Im Herzen der malerischen Kurstadt Bad Kissingen, eingebettet zwischen den ruhigen Ufern der Fränkischen Saale und dem üppigen Grün des Kurparks, erhebt sich das prächtige Kursaalgebäude, auch bekannt unter seinem ursprünglichen Namen, dem Regentenbau. Dieses architektonische Schmuckstück, entworfen vom renommierten Münchener Architekten Max Littmann, ist ein Paradebeispiel für neoklassizistische Architektur und ein Zeugnis für den Prunk und die Pracht des frühen 20. Jahrhunderts.
Die Geschichte des Kursaalgebäudes beginnt in den frühen 1910er Jahren, als Prinzregent Luitpold von Bayern Max Littmann beauftragte, eine Reihe von prächtigen Gebäuden in Bad Kissingen zu errichten. Der Bau des Kursaalgebäudes, der zwei Jahre dauerte, fand seinen Höhepunkt in der feierlichen Eröffnung am 15. und 16. Mai 1913 im Beisein von Prinzregent Ludwig III. Das Gebäude war Teil einer umfassenderen Initiative zur Aufwertung der königlichen bayerischen Kurstadt, zu der auch der Bau der Wandelhalle und die Renovierung des historischen Conversationssaals, heute bekannt als Rossini-Saal, gehörten.
Das Kursaalgebäude ist ein massives zweistöckiges Bauwerk mit einem Walmdach und einer Fassade aus Sandsteinquadern. Sein Design vereint harmonisch klassische Elemente, darunter korinthische Doppelstützen an der Außenseite und toskanische Pilaster mit ionischen Eckkapitellen im Inneren. Die östliche Fassade mit ihrer konkaven Form und dem konvexen Portikus sowie die westliche Fassade mit ihren markanten Doppelstützen, die beide mit Laternen gekrönt sind, schaffen einen visuell beeindruckenden Effekt.
Eine der bezauberndsten Eigenschaften des Kursaalgebäudes ist der Schmuckhof, ein wunderschön gestalteter Innenhof, umgeben von Nebengebäuden im klassisch inspirierten Jugendstil. Der Hof, der an italienische Barock- und Renaissancegärten erinnert, ist mit Statuen mythologischer Figuren wie Venus, Diana, Perseus und Bacchus geschmückt, die von den Bildhauern Heinrich Düll, Georg Pezold und Walter Sebastian Resch geschaffen wurden. Diese Statuen, zusammen mit den lebendigen Fresken von Richard Troll, erwecken den Hof mit ihrem künstlerischen Charme zum Leben.
Beim Betreten des Kursaalgebäudes werden die Besucher von einem geräumigen Eingangsfoyer mit einem Terrazzo-Boden empfangen, der vom italienischen Handwerker Valentino Del Fabbro verlegt wurde. Darüber fügt ein Gewölbedecken-Gemälde von Julius Mössel, das den Sänger Orpheus in einer afrikanischen Landschaft darstellt, einen Hauch künstlerischer Pracht hinzu. Das Innere des Gebäudes ist ein Schatz eleganter Räume, jeder mit seinem eigenen einzigartigen Charakter und Zweck.
Das Herzstück des Kursaalgebäudes ist der Max-Littmann-Saal, einer der besten Konzertsäle Europas. Dieser prächtige Saal, der für Konzerte und Bälle konzipiert wurde, besticht durch seine außergewöhnliche Akustik, dank seiner mit Ebenholzeinlagen verzierten Kirschholzverkleidung. Der U-förmige Balkon des Saals, der von hohen Säulen getragen wird, trägt zu seiner majestätischen Atmosphäre bei. Mit einer Sitzkapazität von bis zu 1.160 Gästen hat der Max-Littmann-Saal Auftritte renommierter Orchester wie der Wiener Symphoniker und der Münchner Philharmoniker sowie zahlreicher internationaler Stars beherbergt. Die königliche Loge, zentral auf dem Balkon positioniert, hat prominente Gäste wie Kronprinzessin Cecilie von Hohenzollern und Königin Louise von Schweden-Norwegen empfangen.
Der Grüne Saal dient als intimerer Veranstaltungsort für kleinere Konzerte und Treffen. Sein Name leitet sich von seiner Jugendstil-Dekoration ab, die silberfarbene Ornamente auf grünem Hintergrund zeigt, ebenfalls von Julius Mössel gemalt. Das elegante Design des Saals wird durch zwei kannelierte Säulen mit trompetenförmigen Kapitellen, die die fünf Meter hohe Decke stützen, vervollständigt. Mit einer Sitzkapazität von 120 Gästen bietet der Grüne Saal einen charmanten Rahmen für verschiedene Veranstaltungen.
Der Weiße Saal ist ein atemberaubendes Beispiel für Rokoko-Architektur. Dieser 150 Quadratmeter große Saal verfügt über eine reich verzierte Stuckdecke mit hängenden Kronleuchtern aus Silber und venezianischem Kristall. Die verspiegelten Türen des Saals verbinden ihn auf der einen Seite mit dem Max-Littmann-Saal und auf der anderen Seite mit dem Schmuckhof, wodurch ein nahtloser Übergang zwischen diesen eleganten Räumen entsteht. Der Weiße Saal kann bis zu 100 Gäste beherbergen und ist somit ein idealer Ort für kleinere Zusammenkünfte und Empfänge.
Der Schmuckhof ist ein reizvoller Gartenraum, der als architektonisches Zentrum des Kursaalgebäudekomplexes dient. Umgeben vom Weißen Saal, dem Salon am Schmuckhof und den Lese- und Spielzimmern bietet der Schmuckhof den Besuchern eine ruhige Oase. Das Design des Innenhofs, inspiriert von italienischen Barock- und Renaissancegärten, umfasst eine zentrale Rasenfläche, umgeben von Statuen mythologischer Figuren und spielerischen Putti an den dekorativen Brunnen. Die lebendigen Fresken von Richard Troll verleihen diesem bezaubernden Raum einen Hauch von Farbe und Laune.
Der Kursaalgebäudekomplex umfasst auch mehrere Nebengebäude, die durch die historische Arkadenstruktur verbunden sind. Diese Gebäude beherbergen das elegante Kurgartencafé, das Vestibül B und verschiedene Lese- und Spielzimmer, die den Besuchern zusätzliche Räume zum Entspannen und Genießen der ruhigen Atmosphäre von Bad Kissingen bieten.
Das Kursaalgebäude, mit seiner reichen Geschichte, architektonischen Pracht und kulturellen Bedeutung, steht als Symbol für das Erbe und den Charme von Bad Kissingen. Dieses prächtige Gebäude fasziniert weiterhin Besucher mit seiner zeitlosen Schönheit und dient als zentraler Treffpunkt für Kunst, Musik und gesellschaftliche Veranstaltungen in dieser idyllischen Kurstadt.
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