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St. Josef

St. Josef Dietikon

St. Josef

Die St. Josef Kirche in Dietikon, Schweiz, ist ein bemerkenswertes Beispiel moderner sakraler Architektur und erhebt sich stolz an der Urdorferstrasse im östlichen Teil der Stadt. Dieses auffällige Betongebäude dient nicht nur als Ort des Gebets, sondern auch als Zeugnis der architektonischen und kulturellen Entwicklung der Region.

Der historische Kontext

Die Wurzeln des christlichen Gottesdienstes in Dietikon reichen bis ins 8. Jahrhundert zurück, als die erste bekannte Kirche in der Gegend errichtet wurde. Im Jahr 1089 wurde die Pfarrkirche St. Ulrich und Agatha offiziell dokumentiert, die wahrscheinlich gegen Ende des 11. Jahrhunderts erbaut wurde. Diese Kirche spielte eine zentrale Rolle im spirituellen Leben der umliegenden Gemeinden wie Glanzenberg, Killwangen, Spreitenbach, Urdorf und Geroldswil.

Im Mittelalter erfuhr die Kirche St. Ulrich und Agatha zahlreiche Veränderungen, die den wechselnden religiösen Landschaften der Zeit entsprachen. Im Jahr 1257 übertrug Rudolf von Habsburg das Patronat der Kirche dem Kloster Wettingen, was einen erheblichen Einfluss auf die religiösen Praktiken hatte. Die Reformation brachte weitere Veränderungen, als die Kirche kurzzeitig protestantische Überzeugungen annahm, bevor sie nach der Schlacht bei Kappel im Jahr 1531 zum Katholizismus zurückkehrte. In dieser Zeit diente die Kirche sowohl katholischen als auch protestantischen Gemeinden, eine einzigartige Anordnung, die bis ins frühe 20. Jahrhundert andauerte.

Die Entstehung der St. Josef Kirche

Mit der raschen Industrialisierung und dem Bevölkerungswachstum Dietikons im späten 19. und frühen 20. Jahrhundert wurden die bestehenden Kirchenräume unzureichend. Die katholischen und protestantischen Gemeinden beschlossen, die gemeinsame Nutzung der alten Kirche zu beenden, was zum Bau separater Gebetsstätten führte. Die Katholiken behielten die alte Kirche, während die Protestanten eine neue errichteten, die 1925 fertiggestellt wurde.

In der Nachkriegszeit wuchs Dietikon weiter, was zusätzliche Kirchenräume erforderlich machte. Die katholische Gemeinde erkannte den Bedarf an einer neuen Pfarrei und plante den Bau der St. Josef Kirche im Schönenwerd-Viertel. Benannt nach dem nahegelegenen St. Josef-Heim, das von den Karmelitinnen betrieben wird, wurde die Kirche vom Architekten Julius Senn entworfen, dessen Pläne in einem Wettbewerb 1963 ausgewählt wurden.

Architektonisches Meisterwerk

Der Bau der St. Josef Kirche begann 1966, und der Grundstein wurde am 19. März 1967 gelegt. Obwohl Julius Senn 1967 verstarb, setzte sein Bruder Eugen Senn das Projekt fort und stellte es fertig. Der erste Gottesdienst fand am 5. Mai 1968 statt, und die Kirche wurde am 20. Oktober 1968 von Bischof Johannes Vonderach offiziell geweiht.

Das Design der Kirche ist ein Paradebeispiel der modernen Architektur, gekennzeichnet durch klare Linien, funktionale Formen und die Verwendung von Beton. Die Außenfassade zeigt einen markanten Turm, der trotz seiner Dachmontage durch das Fassadendesign hervorsticht. Traditionelle Buntglasfenster fehlen, dafür lassen vertikale Schlitze im Betonwänden natürliches Licht in den Innenraum fließen.

Innenraum und künstlerische Elemente

Im Inneren beeindruckt die St. Josef Kirche durch minimalistische Eleganz. Die Wände bestehen aus Sichtbeton, während die Decke mit Holzpaneelen verkleidet ist, was einen warmen Kontrast schafft. Der Boden ist mit schwarzen Fliesen bedeckt, unter denen das Heizsystem der Kirche liegt. Große Lichtschächte über dem Altar beleuchten den Raum und betonen die Bedeutung des Altars.

Ein bemerkenswertes künstlerisches Element ist ein großes Fenster über dem Haupteingang, gestaltet von Künstler Albert Wider. Dieses Fenster, zusammen mit den vertikalen Schlitzen in der Kirche, integriert Symbole des christlichen Glaubens und fügt der architektonischen Form eine spirituelle Dimension hinzu.

Die Glocken der St. Josef Kirche

Im Turm der Kirche befindet sich ein vierstimmiges Glockenspiel, gegossen am 2. Dezember 1966 von der Emil Eschmann Gießerei in Rickenbach. Die Glocken, die das Salve Regina Motiv spielen, wurden am 15. Oktober 1967 von Abt Heinrich Groner aus dem Kloster Wettingen-Mehrerau gesegnet und erklangen erstmals am 5. Mai 1968. Diese melodischen Klänge fügen der Präsenz der Kirche in der Gemeinschaft eine beruhigende akustische Note hinzu.

Eine lebendige Gemeinschaft

Die St. Josef Kirche ist mehr als nur ein architektonisches Wahrzeichen; sie ist ein lebendiges Zentrum des Glaubens und des Gemeinschaftslebens. Die Pfarrei, die 1972 von St. Agatha unabhängig wurde, dient weiterhin den spirituellen Bedürfnissen ihrer Mitglieder. Der Bau eines Pfarrhauses in den Jahren 1984/85 und spätere Renovierungen in den Jahren 2000 und 2002 haben dafür gesorgt, dass die Einrichtungen funktional und einladend bleiben.

Mit über 8.000 Mitgliedern ist die St. Josef Kirche eine der größten katholischen Pfarreien im Kanton Zürich. Sie steht als Symbol für den anhaltenden Glauben und die Widerstandsfähigkeit der Dietikoner Gemeinschaft, die Vergangenheit und Gegenwart durch ihr modernes Design und ihre reiche Geschichte verbindet.

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