St. Margareta in Brühl, gelegen im Rhein-Erft-Kreis in Nordrhein-Westfalen, Deutschland, ist ein beeindruckendes Beispiel einer historischen römisch-katholischen Pfarrkirche. Dieses architektonische Juwel hat die Zeiten überdauert und ist Zeuge von Jahrhunderten der Geschichte, Kultur und des Glaubens. Die Kirche dient nicht nur als Ort des Gebets, sondern auch als Denkmal von architektonischer und historischer Bedeutung und zieht Besucher aus nah und fern an.
Die Ursprünge von St. Margareta reichen bis ins 14. Jahrhundert zurück, was sie zu einem bedeutenden historischen Wahrzeichen in Brühl macht. Die Kirche wurde in den dritten und vierten Jahrzehnten des 14. Jahrhunderts erbaut und ersetzte eine kleinere Kapelle, die für die wachsende Gemeinde nicht mehr ausreichte. Der Bau wurde unter der Schirmherrschaft von Erzbischof Walram von Jülich durchgeführt, und die ursprüngliche Struktur wurde aus Sandstein errichtet. Der westliche Teil des Kirchenschiffs, bestehend aus vier Jochen, ist ein Überbleibsel dieser frühen Bauphase.
Im Jahr 1735 wurde der Kirchturm erhöht und mit einem neuen Turmhelm versehen, was seine Bedeutung erhöhte. Zwischen 1885 und 1887 wurde die Kirche erheblich erweitert, um der wachsenden Bevölkerung aufgrund der Industrialisierung Brühls gerecht zu werden. Diese Erweiterung, geleitet vom Kölner Architekten und Diözesanbaumeister Vincenz Statz, umfasste die Hinzufügung eines fünften Jochs, eines Querschiffs und eines neuen Chors. Der ursprüngliche Chor wurde abgerissen, und die Strebepfeiler des Kirchenschiffs wurden erneuert. Strebebögen wurden eingeführt, um das Obergaden zu stützen.
Während der Renovierung wurde ein Siegel im Grab des ehemaligen Hochaltars entdeckt, das den Bau der Kirche unter Walram von Jülich bestätigte. Die Umgebung der Kirche war historisch durch die Wallstraße im Westen und den Ippenbach im Osten begrenzt. Zwischen 1903 und 1905 wurde der ursprünglich einfache Westturm nach Plänen von Alfred Tepe erneuert.
Der Zweite Weltkrieg hatte erhebliche Auswirkungen auf die Kirche, wobei zwei Glocken aus den Jahren 1512 und 1785 requiriert wurden. Die Margaretenglocke von 1512 überlebte jedoch. Im Jahr 1955 erhielt die Kirche zwei neue Glocken. Das Innere der Kirche wurde zwischen 1958 und 1962 umfassend renoviert, wobei der Chor abgesenkt und der Boden sowie der Putz erneuert wurden. Während dieser Renovierungen wurden ältere Fundamente und Gräber entdeckt, die auf eine frühere Kirchenstruktur hinweisen.
Weitere Restaurierungsarbeiten wurden zwischen 1988 und 1994 durchgeführt, immer mit dem Fokus auf die Erhaltung des einheitlichen gotischen und neugotischen Erscheinungsbildes der Kirche.
St. Margareta ist hauptsächlich aus Mauerwerk gebaut. Der zweijochige Chor hat eine fünfeckige Apsis, mit abgestuften Strebepfeilern an jeder Ecke und Spitzbogenfenstern mit Maßwerk. Die Nord- und Südseite haben jeweils eine kleine rechteckige Seitenkapelle mit Treppentürmen, wobei die Nordseite durch eine rechteckige Sakristei ergänzt wird.
Das Kirchenschiff hat einen rechteckigen Grundriss, erweitert durch ein Querschiff, das eine zweischiffige Halle bildet. Die Seitenwände werden durch Strebepfeiler verstärkt, die in Strebebögen übergehen, um das Obergaden zu stützen. Der Turm hat eine quadratische Basis, die teilweise durch ein Joch des Seitenschiffs erweitert wird. Der Eingang erfolgt durch ein Spitzbogenportal mit Maßwerk, darüber befinden sich zwei große Spitzbogennischen, eine Uhr und die Glockenstube mit drei Spitzbogen-Schallöffnungen auf jeder Seite. Der Turmhelm wird von einer Turmkugel und einem Kreuz gekrönt.
Die barocke Eichenholzkanzel, gefertigt vom Hofbildhauer Kirchhoff in den Jahren 1752-1753, ist ein Meisterwerk kirchlicher Kunst. Ursprünglich war die Kanzel größer, wurde jedoch während der Erweiterung der Kirche im späten 19. Jahrhundert verkleinert. Sie zeigt Symbole der vier Evangelisten und zwei der lateinischen Kirchenväter, mit aufwändigen Schnitzereien und einem reich verzierten Schalldeckel, der von einer vergoldeten Statue des Erzengels Michael gekrönt wird.
Die südliche Seitenkapelle beherbergt eine Anbetungskapelle mit einem barocken Altarretabel, das ursprünglich Teil des Hochaltars war, der 1778 von Leopold Radoux dem Jüngeren geschaffen wurde. Der Altar ist mit betenden Engeln und einem Pelikan geschmückt, der seine Jungen füttert, ein Symbol für das Opfer Christi.
Die Taufkapelle verfügt über ein rotes Marmortaufbecken mit einem schwarzen Marmortaufbecken, verziert mit ornamentalen Glaseinlagen. Die Kapelle ist durch ein hölzernes Geländer, ursprünglich Teil einer Kommunionbank, abgegrenzt und enthält eine Statue von Johannes dem Täufer aus dem frühen 18. Jahrhundert.
Im Chor befinden sich zwei Holztafelbilder aus etwa 1510, die Szenen aus der Passion Christi darstellen. Diese Bilder, die wahrscheinlich aus St. Kunibert in Köln stammen, wurden Mitte des 20. Jahrhunderts restauriert. Das Ecce Homo-Gemälde zeigt Christus, wie er dem Volk präsentiert wird, während das Kreuzigungsgemälde die Kreuzigungsszene mit verschiedenen Figuren, darunter Longinus und die drei Marien, darstellt.
Ein Gemälde von St. Margareta, der Schutzpatronin der Kirche, hängt in der südlichen Seitenkapelle. Dieses Werk aus dem 18. Jahrhundert, möglicherweise von Leopold Radoux geschaffen, wurde 1951 restauriert und zeigt St. Margareta mit einem Kreuz, das himmlisches Licht anstrahlt.
St. Margareta in Brühl ist nicht nur eine Kirche; sie ist ein Zeugnis von Jahrhunderten des Glaubens, der Kunst und der Geschichte. Ihre Mauern erzählen Geschichten aus der Vergangenheit und machen sie zu einem Muss für jeden, der sich für Geschichte, Architektur und religiöses Erbe interessiert. Ob ihr Geschichtsbegeisterte, Architekturfreunde oder spirituelle Pilger seid, St. Margareta bietet eine reiche und lohnende Erfahrung.
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