Im Herzen von Bad Driburg, eingebettet in die malerische Landschaft Nordrhein-Westfalens, erhebt sich die beeindruckende St. Peter und Paul Kirche. Dieses architektonische Meisterwerk ist nicht nur ein Ort des Gebets, sondern auch ein Zeugnis der reichen Geschichte und kulturellen Tradition der Stadt. Mit ihrem hohen Turm und der kunstvollen Steinmetzarbeit ist sie ein markantes Wahrzeichen, das Besucher von nah und fern anzieht.
Die Ursprünge der St. Peter und Paul Kirche reichen bis etwa 1258 zurück, als die Pfarrei gegründet wurde. Im Laufe der Jahrhunderte war die Kirche ein stiller Zeuge der sich wandelnden Geschichte der Stadt. In den unruhigen Zeiten des Dreißigjährigen Krieges wurde die Kirche mehrfach geplündert und erlitt 1636 einen verheerenden Brand, der zum Einsturz des Turms führte.
Der Wiederaufbau begann und bis 1676 war die Kirche mit einem neuen Turm und einem wiederhergestellten nördlichen Seitenschiff versehen. Die Hinzufügung barocker Elemente verlieh der Architektur in dieser Zeit eine elegante Note. Doch gegen Ende des 19. Jahrhunderts war die Kirche baufällig, was Pläne für ein größeres und stabileres Bauwerk nach sich zog.
Zwischen 1895 und 1896 wurde unter der fachkundigen Leitung von Arnold Güldenpfennig die heutige neugotische Hallenkirche aus Sandsteinblöcken errichtet. Das Design beinhaltete kreuzgiebelige Dächer, ein geräumiges Querschiff und rechteckige Chorkapellen. Der westliche Turm, geschmückt mit einer Galerie und Ecktürmchen, wurde zu einem prägenden Merkmal der Skyline.
Innen beeindruckt die Kirche mit einem lichtdurchfluteten Raum, in dem Rippengewölbe an runden Säulen ruhen. Die zwischen 1896 und 1898 von Schneiders & Schmolz aus Köln gefertigten Buntglasfenster verleihen dem heiligen Raum lebendige Farben und erzählerische Tiefe. Die Innenausstattung wurde 1909 durch Eduard Goldkuhle bereichert, dessen Entwürfe während der umfangreichen Renovierungen 2008/09 erneuert wurden.
Die hölzernen Einrichtungsgegenstände der Kirche, gefertigt von der Wiedenbrücker Schule, sind ein Highlight für Besucher. Die neugotischen Altäre mit ihren filigranen Schnitzereien und Türmen erzeugen eine Atmosphäre von Ehrfurcht und Staunen. Die meisten dieser Werke, mit Ausnahme des Marienaltars, stammen von Becker und Brockhinke, wobei Anton Mormanns Reliefs und Figuren eine künstlerische Feinheit hinzufügen.
Der Hochaltar ist besonders bemerkenswert und zeigt aufklappbare Tafeln mit einem Christus-Zyklus, flankiert von Figuren heiliger Personen wie Bonifatius, Elisabeth und Liborius. Der Marienaltar, geschmückt mit einer Mondsichelmadonna von Franz Georg Goldkuhle, lädt zur Besinnung ein.
Unter den historischen Artefakten der Kirche befindet sich ein Taufbecken aus dem 13. Jahrhundert von der Vorgängerkirche, geformt wie ein Kelch mit einem Sockel, der einem umgekehrten Würfelkapitell ähnelt. Die 1867 gebrannten Terrakotta-Kreuzwegstationen bieten eine eindrucksvolle Darstellung der Passion Christi.
Die Orgel der Kirche, die ursprünglich 1898 von Eggert aus Paderborn installiert wurde, wurde 1989 restauriert, um ihren ursprünglichen Klang wiederherzustellen. Dieses Instrument mit seinen mechanischen Schleifladen und 31 Registern erfüllt die Kirche weiterhin mit harmonischen Melodien.
Der Glockenturm der Kirche hat im Laufe der Jahre erhebliche Veränderungen erfahren. Zunächst mit Gussstahlglocken von mäßiger Qualität in den Jahren 1946-47 ausgestattet, erfolgte 2020-21 ein bedeutendes Upgrade. Dabei wurden fünf neu gegossene Bronzeglocken installiert und vier gebrauchte Bronzeglocken aus St. Johannes Baptist in Leopoldshöhe hinzugefügt, was die technische und musikalische Qualität der Glockenklänge verbesserte.
Die St. Peter und Paul Kirche ist mehr als nur ein religiöses Bauwerk; sie ist ein Symbol für Widerstandskraft und Beständigkeit in Bad Driburg. Ihre Mauern erzählen die Geschichten der Vergangenheit, während ihre lebendige Gemeinde ihre Bedeutung für kommende Generationen sicherstellt. Ob ihr Geschichtsliebhaber, Architekturfans oder spirituelle Suchende seid, ein Besuch dieser Kirche verspricht eine bereichernde Erfahrung, die Einblicke in das kulturelle Geflecht dieser charmanten Stadt bietet.
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