Im Herzen des historischen jüdischen Viertels von Budapest steht die prächtige Dohány-Straßen-Synagoge, auch bekannt als Dohány utcai zsinagóga. Dieses architektonische Juwel ist nicht nur die größte Synagoge Europas, sondern auch ein Symbol des reichen jüdischen Erbes, das in Ungarn seit Jahrhunderten blüht. Mit ihrem maurischen Wiederbelebungsstil und ihrer bewegten Geschichte ist die Dohány-Straßen-Synagoge ein Muss für jeden, der Budapest erkundet.
Die Geschichte der Dohány-Straßen-Synagoge ist genauso komplex wie ihr Design. Die Synagoge wurde zwischen 1854 und 1859 erbaut und vom österreichischen Architekten Ludwig Förster entworfen. Försters Vision war es, ein Bauwerk zu schaffen, das nicht nur durch seine Größe, sondern auch durch seinen einzigartigen maurischen Wiederbelebungsstil auffallen würde, eine Hommage an die islamische Kunst und Architektur des mittelalterlichen Spaniens. Diese Wahl war sowohl innovativ als auch symbolisch und spiegelte die vielfältigen Einflüsse wider, die die ungarisch-jüdische Kultur geprägt haben.
Ignác Wechselmann, der Bauleiter, spielte eine entscheidende Rolle bei der Umsetzung von Försters Vision. Das Innere, gestaltet von Frigyes Feszl, ist ebenso beeindruckend mit seinen üppigen Dekorationen und seinem großen Maßstab. Die Synagoge wurde offiziell am 6. September 1859 eingeweiht und ist seitdem ein zentraler Ort für jüdische Gottesdienste und Gemeinschaftsveranstaltungen.
Die Dohány-Straßen-Synagoge ist ein beeindruckendes Beispiel für die maurische Wiederbelebungsarchitektur, gekennzeichnet durch die Verwendung von dekorativen Fliesenarbeiten, Bögen und Kuppeln. Die Fassade ist mit komplizierten Mustern und Motiven verziert, während die Zwillingstürme, gekrönt von Zwiebeltürmen, majestätisch über den umliegenden Gebäuden aufragen. Das Innere der Synagoge ist ebenso atemberaubend, mit einem großen zentralen Schiff, flankiert von zwei Seitenschiffen, einer reich verzierten Bundeslade und einer großen Orgel.
Das Design der Synagoge spiegelt auch den Einfluss des Wiener Architekten Otto Wagner wider, der zum Gesamtaussehen des Gebäudes beitrug. Die Verwendung von Gusseisen im Bau war für die damalige Zeit innovativ und ermöglichte die Schaffung des geräumigen und luftigen Innenraums der Synagoge.
Die Dohány-Straßen-Synagoge ist nicht nur ein Ort der Anbetung; sie ist ein lebendiges Zentrum des jüdischen Lebens und der Kultur. Die Synagoge veranstaltet regelmäßige Gottesdienste, die von Oberrabbiner Róbert Frölich geleitet werden, unterstützt von Kantor László Fekete. Die Orgel, gespielt von Mária Lisznyai-Szabó, und der begleitende Chor tragen zur spirituellen Atmosphäre der Gottesdienste bei.
Besucher sind willkommen, an den Gottesdiensten teilzunehmen, sofern sie die Kleiderordnung der Synagoge einhalten, die das Tragen einer Kopfbedeckung für Männer und bescheidene Kleidung für Frauen umfasst. Die Synagoge veranstaltet auch Konzerte, kulturelle Veranstaltungen und Festivals und ist damit ein lebendiger Treffpunkt im jüdischen Viertel von Budapest.
Angrenzend an die Dohány-Straßen-Synagoge befindet sich das Jüdische Museum, das eine umfangreiche Sammlung von Artefakten und Ausstellungen beherbergt, die die Geschichte des ungarischen Judentums erzählen. Das Museum befindet sich an der Stelle des Hauses, in dem Theodor Herzl, der Vater des modernen politischen Zionismus, geboren wurde. Eine Ausstellung, die Herzls Leben und Werk gewidmet ist, gehört zu den Höhepunkten des Museums.
Im Hof der Synagoge finden Besucher das Holocaust-Mahnmal, eine ergreifende Erinnerung an die tragischen Ereignisse des Zweiten Weltkriegs. Das Mahnmal umfasst den Gedenkbaum, eine Trauerweide-Skulptur mit den Namen der Holocaust-Opfer auf den Blättern. Dieses bewegende Denkmal dient als kraftvolle Erinnerung an die Widerstandsfähigkeit und Stärke der jüdischen Gemeinschaft.
Ein weiterer bedeutender Teil des Dohány-Straßen-Synagogenkomplexes ist der Helden-Tempel, der zwischen 1929 und 1931 erbaut wurde. Diese kleinere Synagoge wurde errichtet, um die jüdischen Soldaten zu ehren, die im Ersten Weltkrieg gekämpft und gestorben sind. Der Helden-Tempel ist ein schönes Beispiel für die Art-Deco-Architektur und dient als ergreifende Erinnerung an die Opfer, die die jüdische Gemeinschaft in Zeiten des Konflikts gebracht hat.
Die Dohány-Straßen-Synagoge befindet sich im Herzen des jüdischen Viertels von Budapest, einem Gebiet, das reich an Geschichte und Kultur ist. Besucher können die engen Gassen erkunden und eine Fülle historischer Gebäude, koschere Restaurants und lebhafte Cafés entdecken. Das jüdische Viertel beherbergt auch mehrere andere Synagogen, darunter die Rumbach-Straßen-Synagoge und die Kazinczy-Straßen-Synagoge, jede mit ihrer eigenen Geschichte und architektonischen Stil.
Ein Besuch der Dohány-Straßen-Synagoge und des umliegenden jüdischen Viertels bietet einen faszinierenden Einblick in das reiche Geflecht des jüdischen Lebens in Budapest. Ob ihr euch für Geschichte, Architektur oder Kultur interessiert, dieses ikonische Wahrzeichen wird sicherlich einen bleibenden Eindruck hinterlassen.
Abschließend lässt sich sagen, dass die Dohány-Straßen-Synagoge mehr als nur ein Ort der Anbetung ist; sie ist ein Symbol für den unermüdlichen Geist und die Widerstandsfähigkeit der jüdischen Gemeinschaft in Ungarn. Ihre atemberaubende Architektur, reiche Geschichte und lebendige kulturelle Leben machen sie zu einem unverzichtbaren Ziel für jeden, der Budapest besucht.
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