei der städtischen Umgestaltung von Alcalá während der Renaissance.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass das Convento de las Bernardas nicht nur ein religiöser Ort ist, sondern auch ein Leuchtfeuer der Geschichte und Kultur in Alcalá de Henares. Seine Mauern haben Jahrhunderte des Wandels miterlebt und seine Hallen hallen weiterhin von den künstlerischen und spirituellen Bestrebungen derer wider, die durch seine Türen gegangen sind. Ob ihr Architekturbegeisterte, Geschichtsinteressierte oder einfach neugierige Reisende seid, ein Besuch dieses bemerkenswerten Klosters verspricht ein bereicherndes Erlebnis.

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