In der bezaubernden Stadt Bernau bei Berlin in Brandenburg, Deutschland, befindet sich ein historisches Kleinod, das die Zeit überdauert und Jahrhunderte der Geschichte erlebt hat—die Stiftung Sankt-Georgen-Hospital zu Bernau. Dieses bemerkenswerte Anwesen, ursprünglich bekannt als Sankt-Georgen-Hospital zu Bernau, ist nicht nur ein Relikt der Vergangenheit, sondern ein Zeugnis des beständigen Geistes von Gemeinschaft und Fürsorge. Gegründet im frühen 14. Jahrhundert von einer Zunft Bernauer Handwerker, hat dieser Krankenhauskomplex im Laufe der Jahrhunderte verschiedene Zwecke erfüllt, von der Pflege von Pestopfern bis hin zur Bereitstellung von Unterkunft für Reisende und ältere Mitglieder der Zunftfamilien.
Die Geschichte der Stiftung Sankt-Georgen-Hospital zu Bernau beginnt im frühen 1300er Jahren, als die Stadt Bernau aufblühte. Die örtliche Zunft der Tuchmacher und Schneider erkannte den Bedarf an einem Ort zur Pflege von Pestkranken und gründete dieses Krankenhaus außerhalb der Stadtmauern in der Nähe des Mühlentors. Das Krankenhaus wurde nach dem heiligen Georg, dem Drachentöter, benannt, einem Symbol für Schutz und Tapferkeit. Umgeben von einer hohen Ziegelmauer umfasste der Krankenhauskomplex eine kleine Kirche und ein Krankenhausgebäude und bot während einer der schwierigsten Zeiten in der europäischen Geschichte einen Zufluchtsort für die Kranken und Sterbenden.
Als die Pest abklang, änderte sich die Rolle des Krankenhauses. Im 15. Jahrhundert hatte es sich in ein Hospiz für Reisende und ein Altersheim für pensionierte Handwerker verwandelt. Allerdings blieben das Krankenhaus und seine Kapelle nicht von den Turbulenzen der Zeit verschont. Im Jahr 1432 zerstörten die Hussiten beide Gebäude. Doch der widerstandsfähige Geist der Bernauer Handwerker setzte sich durch, und bis Mitte des 15. Jahrhunderts hatten sie die Kapelle im gotischen Ziegelstil wieder aufgebaut, komplett mit einem steilen Dach und einem Glockenturm. Das Krankenhausgebäude selbst wurde 1738 wieder aufgebaut, mit weiteren Modifikationen im Jahr 1809, wie die Inschrift an der Giebelwand zeigt.
Die im 15. Jahrhundert wieder aufgebaute St.-Georgen-Kapelle ist ein faszinierendes Beispiel gotischer Architektur. Diese einschiffige Kapelle, aus einer Mischung von Feldsteinen und Ziegeln erbaut, weist frühe gotische Architekturelemente wie einfache Strebepfeiler und dekorative Giebel mit Fialen und Spitzbogennischen auf. Das steile Satteldach wird von einem Glockenturm gekrönt, in dem eine Bronzeglocke aus dem Jahr 1659 hängt. Ursprünglich hatte die Kapelle zwei Eingänge, aber der südliche Eingang wurde später bei Restaurierungsarbeiten zugemauert.
Im Inneren der Kapelle können Besucher das wunderschön restaurierte Interieur bewundern, das während der Renovierungsarbeiten im frühen 21. Jahrhundert in seinen Zustand von 1872 zurückversetzt wurde. Die hölzerne Empore, die einst existierte, wurde entfernt, und neue Bänke, eine Kanzel und ein Altar wurden installiert. Der Altar, der sich im rechteckigen Ostchor befindet, zeigt eine geschnitzte Kreuzigungsgruppe und eine Gedenktafel. Die Altarkerzen sind Nachbildungen der ältesten in Bernau verwendeten Leuchter. Die Wände sind mit Statuen von Sankt Stephan und Sankt Margareta geschmückt, die um 1500 entstanden sind. Die farbenfrohen Buntglasfenster und das Relief des heiligen Georgs im Kampf mit dem Drachen am Schlussstein des Kirchenschiffs tragen zur historischen und künstlerischen Bedeutung der Kapelle bei.
Heutzutage dient die Stiftung Sankt-Georgen-Hospital zu Bernau weiterhin der Gemeinschaft, wenn auch in anderer Form. Das Gelände ist nun Teil der Hoffnungstaler Anstalten, einer Organisation, die soziale Dienstleistungen anbietet, darunter eine Beratungsstelle für Suchtkranke. Auch die Caritas hat ihr Bernauer Büro innerhalb des Krankenhauskomplexes. Die St.-Georgen-Stiftung überwacht das Gelände und stellt sicher, dass es ein Ort von historischer und kultureller Bedeutung bleibt. Das Ziel der Stiftung ist es, wohltätige und selbstlose Unterstützung für Altenpflege, Gesundheits- und Wohlfahrtsdienste zu fördern sowie die St.-Georgen-Hospital-Kapelle als kulturelles und historisches Denkmal, Kulturstätte und Gotteshaus zu erhalten.
Eines der Highlights der Stiftung Sankt-Georgen-Hospital zu Bernau sind die Nachtkonzerte, die jeden Freitag von Mai bis September in der Kapelle stattfinden. Diese Konzerte bieten eine einzigartige Gelegenheit, die ruhige Atmosphäre und die hervorragende Akustik der Kapelle zu erleben, während talentierte Musiker auftreten.
Zusammenfassend ist die Stiftung Sankt-Georgen-Hospital zu Bernau mehr als nur ein historischer Ort; sie ist ein lebendiges Zeugnis für die Widerstandsfähigkeit und das Mitgefühl der Bernauer Gemeinschaft. Von ihren Anfängen als Pestkrankenhaus bis zu ihrer heutigen Rolle, soziale Dienstleistungen und kulturelle Veranstaltungen anzubieten, bleibt dieser bemerkenswerte Komplex ein Leuchtfeuer der Hoffnung und Geschichte. Ein Besuch der Stiftung Sankt-Georgen-Hospital zu Bernau ist nicht nur eine Reise durch die Zeit, sondern auch eine inspirierende Erfahrung, die den beständigen Geist der Fürsorge und Gemeinschaft in Bernau bei Berlin zeigt.
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