Versteckt in der charmanten Stadt Aranjuez in Spanien liegt der bezaubernde Jardín del Príncipe, ein historischer Garten, der eine ruhige Flucht in die Umarmung der Natur bietet. Dieses grüne Paradies, das sich zwischen der Calle de la Reina und den ruhigen Gewässern des Tagus-Flusses befindet, wurde sorgfältig unter der Leitung von König Carlos IV gestaltet. Es ist ein prächtiges Beispiel für Landschaftsgärtnerei, das verschiedene frühere Designs nahtlos in ein einheitliches Meisterwerk integriert. Seit 1931 als Kulturerbe und seit 2001 als UNESCO-Weltkulturerbe anerkannt, ist der Jardín del Príncipe ein Zeugnis der zeitlosen Schönheit der Natur und menschlicher Kreativität.
Die Ursprünge des Jardín del Príncipe reichen bis ins späte 18. Jahrhundert zurück, obwohl seine Wurzeln noch weiter in die Vergangenheit reichen. Die Entwicklung des Gartens begann unter der Herrschaft von Felipe II, der Jerónimo de Algora und Juan Bautista de Toledo beauftragte, die königlichen Obstgärten zwischen 1553 und 1561 zu organisieren. Diese ersten Bemühungen legten den Grundstein für das, was zu einer exquisiten Landschaft werden sollte. Unter Fernando VI wurde die Anziehungskraft des Gebiets durch den Bau des Embarcadero und der gleichnamigen Straße weiter erhöht.
Jedoch erlebte der Garten während der Herrschaft von Carlos III und später Carlos IV seine wahre Blütezeit. Im Jahr 1772 setzte ein königliches Dekret die Vereinigung verschiedener früherer Designs in einen zusammenhängenden Landschaftsgarten in Gang. Die renommierten Landschaftsarchitekten Pablo Boutelou und Juan de Villanueva spielten eine zentrale Rolle bei dieser Transformation und arbeiteten unermüdlich von 1775 bis 1808, um die endgültige Form des Gartens zu schaffen. Ihre Bemühungen führten zu einer harmonischen Mischung aus natürlicher Schönheit und künstlerischem Design, die den Jardín del Príncipe zu einem wahren gärtnerischen Juwel machten.
Der Jardín del Príncipe erstreckt sich über etwa drei Kilometer Länge und umfasst eine weite Fläche von 145 Hektar, die eine grüne Oase der Ruhe bildet. Der Garten ist von einem markanten Zaun umgeben, der ursprünglich aus Holz bestand, aber zwischen 1901 und 1905 durch Eisen ersetzt wurde. Dieser Zaun, der Ziegelpfeiler mit steinernen Ovalen an der Spitze aufweist, wurde erstmals unter der Aufsicht von Santiago Bonavía im späten 18. Jahrhundert errichtet und 1845 nach Unterbrechungen durch den Unabhängigkeitskrieg fertiggestellt.
Der Zugang zu diesem grünen Paradies erfolgt durch fünfzehn Tore entlang der Calle de la Reina, wobei sich der Haupteingang in der Nähe des Königspalastes befindet. Unter diesen Toren stechen vier durch ihr monumentales Design hervor: die Puerta del Embarcadero oder Puerta del Príncipe, die Juan de Villanueva zugeschrieben wird; die Puerta de la Calle de Apolo; die Puerta de la Plaza Redonda; und die Puerta de la Casa del Labrador oder Puerta de Infantes. Jedes Tor ist ein Kunstwerk für sich, geschmückt mit klassischen architektonischen Elementen und kunstvollen Details, die das königliche Erbe des Gartens widerspiegeln.
Einer der malerischsten Wege im Garten ist die Calle del Embarcadero, die am Haupteingang beginnt und senkrecht zur Calle de la Reina verläuft. Diese von Bäumen gesäumte Allee, die 1754 angelegt wurde, um den Zugang zum Embarcadero von Fernando VI zu erleichtern, bietet einen reizvollen Spaziergang entlang des Tagus-Flusses. Die westliche Seite des Weges verfügt über einen charmanten Uferweg mit einer Mauer aus Mauerwerk und dekorativen Töpfen, während die östliche Seite zur Plaza de Pamplona führt, einem kreisförmigen grünen Raum, der mit steinernen Vasen geschmückt ist.
