Der Dom St. Peter und Paul in Brandenburg, auch bekannt als Dom St. Peter und Paul, ist ein beeindruckendes Zeugnis des reichen historischen und architektonischen Erbes von Brandenburg an der Havel, Deutschland. Diese prächtige Kathedrale, oft als Wiege der Mark Brandenburg bezeichnet, ist nicht nur das größte Kirchengebäude der Stadt, sondern auch ein Leuchtturm von kultureller und historischer Bedeutung.
Die Geschichte des Doms St. Peter und Paul in Brandenburg reicht bis ins 10. Jahrhundert zurück, als Otto I. im Jahr 948 das erste Bistum gründete, um die christliche Mission unter den Slawen zu unterstützen. Obwohl dieser erste Versuch nur von kurzer Dauer war, wurde das Bistum 1161 wiederhergestellt, was den Grundstein für den Bau der Kathedrale legte. Der Grundstein wurde 1165 gelegt, womit eine jahrhundertelange Entwicklung von einer romanischen einschiffigen Hallenkirche zu einer prächtigen gotischen Basilika begann.
Die Lage der Kathedrale auf dem höchsten Punkt der Dominsel zwischen dem Beetzsee und der Havel war strategisch gewählt. Diese Entscheidung brachte jedoch Herausforderungen mit sich, da das Fundament auf inhomogenem Kulturboden gelegt werden musste, was im Laufe der Jahre zu verschiedenen strukturellen Problemen führte. Trotz dieser Herausforderungen hat die Kathedrale die Zeit überdauert und sich durch verschiedene architektonische Stile und historische Epochen weiterentwickelt.
Die erste Bauphase unter Bischof Wilmar sah die Errichtung einer romanischen, kreuzförmigen Hallenkirche mit flacher Decke vor. Bis Ende des 12. Jahrhunderts erfuhr die Kathedrale bedeutende Veränderungen und entwickelte sich zu einer flachgedeckten Pfeilerbasilika. Die Fundamentausgrabungen zeigen Pläne für ein Westwerk ähnlich dem des Havelberger Doms, doch letztlich wurde eine Zweiturmfassade verfolgt. Das Erdgeschoss des Nordturms und der niedrige Stumpf des Südturms sind Überreste dieser frühen Pläne.
Unter Bischof Gernand, der aus Magdeburg stammte, wurde die Kathedrale im frühen gotischen Stil erneuert und erweitert. In dieser Zeit begann der Bau der zweischiffigen, vierjochigen Hallenkrypta unter dem erhöhten Chor. Obwohl Hallenkrypten zu dieser Zeit selten waren, spiegelte dieser Zusatz die Übergangsarchitekturstile wider. Das Gewölbe der Krypta, das Anfang des 14. Jahrhunderts fertiggestellt wurde, zeigt grotesk verzierte Kapitelle mit einer Mischung aus romanischen und gotischen Elementen.
Der spätgotische Chor, der Mitte des 15. Jahrhunderts auf den romanischen Fundamenten seines Vorgängers errichtet wurde, und die anschließende gotische Wölbung des Langhauses ersetzten die flache Decke und markierten die letzte bedeutende strukturelle Veränderung der Kathedrale. Das Langhaus verfügt über fünf Joche, während die Seitenschiffe jeweils sieben Joche bis zum Querhaus haben. Die Querhausarme und der Chor sind einschiffig, was einen harmonischen architektonischen Fluss schafft.
Die oberen Stockwerke des Nordturms wurden zwischen 1669 und 1672 hinzugefügt und zeigen nachgotische Elemente. Die Fassade des Nordturms ist mit steinernen Wappen des Großen Kurfürsten und der damaligen Domherren geschmückt. Um die Türme zu stabilisieren, wurden drei massive Strebepfeiler an der Westfront angebracht.
Im frühen 19. Jahrhundert unternahm der preußische Architekt Karl Friedrich Schinkel bedeutende Restaurierungs- und Umbauarbeiten. Schinkel verkleidete den oberen Teil des Westgiebels im neugotischen Stil und fügte dem Stumpf des Südturms Zinnen hinzu. Der ehemals offene Zugang zur Krypta wurde mit einer monumentalen Steintreppe überbaut, die vom Langhaus zum Hochchor führte. Ein buntes Rosettenfenster wurde über dem Hauptportal installiert, und die Kuppel im Renaissance-Stil wurde durch eine gotisch inspirierte Turmhaube ersetzt, die bis heute erhalten ist.
