Eingebettet in die malerische Landschaft von Lauenförde ist das Kragstuhlmuseum ein verstecktes Juwel für Liebhaber modernen Möbeldesigns, ein Ort, an dem Innovation auf Kunstfertigkeit trifft. Dieses einzigartige Museum, 1979 von Axel Bruchhäuser gegründet, widmet sich der Entwicklung des Freischwingerstuhls, einem revolutionären Konzept im Möbeldesign, das Designer und Architekten seit Jahrzehnten fasziniert.
Das Kragstuhlmuseum, ursprünglich als Stuhlmuseum Burg Beverungen ins Leben gerufen, hat eine faszinierende Geschichte, die die Entwicklung des modernen Designs widerspiegelt. Ursprünglich in Beverungen angesiedelt, zog es 2004 an seinen heutigen Standort in Lauenförde um. Der Gründer des Museums, Axel Bruchhäuser, ließ sich stark von der innovativen Geisteshaltung der Bauhaus-Bewegung inspirieren, was sich in der umfangreichen Sammlung des Museums widerspiegelt.
Das Museum ist ein Zeugnis für die Kreativität und den Einfallsreichtum von Designern wie Walter Gropius, Marcel Breuer und Ludwig Mies van der Rohe, die die Grenzen des traditionellen Möbeldesigns erweiterten. Ihre Arbeiten legten den Grundstein für die Entwicklung des Freischwingerstuhls, eines Designs, das mit seinen fehlenden Hinterbeinen die Schwerkraft herausfordert und ein Gefühl von Schweben und Eleganz erzeugt.
Besucher des Kragstuhlmuseums erwartet eine beeindruckende Sammlung von über 1.000 Exponaten, die die Geschichte des Freischwingerstuhls von seinen starren frühen Formen bis hin zu den flexibleren, federnden Designs der Gegenwart nachzeichnen. Die Sammlung zeigt die Werke ikonischer Designer wie Mart Stam, Gerrit Rietveld und Alvar Aalto, neben weniger bekannten, aber ebenso talentierten Schöpfern.
Ein Highlight des Museums ist das Jean-Prouvé-Archiv, das über 100 Originalstücke umfasst, die die Konstruktionsprinzipien des renommierten französischen Ingenieurs und Architekten demonstrieren. Prouvés Arbeiten werden für ihre funktionale Schönheit und technische Innovation gefeiert, was dieses Archiv zu einem Muss für Designliebhaber macht.
Das Museum selbst ist ein architektonisches Wunderwerk, entworfen von dem gefeierten britischen Architekten Peter Smithson in Zusammenarbeit mit seiner Frau Alison. Das Gebäude ist ein markantes Beispiel für den Brutalismus, gekennzeichnet durch sein freiliegendes Stahlgerüst, das in lebendigem Rot und Weiß gestrichen ist. Die Glasfassade flutet das Innere mit natürlichem Licht und schafft einen einladenden Raum, der zur Erkundung und Entdeckung einlädt.
Ein herausragendes Merkmal der Architektur des Museums ist der 15 Meter hohe rote Stahlturm, der den Eingang markiert. Bekannt als Die Zehn Stühle von Lauenförde, zeigt diese Installation zehn Freischwingerstühle in einer verspielten, die Schwerkraft herausfordernden Anordnung und stimmt auf die kreative Reise ein, die im Inneren wartet.
Das Kragstuhlmuseum bietet nicht nur statische Ausstellungen, sondern auch interaktive Erlebnisse, die die Besucher in die Welt des Designs einbeziehen. Eine besondere Attraktion ist die diagonale Schienenstrecke, die durch die Ausstellungshallen und die umliegende Landschaft verläuft, auf der ein draisinenähnlicher Wagen das Museumsgelände durchquert. Dieses spielerische Element verbindet die Innen- und Außenbereiche und erinnert an das industrielle Erbe der Exponate.
Im gesamten Museum sind thematische Ausstellungsgruppen in Zickzackmustern angeordnet, die intime Nischen schaffen, in denen Besucher in die Geschichten hinter jedem Stück eintauchen können. Diese Anordnung spiegelt Smithsons Vision wider, die Sprache der Stühle durch ihre kontextuellen Begleiter zu bereichern.
Jenseits der bekannten Namen feiert das Museum auch die Sammlung der Anonymen Aristokraten, die bemerkenswerte Designs unbekannter Schöpfer zeigt. Diese Stücke stehen gleichberechtigt neben denen ihrer gefeierten Zeitgenossen und unterstreichen die universelle Anziehungskraft und zeitlose Qualität großartigen Designs.
Das Alison und Peter Smithson Archiv und das Wewerka Studio bereichern das Angebot des Museums weiter mit Prototypen, Entwürfen und Serienprodukten, die in Zusammenarbeit mit dem Möbelhersteller Tecta entwickelt wurden. Diese Sammlungen bieten Einblicke in die kreativen Prozesse hinter einigen der ikonischsten Designs der modernen Ära.
Das Kragstuhlmuseum ist mehr als nur ein Museum; es ist eine Feier des Geistes des modernen Designs und der wagemutigen Kreativität, die die Welt des Möbeldesigns geprägt hat. Seine Sammlungen bieten einen faszinierenden Einblick in die Entwicklung des Freischwingerstuhls, während seine Architektur ein Zeugnis für die innovativen Köpfe ist, die weiterhin zukünftige Generationen inspirieren.
Ob ihr Designenthusiasten oder neugierige Reisende seid, das Kragstuhlmuseum verspricht ein unvergessliches Erlebnis, das euch mit einer neuen Wertschätzung für die Kunst und Wissenschaft des Möbeldesigns zurücklässt. Während ihr durch seine Hallen wandert, werdet ihr entdecken, dass die Geschichte des Freischwingerstuhls nicht nur von Möbeln handelt, sondern von den grenzenlosen Möglichkeiten menschlicher Kreativität.
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