Die St. Johannes Kirche, liebevoll von den Einheimischen als die Kleine Kirche bezeichnet, ist ein ruhiges und charmantes Wahrzeichen im Herzen von Borken, Nordrhein-Westfalen, Deutschland. Mit ihrem malerischen Erscheinungsbild und ihrer reichen Geschichte bietet diese Kirche den Besuchern einen Einblick in das spirituelle und architektonische Erbe der Region.
Die Geschichte der St. Johannes Kirche beginnt um das Jahr 1200, als sie ursprünglich als Ludgerus-Kapelle gegründet wurde. Die Kapelle wurde 1202 von Ritter Werenzo von Lohn mit Einkünften ausgestattet und von Fürstbischof Hermann II. von Katzenelnbogen geweiht. Später wurde sie zur Filialkirche der Borkener Pfarrkirche St. Remigius erhoben.
Im Jahr 1263 wurde die Kirche von Bernhard Werenzo und seinem Bruder Gerhard von Lohn an die Johanniter übergeben. Diese behielten sie bis 1658, als sie an die Kapuziner überging, die seit 1629 in Borken ansässig waren. Die Kapuziner rissen das ursprüngliche Gebäude 1696 ab und errichteten auf dessen Fundament eine einschiffige barocke Kirche.
Im Laufe der Jahrhunderte erfuhr die Kirche bedeutende Veränderungen, darunter eine Erweiterung im Jahr 1777 mit dem Anbau einer Kapelle auf der Südseite, die als eigenständiger Gottesdienstraum mit einem verehrten Bild der Mutter der guten Ratschläge diente. Durch die Säkularisation von 1803 ging die Kirche samt Kloster an das Fürstentum Salm über. Bis 1810 wurde das Kloster aufgelöst und die Gebäude als Magazine und später als Kasernen für das preußische Landwehr-Bataillon genutzt.
Die Restaurierung der Kirche für religiöse Zwecke begann 1819, und 1857 erwarb die Pfarrei das Gebäude vom preußischen Staat. Zwischen 1887 und 1897 wurde die Kirche erweitert, um einen Chorraum zu umfassen, und im neugotischen Stil verziert. Trotz erheblicher Schäden durch Bombenangriffe im Jahr 1945 wurde die Kirche zwischen 1954 und 1957 renoviert und ihr barocker Charakter wiederhergestellt.
Die St. Johannes Kirche beherbergt eine Vielzahl architektonischer und künstlerischer Schätze. Der Hochaltar, der Seitenaltar mit einem verehrten Bild und die barocke Kanzel gehören zu den bemerkenswerten Merkmalen im Inneren der Kirche. Eines der auffälligsten Elemente ist die Strahlenmadonna, eine strahlende Darstellung der Jungfrau Maria.
Auf der Westempore der Kirche steht eine Orgel, die um 1600 erbaut wurde, deren Erbauer jedoch unbekannt ist. Ursprünglich für die Georgs-Kommende des Deutschen Ordens in Münster gedacht, wurde diese Orgel 1956 von der Pfarrei erworben. Das Instrument wurde von der Orgelbauwerkstatt Paul Ott in Göttingen restauriert, wobei das ursprüngliche Obergehäuse und die Hauptwerk-Lade erhalten blieben, während ein neues Brustwerk und ein unabhängiges Pedalwerk hinzugefügt wurden. Die Orgel, mit 23 Registern und rein mechanischer Traktur, ist ein Meisterwerk der Renaissance-Handwerkskunst.
Im Jahr 2010 erhielt die St. Johannes Kirche eine zweite Orgel, die von Charles Mutin, einem Schüler und Nachfolger des berühmten Orgelbauers Aristide Cavaillé-Coll, gebaut wurde. Dieses Instrument, das 1924 für ein Theater in Marseille gebaut wurde, fand später Verwendung in der katholischen Kirche St. Peter und Paul in Roquebrune-sur-Argens an der Côte d'Azur. Die Orgel, mit neun Registern in einem schwellbaren Gehäuse, zeichnet sich durch die besonderen Merkmale von Theaterorgeln aus, einschließlich des Fehlens einer traditionellen Fassade.
Ein Besuch in der St. Johannes Kirche ist eine Reise durch Jahrhunderte der Geschichte und Hingabe. Beim Betreten werdet ihr von der ruhigen Atmosphäre und den kunstvollen Details der barocken und neugotischen Elemente begrüßt. Die Lage der Kirche im belebten Zentrum von Borken macht sie zu einem zugänglichen und friedlichen Rückzugsort für Einheimische und Touristen.
Ob ihr von der historischen Bedeutung, der architektonischen Schönheit oder der spirituellen Atmosphäre angezogen werdet, die St. Johannes Kirche bietet ein einzigartiges und bereicherndes Erlebnis. Die beständige Präsenz der Kirche und die Geschichten, die in ihren Wänden eingebettet sind, machen sie zu einem geschätzten Wahrzeichen in Borken, das alle, die eintreten, einlädt, über die Vergangenheit nachzudenken und Inspiration für die Zukunft zu finden.
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