Bemerkenswerterweise überstand die Kathedrale den Zweiten Weltkrieg mit minimalen Schäden dank Luftschutzmaßnahmen. In den 1960er Jahren führte das 800-jährige Jubiläum der Grundsteinlegung der Kathedrale zu weiteren strukturellen Verbesserungen, einschließlich der Entfernung von Schinkels Steintreppe, um den mittelalterlichen Zustand wiederherzustellen. Die Restaurierung des Nordkreuzgangs wurde 2009 abgeschlossen, und laufende Renovierungen zielen darauf ab, das Farbkonzept des Innenraums in seinen mittelalterlichen Zustand zurückzuversetzen.
Der Dom St. Peter und Paul in Brandenburg beherbergt eine beeindruckende Sammlung von Kunstwerken, die vom Mittelalter bis ins 20. Jahrhundert reichen. Die Kathedrale und ihr Museum zeigen mittelalterliche Grabplatten von Bischöfen, Pröpsten, Domherren und Laien, darunter bekannte Persönlichkeiten wie die Bischöfe Joachim von Bredow, Johannes von Thuchem und Stephan Bodecker. Ein Marmor- und Alabasterepitaph für den 1621 verstorbenen Dekan Adam von Königsmarck, das Christoph Dehne zugeschrieben wird, hängt im Langhaus.
Unter den Altären der Kathedrale sticht der kunstvoll gestaltete böhmische Altar aus dem Jahr 1375 hervor. Dieses Triptychon, das vom böhmischen König und Kaiser Karl IV. gestiftet wurde, zeigt geschnitzte Figuren einer Marienkrönung mit vier Heiligen, flankiert von zwölf Heiligen und gemalten Szenen aus dem Leben von Petrus und Paulus. Der Lehniner Altar, der 1518 für das Zisterzienserkloster Lehnin geschaffen wurde, befindet sich im Hochchor. Er zeigt drei farbenfrohe geschnitzte Figuren: eine Madonna im Strahlenkranz, flankiert von Petrus und Paulus, mit Gemälden von Benedikt von Nursia, Maria Magdalena, Bernhard von Clairvaux und der heiligen Ursula auf den Altarflügeln.
Weitere bemerkenswerte Merkmale im Hochchor sind ein sechshundert Jahre alter dreigiebeliger Schrein zur Aufbewahrung liturgischer Gewänder, ein gotisches Tabernakel, Chorgestühle und eine große Kreuzigungsgruppe aus dem 15. Jahrhundert über dem Kreuzungspunkt des Chors. Die Krypta beherbergt ein spätromanisches Triumphkreuz aus etwa 1250 und einen Schmerzensmann mit Dornenkrone und Wunden, der das Leiden Christi symbolisiert.
Die angrenzenden Gebäude des Domklausur (Domkreuzgang) beherbergen heute das Dommuseum, das eine umfangreiche Sammlung liturgischer Gewänder, Textilien, Bücher, Skulpturen und Altäre zeigt. Zu den Schätzen des Museums gehört ein Tafelgemälde aus dem 15. Jahrhundert, das Menschenreiche Kalvarienberg, und das aufwendig bestickte Brandenburger Hungertuch aus etwa 1290, das das Leben Christi auf einer 2 mal 4 Meter großen Leinwand darstellt. Das Museum besitzt auch die Gründungsurkunde des Bistums Brandenburg von 948 mit dem Siegel Ottos I. sowie Dokumente, die die Städte Cölln im Jahr 1237 und Berlin im Jahr 1244 erwähnen.
Die Wagner-Orgel der Kathedrale, die zwischen 1723 und 1725 von Joachim Wagner erbaut wurde, ist ein seltenes Juwel, das weitgehend im Originalzustand erhalten ist. Ihr Prospekt, geschaffen von Johann Georg Glume, einem Schüler von Schlüter, erhebt sich über dem bunten Rosettenfenster, das in die Trennwand des Langhauses von Schinkel integriert wurde. Die Orgel verfügt über 33 Register (2010 Pfeifen) auf zwei Manualen und Pedalen. Sie wurde von Schuke (Potsdam) zwischen 1997 und 1999 sorgfältig restauriert.
Abschließend lässt sich sagen, dass der Dom St. Peter und Paul in Brandenburg nicht nur ein historisches Denkmal ist, sondern auch eine lebendige Chronik der spirituellen, kulturellen und architektonischen Entwicklung Brandenburgs. Seine Mauern erzählen die Geschichten vergangener Jahrhunderte und machen ihn zu einem unverzichtbaren Ziel für jeden Besucher dieser charmanten Stadt.
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