Burg Klopp erhebt sich majestätisch über der malerischen Stadt Bingen am Rhein in der idyllischen Region Rheinland-Pfalz, Deutschland. Diese historische Festung, die auf einem Hügel thront, bietet einen beeindruckenden Blick auf die Stadt und den ruhig dahinfließenden Rhein. Die reiche Geschichte der Burg, ihre architektonische Pracht und die atemberaubenden Aussichten machen sie zu einem unverzichtbaren Ziel für jeden Reisenden, der das Obere Mittelrheintal erkundet.
Die Ursprünge der Burg Klopp reichen bis in die Antike zurück. Es wird angenommen, dass an diesem Ort bereits zur Römerzeit eine Befestigung existierte. Um 10 n. Chr. soll der römische Militärführer Nero Claudius Drusus hier eine Festung errichtet haben, die damals als Drusenburg oder Drususburg bekannt war. Diese frühe Befestigung legte den Grundstein für die mittelalterliche Burg, die Jahrhunderte später errichtet wurde.
Die erste urkundliche Erwähnung einer Burg an diesem Ort stammt aus dem frühen 12. Jahrhundert. Einer lokalen Legende zufolge könnte Kaiser Heinrich IV. hier von seinem Sohn in den Jahren 1105 oder 1106 gefangen gehalten worden sein. Die mittelalterliche Burg, die wir heute kennen, wurde wahrscheinlich im 13. Jahrhundert erbaut, möglicherweise um 1281. Bereits 1277 war der Name Burg Clopp in Gebrauch, was auf die Bedeutung des Ortes in der Region hinweist.
Im Mittelalter spielte die Burg Klopp zusammen mit der Burg Ehrenfels auf der gegenüberliegenden Rheinseite und dem Mäuseturm eine entscheidende Rolle bei der Kontrolle und Besteuerung des Flusshandels. Der Erzbischof von Mainz, dem die Burg gehörte, nutzte sie, um Einfluss auf den Handel entlang des Flusses auszuüben. Doch das Schicksal der Burg verschlechterte sich im Laufe der Jahrhunderte. Im 16. Jahrhundert verfiel sie und wurde während des Dreißigjährigen Krieges zerstört. Obwohl sie 1653 wieder aufgebaut wurde, erlitt die Burg 1689 erneut Zerstörungen durch die Franzosen und wurde schließlich 1713 von Mainzer Truppen abgerissen, um ihre Nutzung durch Feinde zu verhindern.
Die Ruinen der Burg Klopp lagen bis ins 19. Jahrhundert brach, als der Staat Hessen den Ort 1815 erwarb. Die Ruinen wurden an den Anwalt Hermann Faber verkauft, der das Potenzial der verfallenen Struktur erkannte. Faber und der spätere Besitzer Rosenthal unternahmen Anstrengungen, die Burg wiederherzustellen und sie in eine beliebte Touristenattraktion zu verwandeln. Sie verlangten Eintritt für den Aufstieg auf den Torturm, der als Aussichtsplattform diente und atemberaubende Ausblicke auf die umliegende Landschaft bot.
Fabers Renovierungen umfassten den Bau einer Außentreppe, eines Aussichtszimmers mit Gedichtbänden, einem bequemen Sofa und einem voll ausgestatteten Schreibtisch. Die Außenanlagen wurden in einen romantischen Garten mit gewundenen Pfaden durch Weinberge, Bäume und Blumen verwandelt. Eine Äolsharfe trug zur bezaubernden Atmosphäre bei und machte die Burg Klopp zu einer Hauptattraktion in der Romantischen Rheinregion. Der bekannte Künstler J.M.W. Turner skizzierte 1844 sogar einen Blick auf die Burg vom Naheufer aus, was ihren Status als kulturelles Wahrzeichen weiter festigte.
Im Jahr 1853 begann Ludwig Maria Cron mit einem bedeutenden Restaurierungsprojekt, bei dem das Torhaus, die Grabenbrücke und die Befestigungen wieder aufgebaut wurden. Der Bergfried, oder Hauptturm, wurde als 26 Meter hoher Turm mit vier Ecktürmen rekonstruiert, was ihm ein markantes und imposantes Erscheinungsbild verlieh. Zwischen 1875 und 1879 wurde ein neues Gebäude im gotischen Stil auf dem Gelände errichtet, das vom damaligen Bürgermeister der Stadt, Eberhard Soherr, entworfen wurde. Dieses Gebäude, das heute als Verwaltungszentrum der Stadt und Residenz des Bürgermeisters dient, steht als Zeugnis für das anhaltende Erbe der Burg.
Heute beherbergt der rekonstruierte Bergfried nicht mehr das lokale Geschichtsmuseum, das 1998 in ein ehemaliges Kraftwerk am Wasser verlegt wurde. Stattdessen befindet sich auf dem Burggelände nun ein Gourmet-Restaurant, das den Besuchern die Möglichkeit bietet, in historischer Umgebung zu speisen und dabei spektakuläre Ausblicke auf das Rheintal zu genießen.
Eines der Highlights des Jahres auf der Burg Klopp ist das Festival Rhein in Flammen. Diese spektakuläre Veranstaltung findet am ersten Samstag im Juli statt, wenn eine Flotte von Booten von Trechtingshausen nach Rüdesheim am Rhein fährt. Die Besucher an Bord dieser Boote erleben ein atemberaubendes Feuerwerk, das von verschiedenen Burgen entlang des Rheins, einschließlich der Burg Klopp, abgefeuert wird. Der Anblick der beleuchteten Burgen und die Reflexionen im Fluss schaffen ein magisches und unvergessliches Erlebnis.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Burg Klopp nicht nur ein historisches Denkmal ist, sondern ein lebendiges Zeugnis des reichen kulturellen Erbes des Rheintals. Ob ihr euch für Geschichte interessiert, Architektur liebt oder einfach nur nach atemberaubenden Ausblicken sucht, ein Besuch der Burg Klopp verspricht ein bereicherndes und unvergessliches Erlebnis. Ihre bewegte Vergangenheit, kombiniert mit ihrem heutigen Charme, macht sie zu einem Muss in Bingen am Rhein.
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