Tretet ein in eine Welt, in der Geschichte und Architektur auf wunderbare Weise miteinander verschmelzen: die Namen-Jesu-Kirche, gelegen im lebhaften Zentrum von Bonn. Diese nachgotische Perle, im Besitz des Landes Nordrhein-Westfalen, dient als Kathedrale und Stadtkirche für die Alt-Katholische Kirche in Deutschland. Beim Durchschreiten ihrer geschichtsträchtigen Hallen werdet ihr von den Geschichten über Widerstandskraft, Glauben und Kunstfertigkeit gefesselt, die diesen heiligen Ort über Jahrhunderte hinweg geprägt haben.
Die Ursprünge der Namen-Jesu-Kirche sind von Legenden und Hingabe durchdrungen. Alles begann mit der Entdeckung eines Buchenholzstücks, auf dem der Name Jesu (IHS) eingraviert war. Dies inspirierte Maximilian Heinrich von Bayern, den Erzbischof und Kurfürsten von Köln, eine Kirche für die Jesuiten in Bonn zu errichten. Der Bau begann am 14. September 1686, und trotz Rückschlägen wie den Schäden im Pfälzischen Erbfolgekrieg 1689 und der erzwungenen Vertreibung der Jesuiten durch die Franzosen wurde der Grundstein der Kirche gelegt. Am 3. Dezember 1694 war die Kirche nutzbar, und die letzten Arbeiten wurden 1717 abgeschlossen, als sie von Erzbischof Joseph Clemens geweiht wurde.
Nach dem Weggang der Jesuiten im Jahr 1774 erlebte die Kirche eine Phase der Vernachlässigung und Umnutzung. Während der französischen Besatzung von 1794 bis 1800 wurden viele ihrer Einrichtungsgegenstände zerstört, und das Innere diente als Stall und Soldatenquartier. Trotz dieser Herausforderungen blieb die Kirche stehen und zeugte von ihrer bleibenden Bedeutung. Nach unterschiedlichen Nutzungen, darunter als Pfarrkirche für die altkatholische Gemeinde von 1877 bis 1934 und später als römisch-katholische Universitätskirche, wurde die Namen-Jesu-Kirche im Zweiten Weltkrieg schwer beschädigt. Die Restaurierungsarbeiten begannen nach dem Krieg und führten 1954 zur Wiedereröffnung der Kirche, wobei weitere Innenrenovierungen bis 1957 abgeschlossen wurden.
Seit 2012 ist die Kirche die Kathedrale und Diözesankirche für das Alt-Katholische Bistum Deutschlands, unterstützt von der Namen-Jesu-Kirche-Stiftung, die für ihre Erhaltung und Nutzung für liturgische Zwecke, Konzerte und Ausstellungen sorgt.
Die Namen-Jesu-Kirche ist eine faszinierende Mischung aus architektonischen Stilen, die ihr jesuitisch-gotisches Erbe widerspiegeln. Entworfen vom Graubündner Architekten Giacomo de Candrea, besticht die Fassade der Kirche durch eine Kombination aus romanischen, gotischen und barocken Elementen. Die Zwillingstürme, verziert mit romanischen Doppelfenstern und barocken Dekorationen, sind mit markanten Zwiebeltürmen gekrönt. Das zentrale Portal, einst mit einer Widmung versehen, lädt euch in einen Raum ein, in dem Geschichte und Kunstfertigkeit aufeinandertreffen.
Beim Betreten der Kirche werdet ihr von dem Hallenkirchendesign beeindruckt sein, das eine luftige und offene Atmosphäre schafft. Die Dimensionen der Kirche sind beeindruckend: Die Türme ragen etwa 53 Meter in die Höhe, die Länge beträgt 33,5 Meter und die Breite 16,5 Meter, was die Kirche zu einem imposanten Bauwerk macht. Das zentrale Kirchenschiff, mit einer Höhe von 16 Metern, lenkt den Blick nach oben und betont die Größe dieses heiligen Raums.