Am Ende der Calle del Embarcadero liegt ein kleiner rechteckiger Garten, der 1784 von Pablo Boutelou entworfen wurde. Dieser ruhige Ort ist um einen Brunnen herum angelegt, der ein ovales Becken und eine liegende Marmorfigur aufweist, die traditionell Neptun zugeschrieben wird. Um den Brunnen herum befinden sich vier Pavillons, die ursprünglich für die Freizeitgestaltung der damaligen Prinzen von Asturien, Carlos und María Luisa, gebaut wurden.
Jenseits dieses Gartens, in Verlängerung der Calle del Embarcadero, steht der Königliche Pavillon. Dieser quadratische Steinbau mit Schieferdach und toskanischen Pilastern, der 1754 von Santiago Bonavía errichtet wurde, ist ein Zeugnis der Eleganz der Architektur des 18. Jahrhunderts. Neben dem Pavillon befindet sich das Embarcadero, eine Plattform und Treppe für königliche Einschiffungen, die später unter der Leitung von Domingo de Aguirre zwischen 1787 und 1791 mit militärischen Elementen wie Bastionen und Zinnen versehen wurde.
Innerhalb des Gartens befindet sich das Museo de Falúas Reales, ein Museum, das den königlichen Freizeitbooten der spanischen Monarchie gewidmet ist. Dieses Backsteingebäude, das zwischen 1963 und 1966 errichtet wurde, beherbergt eine faszinierende Sammlung von königlichen Barken und verwandten Artefakten und bietet den Besuchern einen Einblick in die opulenten maritimen Traditionen der spanischen Königsfamilie. Das Museum steht auf dem Gelände eines ehemaligen Gartens, der 1784 von Pablo Boutelou entworfen wurde und eine zentrale Wiese und sandige Wege aufwies, die zum Tagus-Fluss führten.
Zur Anziehungskraft des Gartens trägt auch ein Schloss bei, das sich in der Nähe einer Schleife des Tagus-Flusses befindet. Dieses Backsteingebäude, das zwischen 1800 und 1805 von Domingo de Aguirre erbaut wurde, war als dekorativer Aussichtspunkt innerhalb des Landschaftsgartens gedacht. Obwohl es aufgrund des Ausbruchs des Unabhängigkeitskrieges unvollendet blieb, verleiht die malerische Präsenz des Schlosses der ohnehin schon bezaubernden Atmosphäre des Gartens einen Hauch von Romantik.
Der Jardín del Príncipe umfasst auch den Frühlingsgarten, ein sorgfältig geplantes Gebiet mit orthogonalen Wegen, das ursprünglich im 16. Jahrhundert unter Felipe II angelegt wurde. Dieser Garten, der einst für seine zahlreichen Obstbäume bekannt war, wurde 1756 von Esteban Boutelou II neu organisiert und später in den größeren Jardín del Príncipe integriert. Angrenzend daran befindet sich der Erste Garten oder Spanische Garten, der ein regelmäßiges Layout mit drei Plätzen aufweist, darunter ein kreisförmiger mit einer Faunstatue im Zentrum.
Die vielfältige Landschaft des Gartens umfasst den Zweiten Garten, der früher eine Wiese namens El Sotillo war und jetzt mit Zier- und Obstbäumen geschmückt ist. Der Dritte und Vierte Garten, die durch eine zentrale Achse verbunden sind, bieten eine Mischung aus unregelmäßigen und regelmäßigen Designs, mit Highlights wie dem Narzissbrunnen und verschiedenen Plätzen. Der Fünfte Garten, der dreieckig geformt ist, beherbergt den Schwanenbrunnen und eine natürliche Galerie von Bäumen, die zum Apollobrunnen führt.
Der Jardín del Príncipe in Aranjuez ist mehr als nur ein Garten; er ist ein lebendiges Geflecht aus Geschichte, Kunst und Natur. Jeder Weg, jeder Brunnen und jeder Pavillon erzählt eine Geschichte von königlicher Freizeit und botanischer Schönheit und lädt die Besucher ein, in die Pracht der königlichen Vergangenheit Spaniens einzutauchen. Ob ihr Geschichtsinteressierte seid, Naturliebhaber oder einfach nur eine friedliche Zuflucht sucht, der Jardín del Príncipe bietet eine zeitlose Flucht in eine Welt der Eleganz und Ruhe.
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