Das Nationalmuseum in Wrocław, bekannt als Muzeum Narodowe we Wrocławiu, ist ein unverzichtbares Ziel für alle, die diese lebendige polnische Stadt besuchen. Am malerischen Ufer der Oder gelegen, ist dieses Museum ein wahres Schatzhaus der Kunst, Geschichte und Kultur, das einen tiefen Einblick in das reiche Erbe von Wrocław und der Region Schlesien bietet.
Die Ursprünge des Nationalmuseums in Wrocław reichen bis ins 19. Jahrhundert zurück. Ursprünglich 1815 als Königliches Museum für Kunst und Antiquitäten gegründet, erlebte es im Laufe der Jahre mehrere Umgestaltungen und Namensänderungen. Bis 1880 war es als Schlesisches Museum der Schönen Künste bekannt, und 1899 wurde es zum Schlesischen Museum für Angewandte Kunst und Antiquitäten. Das Museum florierte unter der Schirmherrschaft prominenter Industriellenfamilien wie den Weissenbergs und den Silberbergs bis in die frühen 1930er Jahre.
Der Ausbruch des Zweiten Weltkriegs brachte erhebliche Herausforderungen mit sich. Viele Kunstwerke wurden zur Sicherheit evakuiert, aber ein großer Teil der Sammlung wurde entweder zerstört oder zerstreut. Nach dem Krieg wurde Wrocław Teil Polens, und 1947 wurde das Museum als polnische Institution neu gegründet. Es öffnete seine Türen 1948 für die Öffentlichkeit und erhielt 1970 seinen heutigen Status als Nationalmuseum.
Das Museum befindet sich in einem beeindruckenden neorenaissance Gebäude, das zwischen 1883 und 1886 erbaut wurde. Entworfen vom Architekten Karl Friedrich Endell, diente das Gebäude ursprünglich als Sitz des schlesischen Provinzialrats. Trotz der Schäden im Zweiten Weltkrieg wurde es in den späten 1940er Jahren sorgfältig restauriert und für Museumszwecke angepasst. Die Lage des Museums, direkt an der Oder und der malerischen Xawery-Dunikowski-Promenade, trägt zu seinem Reiz bei.
Besucher werden am Haupteingang von beeindruckenden Bronzestatuen der Renaissance-Meister Albrecht Dürer und Michelangelo begrüßt, die vom Bildhauer Robert Härtel geschaffen wurden. Die Umgebung des Museums ist mit verschiedenen Skulpturen geschmückt, darunter die Allegorie des Fischfangs von Christian Behrens und die Ritter von König Artus von Magdalena Abakanowicz, die dem Bereich einen künstlerischen Charme verleihen.
Das Nationalmuseum in Wrocław verfügt über eine umfangreiche Sammlung von über 200.000 Objekten und ist damit eines der vielfältigsten und bedeutendsten Kunstdepots Polens. Die Sammlungen des Museums sind besonders reich an schlesischer Kunst, die verschiedene Epochen und Stile umfasst. Das Hauptgebäude beherbergt sechs Dauergalerien, die jeweils einen einzigartigen Einblick in verschiedene Epochen und künstlerische Bewegungen bieten.
Diese Galerie, oft als Lapidarium bezeichnet, zeigt eine Vielzahl von Steinskulpturen und architektonischen Fragmenten aus der Romanik und Gotik. Zu den Höhepunkten gehören das Tympanon aus dem 12. Jahrhundert von der Kirche St. Vinzenz und der exquisite gotische Grabstein von Prinz Heinrich IV. dem Gerechten. Die Galerie zeigt auch eine bewegende Pietà aus der Kirche St. Maria auf dem Sande, die um 1400 entstanden ist, sowie bunte Glasfenster aus dem 15. Jahrhundert, die Szenen der Verkündigung darstellen.
Hier können Besucher eine reiche Sammlung gotischer sakraler Kunst bewundern, darunter die berühmte Madonna mit Löwen und verschiedene Schöne Madonnen. Die Galerie zeigt auch eine beeindruckende Auswahl an Tafelgemälden und Holzskulpturen sowie kunstvolle Beispiele gotischer Handwerkskunst wie Schlösser, Schlüssel, Münzen und Siegel.
Diese Galerie bietet eine faszinierende Mischung aus Renaissance-, Manierismus- und Barock-Epitaphen sowie sakralen Skulpturen und Gemälden des berühmten Barockkünstlers Michael Leopold Willmann. Die Korridore sind mit exquisiten Beispielen schlesischer Handwerkskunst gesäumt, darunter Waffen, Silberwaren, Keramik, Porzellan, Glaswaren und Wandteppiche. Die Galerie umfasst auch bedeutende schlesische Gemälde des 19. Jahrhunderts.
Dieser Abschnitt konzentriert sich hauptsächlich auf polnische Malerei, Skulptur und dekorative Kunst vom 17. bis zum frühen 20. Jahrhundert. Die Sammlung umfasst Werke prominenter polnischer Künstler wie Marcello Bacciarelli, Jan Matejko, Jacek Malczewski und Józef Chełmoński. Viele dieser Stücke wurden 1946 aus Lwiw und Kiew nach Wrocław gebracht und verleihen der Sammlung eine bedeutende historische Dimension.
Diese Galerie bietet einen umfassenden Überblick über die europäische Kunst und zeigt über 200 Gemälde von der Renaissance bis zum frühen 20. Jahrhundert. Besucher können Werke von Künstlern wie Erhard Altdorfer, Pieter Brueghel der Jüngere, Lucas Cranach der Ältere, Bernardo Bellotto und Vassily Kandinsky erkunden. Die Galerie bietet eine faszinierende Reise durch verschiedene künstlerische Stile, von der italienischen und nordeuropäischen Renaissance bis hin zu Barock, Klassizismus, Romantik, Realismus, Impressionismus und Symbolismus.
Das Nationalmuseum in Wrocław ist nicht nur ein Kunstdepot, sondern ein lebendiges Zeugnis des reichen kulturellen Erbes der Region. Ob ihr Geschichtsinteressierte, Kunstliebhaber oder einfach nur neugierige Besucher seid, das Museum bietet eine fesselnde und bereichernde Erfahrung. Seine vielfältigen Sammlungen, die beeindruckende Architektur und die malerische Umgebung machen es zu einem Muss in Wrocław und versprechen eine Reise durch Jahrhunderte künstlerischer und historischer Wunder.
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