Unter dem Altar befindet sich eine gewölbte Krypta, die die letzten Ruhestätten von 66 Jesuitenpriestern aus den frühen Tagen der Kirche bewahrt. Diese Krypta dient heute als Kolumbarium, offen für alle, die eine Verbindung zur Namen-Jesu-Kirche fühlen. Unter den hier Bestatteten befindet sich der angesehene Gelehrte Ulrich Heifer, dessen Vermächtnis das reiche Geschichtengewebe der Kirche bereichert.
Jüngste Restaurierungsarbeiten haben sichergestellt, dass die Namen-Jesu-Kirche ein Leuchtturm historischer und architektonischer Bedeutung bleibt. Zwischen 2006 und 2012 wurden umfangreiche Arbeiten durchgeführt, um die Türme zu restaurieren und die Fassade zu sichern, wobei das Land Nordrhein-Westfalen beträchtliche Mittel investierte, um dieses kulturelle Denkmal zu erhalten. Diese Bemühungen haben es ermöglicht, dass die Kirche weiterhin als Ort des Gottesdienstes und als Veranstaltungsort für kulturelle Ereignisse dient und ihr Erbe für zukünftige Generationen bewahrt bleibt.
Das Innere der Namen-Jesu-Kirche beherbergt eine Fülle künstlerischer Schätze. Obwohl viele der ursprünglichen Einrichtungsgegenstände verloren gingen, haben einige Stücke überlebt, darunter kunstvoll geschnitzte Kirchenbänke und die Kanzel von 1698. Der Hochaltar, geschaffen von Bartholomäus Dierix um 1755, ist ein Meisterwerk der Barockkunst und zeigt eine atemberaubende Darstellung von Gottvater, umgeben von Engeln und Putten. Die Seitenaltäre, gestaltet von Melchior Jauanny, wurden in ihren früheren Glanz zurückversetzt und zeigen Gemälde von St. Antonius von Padua und St. Franziskus von Assisi.
Im Jahr 2011 führte der Künstler Klaus Simon neue liturgische Einrichtungsgegenstände ein, die aus einem Abschnitt der 300 Jahre alten Dicken Eiche gefertigt wurden. Diese Stücke, darunter der Altar, das Lesepult und der Bischofsstuhl, verleihen dem Inneren der Kirche eine zeitgenössische, aber ehrfürchtige Note und erzählen die Geschichte der Widerstandsfähigkeit und des Überlebens des Baumes, die der dauerhaften Präsenz der Kirche gleicht.
Die Akustik und Atmosphäre der Kirche machen sie zu einem perfekten Veranstaltungsort für musikalische Darbietungen. Die aktuelle Orgel, gebaut von Johannes Klais im Jahr 1958, verfügt über 25 Register und bietet einen reichen, resonanten Klang, der das spirituelle Erlebnis verstärkt. Darüber hinaus wurden die Beichtstühle, die nicht mehr für ihren ursprünglichen Zweck genutzt werden, zu ruhigen Räumen umgestaltet, in denen ihr lesen oder Musik hören könnt, und bieten so Momente der Besinnung und Ruhe.
Beim Erkunden der Namen-Jesu-Kirche werdet ihr einen Ort entdecken, an dem Geschichte, Kunst und Spiritualität zusammenkommen. Ob ihr von der architektonischen Schönheit, der geschichtsträchtigen Vergangenheit oder der ruhigen Atmosphäre angezogen werdet, diese Kirche bietet ein einzigartiges und bereicherndes Erlebnis im Herzen von Bonn. Verpasst nicht die Gelegenheit, dieses bemerkenswerte Wahrzeichen zu besuchen und euch in das reiche Erbe der Namen-Jesu-Kirche zu vertiefen.
Jetzt Schnitzeljagd-Tickets sichern!
Mit myCityHunt entdeckst du Tausende von Städten auf der ganzen Welt bei spannenden Schnitzeljagden, Schatzsuchen und Escape Games!
myCityHunt Gutscheine sind das perfekte Geschenk für viele Anlässe! Überrasche Freunde und Familie mit diesem außergewöhnlichen Event-Geschenk. myCityHunt Gutscheine sind ab Kaufdatum 2 Jahre gültig und können innerhalb dieser Frist für eine frei wählbare Stadt und Tour aus dem myCityHunt Portfolio eingesetzt werden.
Gutscheine bestellen