Die Kirche St. Thomas, vor Ort als Kostel svatého Tomáše v Brně bekannt, ist ein beeindruckendes Zeugnis der reichen Geschichte und architektonischen Entwicklung von Brünn in der Tschechischen Republik. Im Herzen der Stadt gelegen, zieht diese barocke Pfarrkirche, die ursprünglich eine gotische Klosterkirche war, Besucher mit ihrem detaillierten Design und ihrer bewegten Vergangenheit an.
Die Anfänge der Kirche St. Thomas reichen ins 14. Jahrhundert zurück, als sie von Johann Heinrich, dem Markgrafen von Mähren, zusammen mit einem Augustinerkloster gegründet wurde. Diese Einrichtung sollte als Familienmausoleum dienen, und eine mächtige Glocke aus dem Jahr 1393 hängt noch heute dort, ein Überbleibsel ihrer mittelalterlichen Wurzeln. Im Laufe der Jahrhunderte wurde die Kirche mehrfach renoviert und umgebaut, wobei ihre heutige barocke Form im 17. Jahrhundert Gestalt annahm.
Der Bau der Kirche wurde ursprünglich von der berühmten Parler-Werkstatt aus Prag geleitet. Doch die Hussitenkriege verursachten Schäden, und weitere Restaurierungen wurden bis nach der Belagerung Brünns durch die Schweden im Jahr 1645 verzögert. Die barocke Umgestaltung begann 1661 unter der Leitung des Architekten Jan Křtitel Erna, der den gotischen Grundriss der Kirche in ein prächtiges barockes Bauwerk mit flachen Kapellen und mit Heiligenstatuen von Jan van der Furth schmückte.
Die Kirche St. Thomas ist ein architektonisches Meisterwerk, das eine Mischung aus gotischen und barocken Stilen präsentiert. Die monumentale Westfassade ist besonders beeindruckend und wird durch Statuen, die dem Bauwerk eine gewisse Erhabenheit verleihen, geschmückt. Das barocke Innere ist ebenso beeindruckend, mit einem Hochaltar, der von Josef Winterhalder dem Älteren entworfen wurde, und einem Gemälde des österreichischen Künstlers Franz Anton Maulbertsch, das die Offenbarung Christi an die Apostel darstellt.
Das Innere der Kirche ist ein Zeugnis künstlerischer Zusammenarbeit, mit Seitenaltären, die von Bildhauern wie Ferdinand Pfaundler und Baltasar Frobel geschaffen wurden. Das Orgelgehäuse, das in der Werkstatt von Antonín Riga in Auftrag gegeben wurde, und die Kanzel, ein Werk von F. Pfaundler, tragen zur künstlerischen Fülle der Kirche bei. Besonders bemerkenswert ist die Seitenkapelle, die Unserer Lieben Frau der Schmerzen gewidmet ist und eine wertvolle gotische Pieta beherbergt, die Heinrich Parler, einem Meistermaurer und Baumeister im Dienst von Markgraf Jobst, zugeschrieben wird.
Besucher der Kirche St. Thomas werden von einer Atmosphäre aus ruhiger Schönheit und tiefer Geschichte empfangen. Der Hauptaltar, mit seinen kunstvollen Skulpturen und eindrucksvollen Gemälden, zieht die Blicke auf sich und lädt zur Besinnung ein. Die Seitenkapellen, mit ihren einzigartigen Altären und Kunstwerken, bieten eine Reise durch die künstlerischen Stile des 17. und 18. Jahrhunderts.
Ein Highlight ist der barocke Altar mit einem gotischen Kruzifix, flankiert von Engeln, die von Johann J. Schauberger geschaffen wurden. Dieser Altar verbirgt den ursprünglichen Eingang zur Marienkapelle, die einst das silberne Altarbild der Muttergottes von St. Thomas beherbergte, das heute in der Basilika von Alt-Brünn aufbewahrt wird.
Die Kirche St. Thomas ist mehr als nur ein Ort des Gebets; sie ist ein Hort der Geschichte. Die Krypta unter dem Hauptaltar birgt die Überreste von Markgraf Jobst, was dem Ort eine zusätzliche historische Faszination verleiht. Die Entwicklung der Kirche von einer gotischen Klosterkirche zu einer barocken Pfarrkirche spiegelt die größeren historischen Veränderungen in Brünn und den tschechischen Ländern wider.
Im Laufe ihrer Geschichte war die Kirche St. Thomas Zeuge der Prüfungen und Triumphe Brünns. Von ihrer Gründung im Mittelalter über die Umwälzungen der Reformation bis hin zur künstlerischen Blütezeit des Barock steht die Kirche als Symbol für Widerstandskraft und Kontinuität.
Für diejenigen, die Brünn besuchen, ist die Kirche St. Thomas ein Muss. Ihre zentrale Lage macht sie leicht zugänglich, und ihre reiche Geschichte und beeindruckende Architektur bieten ein fesselndes Erlebnis für Geschichtsinteressierte und Gelegenheitsbesucher gleichermaßen. Ob ihr von ihren künstlerischen Schätzen oder ihrer historischen Bedeutung angezogen werdet, die Kirche St. Thomas gewährt einen Einblick in die Seele Brünns.
Zusammenfassend ist die Kirche St. Thomas nicht nur ein architektonisches Wunder, sondern auch ein lebendiges Zeugnis der Vergangenheit Brünns. Ihre Mauern hallen wider von den Geschichten der Menschen und Ereignisse, die die Stadt geprägt haben, und machen sie zu einem unverzichtbaren Halt auf jeder Tour durch diese lebendige tschechische Stadt.
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