Im Herzen der Altstadt von Brașov gelegen, erhebt sich die Franziskanerkirche, vor Ort bekannt als Biserica Franciscană din Brașov, als ein Zeugnis jahrhundertelanger Geschichte und architektonischer Entwicklung. Diese bezaubernde Kirche, die dem Heiligen Johannes dem Täufer gewidmet ist, lädt Besucher ein, ihre reiche Vergangenheit zu erkunden und ihre barocke Schönheit zu bewundern.
Die Ursprünge der Franziskanerkirche reichen bis etwa 1450 zurück, obwohl das genaue Datum im Dunkeln liegt. Ursprünglich von den Klarissen gegründet, taucht die Kirche erstmals 1486 in schriftlichen Aufzeichnungen auf. Doch die religiöse Landschaft Siebenbürgens war unruhig. 1543 vertrieben die Lutheraner die Klarissen und nutzten die Kirche als Kornspeicher, bis sie 1644 als lutherischer Gottesdienstort wiederbelebt wurde.
Die Geschicke der Kirche änderten sich erneut 1686, als die österreichische Königsarmee mit Jesuiten und Franziskanern nach Brașov kam. Die Jesuiten zogen 1716 ein, doch ein verheerendes Feuer folgte bald. Dank der Großzügigkeit der österreichischen Generäle Königsegg und Tige wurde die Kirche wieder aufgebaut und 1725 den Franziskanermönchen übergeben. In dieser Zeit erhielt die Kirche ihren barocken Charme, der ihr Erscheinungsbild bis heute prägt.
Die Franziskanerkirche ist ein architektonisches Juwel mit einem einzigartigen L-förmigen Grundriss. Ihr hölzerner Glockenturm sticht hervor und verleiht der Skyline von Brașov einen rustikalen Charme. Die südliche Fassade des Kirchenschiffs zeigt einen spätgotischen zugemauerten Torbogen aus dem 15. Jahrhundert, gekrönt von einer Gedenktafel aus dem Jahr 1725, die General Tige und seiner Frau, den Förderern der Kirche, gewidmet ist.
Im Inneren beeindruckt die Kirche mit barockem Glanz. Der Hauptaltar, der dem Heiligen Johannes dem Täufer gewidmet ist, zeigt ein Ölgemälde von Johannes, der Jesus im Jordan tauft. Dieses zentrale Stück wird von korinthischen Säulen flankiert und von einem goldenen Medaillon mit dem Wappen von Ludwig Andreas Khevenhüller, einem weiteren Wohltäter, gekrönt. Die Seitenaltäre, die der Jungfrau Maria und dem Heiligen Johannes von Nepomuk gewidmet sind, spiegeln den Stil des Hauptaltars wider, während Darstellungen des Heiligen Franz von Assisi und des Heiligen Antonius von Padua traditionelle Tabernakel ersetzen.
Die Franziskanerkirche ist nicht nur ein Ort der Anbetung, sondern auch ein Heiligtum der Kunst. Die Statuen darin stellen die Stationen des Kreuzwegs, Unsere Liebe Frau von Lourdes, den Heiligen Antonius, den Heiligen Franziskus, die Jungfrau Maria und Jesus Christus, den Erlöser, dar und erzählen jeweils eine Geschichte von Glauben und Hingabe. Die Orgel der Kirche, ursprünglich 1751 gebaut und 1939 wiederaufgebaut, erfüllt den Raum weiterhin mit ihrem melodischen Klang, ein Zeugnis für das bleibende Erbe der Musik im Gottesdienst.
Im 20. Jahrhundert wurden bedeutende Restaurierungsarbeiten an der Franziskanerkirche durchgeführt. Der Künstler Hans Bulhardt spielte eine entscheidende Rolle, indem er das Innere im neobarocken Stil malte und ein Fresko an der Nordwand vollendete, das den Heiligen Antonius und die Wölfin darstellt. Nach dem Erdbeben vom 10. November 1940, das schwere Schäden verursachte, sorgten weitere Reparaturen dafür, dass die Kirche für zukünftige Generationen erhalten blieb.
Heute wird die Franziskanerkirche vom rumänischen Ministerium für Kultur und religiöse Angelegenheiten als historisches Denkmal anerkannt. Ihre Wände hallen mit Geschichten aus der Vergangenheit wider und laden Besucher ein, in die reiche religiöse und kulturelle Geschichte von Brașov einzutauchen.
Zusammenfassend ist die Franziskanerkirche in Brașov mehr als nur ein Gebäude; sie ist ein lebendiges Stück Geschichte. Ihre barocke Eleganz, gepaart mit ihrer bewegten Vergangenheit, macht sie zu einem Muss für jeden, der die charmanten Straßen von Brașov erkundet. Ob ihr von ihrer architektonischen Schönheit, ihren künstlerischen Schätzen oder ihrer historischen Bedeutung angezogen werdet, die Franziskanerkirche verspricht eine Reise durch die Zeit, die ihr nicht so schnell vergessen werdet.
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