In der malerischen Stadt Bad Breisig in Rheinland-Pfalz, Deutschland, erhebt sich die Kirche St. Peter und Paul als ein Zeugnis jahrhundertelanger architektonischer Entwicklung und religiöser Hingabe. Diese prächtige barocke römisch-katholische Pfarrkirche mit ihren neobarocken Erweiterungen ist ein absolutes Muss für alle, die die idyllischen Landschaften des Rheintals erkunden.
Die Ursprünge von St. Peter und Paul reichen zurück in eine einfachere Zeit, als ihr Vorgänger, eine bescheidene Kirche, erstmals im Jahr 1715 dokumentiert wurde. Diese ursprüngliche Struktur mit ihrer dreischiffigen Halle und dem markanten Turm diente der Gemeinde, bis sie für die wachsende Gemeinschaft zu klein wurde. 1718 wurde die Kirche größtenteils abgerissen, wobei nur der Turm stehen blieb, und in den folgenden Jahren zu einem prächtigeren einschiffigen Bauwerk umgebaut. Diese neue Kirche wurde 1725 geweiht und markierte ein neues Kapitel in ihrer bewegten Geschichte.
Interessanterweise wurde der Turm der Kirche, der zunächst nicht zum neuen Design passte, 1788 ersetzt, um den Anbau eines weiteren Jochs an das Kirchenschiff zu ermöglichen. Diese Umgestaltung war erst der Beginn der Weiterentwicklung der Kirche, die sich ständig an die Bedürfnisse ihrer Gemeindemitglieder anpasste.
Im Inneren von St. Peter und Paul werden Besucher von einer Fülle historischer Artefakte begrüßt. Zwei alte Glocken, eine aus dem Jahr 1324 und eine andere aus dem Jahr 1667, haben die Zeiten und Kriege erstaunlicherweise überdauert und rufen die tief verwurzelte Geschichte der Kirche in Erinnerung. Die kleinere Glocke, die auf einen G-Ton gestimmt ist, und die größere, die auf einen F-Ton gestimmt ist, sind den Schutzpatronen der Kirche, Peter und Paul, sowie dem heiligen Sebastian gewidmet.
Ein weiteres Juwel ist das Taufbecken aus Marmor aus dem 17. Jahrhundert, das mit einer Messingkuppel gekrönt ist, die das Jahr 1727 trägt. Zusammen mit einem spätgotischen Tafelgemälde, das der Kölner Schule zugeschrieben wird, bereichert es das künstlerische Erbe der Kirche. Es wird angenommen, dass das Gemälde aus der Corveyer Abtei an der Weser stammt, was das historische Geflecht der Kirche weiter bereichert.
Die heutige Form der Kirche ist das Ergebnis bedeutender Erweiterungen zu Beginn des 20. Jahrhunderts, die durch die rasche Industrialisierung der Region notwendig wurden. Das ehrgeizige Projekt, das durch finanzielle Engpässe und den Ersten Weltkrieg verzögert wurde, begann schließlich 1919. Die Architekten Huch und Grefkes aus Koblenz entwarfen die Erweiterung, die ein Querschiff und einen westlichen Chor umfasste und nahtlos in das bestehende Kirchenschiff integriert wurde. Dieses architektonische Meisterwerk ermöglichte die Verbindung von Kirchenschiff und Seitenschiffen und schuf so das geräumige und harmonische Innere, das wir heute sehen.
Im Gegensatz zu den meisten christlichen Kirchen ist St. Peter und Paul nach Westen ausgerichtet. Diese ungewöhnliche Ausrichtung ist den häufigen Überschwemmungen des Rheins geschuldet, die es notwendig machten, den Eingang an das höher gelegene östliche Ende des Gebäudes zu verlegen. Diese praktische Entscheidung gewährleistete die Zugänglichkeit auch bei Hochwasser.
Das Innere der Kirche ist mit einem prächtigen Hochaltar geschmückt, der aus Holz gefertigt und seit seiner Installation nahezu unverändert geblieben ist. Der Altar, gestützt von vier korinthischen Säulen, zeigt lebensgroße Statuen der Schutzpatrone der Kirche, Peter und Paul, sowie eine Darstellung der Heiligen Dreifaltigkeit und anbetende Engel. Die Seitenaltäre, die Maria und Josef gewidmet sind, wurden von Meisterhandwerkern aus Koblenz gefertigt, auch wenn heute nur noch die Statuen erhalten sind.
Zusätzlich zur künstlerischen Anziehungskraft der Kirche tragen die lebensgroßen Statuen von St. Sebastian und St. Rochus sowie kleinere Figuren von St. Apollonia und St. Antonius bei, die alle aus dem frühen 18. Jahrhundert stammen. Diese Skulpturen, mit ihren exquisiten Details, bieten einen Einblick in die religiöse Kunstfertigkeit der damaligen Zeit.
Im Jahr 1938 erhielt die Kirche eine neue Orgel aus der renommierten Klais-Manufaktur in Bonn, die ihr musikalisches Erbe bereicherte. Der heutige Altar und Ambo, gefertigt aus rotem Marmor von dem Linzer Bildhauer Günther Oellers, tragen weiter zur ästhetischen und spirituellen Atmosphäre der Kirche bei.
St. Peter und Paul in Bad Breisig ist mehr als nur ein Ort des Gebets; es ist ein lebendiges Zeugnis des anhaltenden Glaubens und der Widerstandsfähigkeit seiner Gemeinde. Seine Mauern hallen wider von Geschichten der Hingabe, Kunst und Anpassung, was es zu einem faszinierenden Ziel für Geschichtsliebhaber und gelegentliche Besucher gleichermaßen macht. Ob ihr von der architektonischen Schönheit oder der reichen Geschichte angezogen werdet, ein Besuch dieser bemerkenswerten Kirche verspricht eine Reise durch die Zeit und ein unvergessliches Erlebnis im Herzen des Rheintals.
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