In der reizvollen Stadt Bad Honnef, eingebettet im malerischen Rhein-Sieg-Kreis in Nordrhein-Westfalen, Deutschland, befindet sich ein Denkmal von großer historischer Bedeutung – das Löwendenkmal. Dieses beeindruckende Mahnmal ist den gefallenen Soldaten des Rheinischen Fußartillerie-Regiments Nr. 8 aus dem Ersten Weltkrieg gewidmet und steht als stiller Wächter im üppigen Grün des Stadtgartens entlang der Alexander-von-Humboldt-Straße. Es erinnert feierlich an die Vergangenheit und ist zugleich ein Symbol für Hoffnung und Widerstandskraft in der Zukunft.
Die Ursprünge des Löwendenkmals reichen in die Zeit nach dem Ersten Weltkrieg zurück, in eine Ära des Gedenkens und der Versöhnung. Im Mai 1926 fand in Honnef das erste große Treffen der ehemaligen Mitglieder des Rheinischen Fußartillerie-Regiments Nr. 8 statt. Bei dieser Zusammenkunft rief der letzte Friedens- und erste Kriegs-Kommandeur des Regiments, der pensionierte Generalmajor Carl Ehrke, zu Spenden auf, um ein Denkmal zu Ehren der über 1.500 gefallenen Kameraden zu errichten.
Der ursprüngliche Entwurf für das Denkmal war ehrgeizig und sah riesige Blöcke und einen bronzenen Adler mit beeindruckender Flügelspannweite vor. Doch finanzielle Einschränkungen führten zu einer bescheideneren, aber ebenso eindrucksvollen Umsetzung des Projekts. Die Löwenskulptur, geschaffen vom Düsseldorfer Bildhauer Johannes Knubel nach einem Entwurf von Wilhelm Kreis, wurde am 19. Juni 1927 enthüllt. Der schlafende Löwe, der ein zukünftiges Erwachen Deutschlands symbolisiert, fand seinen vorläufigen Platz in der Nähe des Rheins.
Obwohl die Pläne für ein größeres Denkmal auf dem Korferberg aufgegeben wurden, blieb die Löwenskulptur ein zentraler Ort des Gedenkens. Bis Juni 1929 erhielt sie ein dauerhaftes Podest mit einer Inschrift und wurde während des zweiten Treffens des Regiments offiziell der Stadt Honnef übergeben. Jedes Jahr versammelten sich die ehemaligen Regimentsmitglieder am Löwendenkmal, um ihrer gefallenen Kameraden zu gedenken.
Im Laufe der Jahre wurde das Löwendenkmal mehrfach versetzt, wobei jede Verlagerung die sich verändernde Landschaft und Prioritäten der Stadt widerspiegelte. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde die Tradition, der Gefallenen am Denkmal zu gedenken, von den „Alten Achten“, wie die ehemaligen Regimentsmitglieder genannt wurden, wiederbelebt. 1955 machte der Bau der neuen Bundesstraße 42 eine Verlegung des Denkmals auf eine Wiese zwischen der Eisenbahn und dem Endpunkt der Siebengebirgsbahn notwendig.
1963 fand es ein neues Zuhause am Rheinuferende der Girardetallee entlang derselben Straße. Das Panzerartilleriebataillon 145 in Niederlahnstein begann an den jährlichen Gedenkfeiern teilzunehmen und übernahm schließlich die Tradition. Trotz der Auflösung des Bataillons im Jahr 1990 setzten ehemalige Mitglieder und lokale Behörden die Gedenkzeremonien fort.
Bis 2011 zeigte das Löwendenkmal Anzeichen von Verfall, seine goldenen Inschriften waren verblasst und die Fugen des Sockels bröckelten. Die Initiative für die Wirtschaft von Bad Honnef leitete ein Restaurierungsprojekt, das im Dezember 2014 zur Demontage des Denkmals führte. Während dieses Prozesses wurde unter der Löwenskulptur ein Metallrohr mit der Gründungsurkunde des Denkmals, einem Gedenkbuch und Listen gefallener Soldaten entdeckt.
Das restaurierte Denkmal wurde am 1. Juni 2015 an seinem heutigen Standort im Stadtgarten wieder aufgebaut und enthüllt. Eine Messingrolle mit neuen Dokumenten wurde im Sockel platziert, um das Erbe für zukünftige Generationen zu bewahren.
Heute steht das Löwendenkmal als geschütztes Kulturdenkmal, das seit dem 18. Juni 1997 offiziell im Verzeichnis von Bad Honnef eingetragen ist. Die aus Würzburger Muschelkalk gefertigte Löwenskulptur misst etwa 2,7 Meter in der Länge und 80 Zentimeter in der Breite und wiegt rund vier Tonnen. Ihr Design ist inspiriert vom berühmten Löwendenkmal in Luzern, das vom dänischen Bildhauer Bertel Thorvaldsen geschaffen wurde.
Die Inschriften des Sockels, nun in ihrem ursprünglichen goldenen Glanz wiederhergestellt, ehren die Gefallenen: „Unseren gefallenen Kameraden des Rheinischen Fußartillerie-Regiments Nr. 8, 1914–1918“ auf der Vorderseite und eine eindringliche Erinnerung an das Opfer von 61 Offizieren und 1478 Unteroffizieren und Mannschaften auf der Rückseite.
Jedes Jahr am Volkstrauertag, dem nationalen Trauertag in Deutschland, wird das Löwendenkmal zu einem zentralen Ort der Besinnung und des Gedenkens. Die Traditionsgemeinschaft der Alten 145/545er, zusammen mit dem Bürgermeister und dem Stadtrat, versammelt sich, um derer zu gedenken, die ihr Leben im Dienst für ihr Land gaben.
Ein Besuch des Löwendenkmals ist eine Reise durch die Geschichte, ein Moment, um über die Opfer der Vergangenheit nachzudenken, und eine Gelegenheit, den dauerhaften Geist der Widerstandskraft und Hoffnung zu würdigen, den es verkörpert. Ob ihr Geschichtsinteressierte seid oder einfach nur neugierige Besucher, dieses Denkmal bietet ein tiefgründiges und bewegendes Erlebnis, das mit dem Herzen und der Seele von Bad Honnef in Resonanz steht.
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