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Paço Arquiepiscopal Bracarense

Paço Arquiepiscopal Bracarense Braga

Paço Arquiepiscopal Bracarense

Im Herzen von Braga, Portugal, liegt der Erzbischöfliche Palast, lokal bekannt als Paço Arquiepiscopal Bracarense, der ein eindrucksvolles Zeugnis der reichen kirchlichen Geschichte der Stadt darstellt. Diese prächtige Struktur, die eine Mischung aus verschiedenen architektonischen Stilen und historischer Bedeutung aufweist, bietet Besuchern einen faszinierenden Einblick in die Vergangenheit. Ob ihr Geschichtsinteressierte, Architekturbegeisterte oder einfach neugierige Reisende seid, der Erzbischöfliche Palast verspricht ein bereicherndes Erlebnis.

Die historische Reise des Erzbischöflichen Palastes

Die Geschichte des Erzbischöflichen Palastes ist eng mit der Entwicklung Bragas selbst verbunden. Das Bistum von Bracara wurde 388 von Paternus gegründet, was den Beginn der kirchlichen Bedeutung Bragas markierte. Die offizielle Errichtung des Erzbistums im Jahr 1071 unter D. Pedro festigte die religiöse Bedeutung der Stadt. Im Jahr 1112 wurde Braga den Erzbischöfen geschenkt, wodurch ein kirchliches Lehen entstand, das bis ins 18. Jahrhundert andauerte.

Der Bau des ursprünglichen Erzbischöflichen Palastes begann 1336 unter Erzbischof D. Gonçalo Pereira, nach einer Periode von Konflikten und Versöhnung zwischen den Erzbischöfen und der Krone. Im Laufe der Jahrhunderte erfuhr der Palast zahlreiche Erweiterungen und Renovierungen, die die wechselnden architektonischen Stile und die wachsende Macht der Erzbischöfe widerspiegelten. Schlüsselfiguren wie Erzbischof D. Diogo de Sousa im frühen 16. Jahrhundert und Erzbischof D. Rodrigo de Moura Teles im frühen 18. Jahrhundert spielten entscheidende Rollen bei der Gestaltung des Palastes, wie er heute steht.

Architektonische Wunder

Der Erzbischöfliche Palast ist eine beeindruckende Verschmelzung verschiedener architektonischer Stile, wobei jeder Flügel seine eigene Geschichte erzählt. Der Palast besteht aus drei verschiedenen Gebäuden, die jeweils eine andere Epoche und architektonische Herangehensweise repräsentieren. Der nördliche Flügel, der zwischen 1545 und 1549 erbaut wurde, zeigt den Renaissance-Stil, während der westliche Flügel, der 1594 errichtet wurde, den manieristischen Einfluss widerspiegelt.

Eines der auffälligsten Merkmale des Palastes ist der barocke Flügel, der zwischen 1740 und 1750 von Erzbischof D. José de Bragança hinzugefügt wurde. Dieser Flügel, mit seinen prächtigen Fassaden und aufwendigen Details, verkörpert die Pracht der Barockarchitektur. Die Kapelle des Palastes, die während dieser Zeit erbaut wurde, fügt der architektonischen Pracht eine spirituelle Dimension hinzu.

Erkundung der Palastanlagen

Beim Betreten der Palastanlagen werdet ihr vom majestätischen Garten von Santa Bárbara begrüßt. Dieser geometrische Garten, geschmückt mit Zedernhecken und einem achteckigen Brunnen, bietet eine ruhige Oase abseits der geschäftigen Stadt. Der Garten beherbergt auch die Ruinen einer mittelalterlichen Arkade, die dem friedlichen Ambiente eine historische Note verleihen.

Im Inneren des Palastes setzt sich die Pracht fort. Die verschiedenen Flügel beherbergen eine Vielzahl historischer Artefakte, von kirchlichen Dokumenten bis hin zu Kunstwerken. Die Bibliothek, die im 18. Jahrhundert von Erzbischof D. Gaspar de Bragança erweitert wurde, enthielt einst eine umfangreiche Sammlung unschätzbarer Manuskripte und Bücher, von denen viele bei einem verheerenden Brand im Jahr 1866 verloren gingen.

Ein Zentrum für Kultur und Bildung

Im Laufe seiner Geschichte war der Erzbischöfliche Palast mehr als nur eine Residenz für Erzbischöfe. Er diente als Zentrum für Kultur und Bildung und passte sich den wechselnden Bedürfnissen der Gemeinschaft an. Im frühen 20. Jahrhundert wurde der Palast zum ersten Museum D. Diogo de Sousa, das das reiche kulturelle Erbe der Region präsentierte. Später wurde er zur Öffentlichen Bibliothek von Braga umgewandelt und setzte sein Erbe als Zentrum des Wissens und der Bildung fort.

Heute ist der Palast eng mit der Universität von Minho verbunden und beherbergt das Rektorat der Universität sowie verschiedene akademische Abteilungen. Diese moderne Rolle als Bildungseinrichtung stellt sicher, dass der Palast ein lebendiger und dynamischer Teil der kulturellen Landschaft Bragas bleibt.

Den Erzbischöflichen Palast besuchen

Ein Besuch des Erzbischöflichen Palastes ist eine Reise durch die Zeit und bietet eine einzigartige Perspektive auf die historische und kulturelle Entwicklung Bragas. Während ihr durch die Hallen und Gärten des Palastes wandert, werdet ihr in eine Zeit zurückversetzt, in der Erzbischöfe immense Macht und Einfluss hatten und das Schicksal der Stadt und ihrer Bewohner bestimmten.

Ob ihr die barocken Fassaden bewundert, den ruhigen Garten von Santa Bárbara erkundet oder in die reiche Sammlung von Artefakten des Palastes eintaucht, der Erzbischöfliche Palast verspricht ein unvergessliches Erlebnis. Also, das nächste Mal, wenn ihr in Braga seid, nehmt euch etwas Zeit, um dieses architektonische und historische Juwel zu entdecken. Die Geschichten und Geheimnisse des Erzbischöflichen Palastes warten darauf, von euch entdeckt zu werden.

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