Champmol, oder die Chartreuse de Champmol, ist ein faszinierender historischer Ort, der sich direkt außerhalb der lebhaften Stadt Dijon in Frankreich befindet. Ursprünglich als Kartäuserkloster im späten 14. Jahrhundert gegründet, wurde es von Philipp dem Kühnen, dem Herzog von Burgund, als Zeichen seiner Frömmigkeit und politischen Ambitionen ins Leben gerufen. Heutzutage, obwohl ein Großteil der ursprünglichen Struktur nicht mehr steht, bleibt der Ort ein spannendes Ziel für Geschichts- und Kunstliebhaber.
Die Geschichte von Champmol beginnt im Jahr 1378, als Philipp der Kühne Land an einem Ort namens La Motte de Champmol erwarb. Seine Vision war es, eine Begräbnisstätte zu schaffen, die mit der Pracht der Nekropole der französischen Könige in Saint-Denis konkurrieren konnte. Der Bau des Klosters war ein großes Unterfangen, bei dem Hunderte von Handwerkern und Künstlern aus verschiedenen Disziplinen beschäftigt wurden. Unter der Leitung des Architekten Drouet de Dammartin wurde 1383 der erste Stein gelegt, und die Kirche wurde nur fünf Jahre später, 1388, geweiht.
Champmol entwickelte sich rasch zu einem Zentrum künstlerischer Innovation. Das Kloster zog einige der talentiertesten Künstler der Zeit an, darunter den Bildhauer Claus Sluter, der für den ikonischen Mosesbrunnen verantwortlich war. Dieses Meisterwerk, das ursprünglich im großen Kreuzgang stand, zeigt eine beeindruckende Kalvarienberg-Szene und diente Generationen von Bildhauern als Inspirationsquelle. Außerdem verfügte der Ort über beeindruckende Altäre von Künstlern wie Jacques de Baerze und Melchior Broederlam, deren Werke in Ypern fertiggestellt und dann in Champmol installiert wurden.
Die Gründung von Champmol durch Philipp den Kühnen war nicht nur ein Akt der Frömmigkeit; es war auch ein strategischer Schritt, um die Unabhängigkeit und Bedeutung des burgundischen Staates zu unterstreichen. Indem er Dijon als Standort seiner Nekropole wählte, setzte Philipp ein Zeichen für die zentrale Rolle Burgunds in seinem Reich. Seine Nachfolger, darunter Johann Ohnefurcht und Philipp der Gute, erweiterten das Kloster weiter und beauftragten Werke, die die Macht und den Ruhm des burgundischen Hofes widerspiegelten.
Trotz seiner anfänglichen Pracht änderte sich das Schicksal von Champmol im Laufe der Jahrhunderte dramatisch. Die Französische Revolution führte zur Schließung des Klosters, und seine Gebäude wurden 1791 verkauft. Viele der Kunstwerke wurden in Museen verlagert, darunter das Louvre und das Musée des Beaux-Arts de Dijon. Im 19. Jahrhundert wurde der Ort in eine psychiatrische Klinik umgewandelt, eine Funktion, die er bis heute erfüllt. Der Ausdruck "aller à la Chartreuse" in Dijon bezieht sich heute umgangssprachlich auf einen Aufenthalt in einer psychiatrischen Einrichtung.
Besucher können heute einige der erhaltenen architektonischen Elemente von Champmol erkunden. Der Mosesbrunnen, obwohl ihm die ursprüngliche Kreuzigungsszene fehlt, bleibt ein beeindruckendes Beispiel mittelalterlicher Bildhauerkunst. Das Portal der Kapelle, das einst die Gräber von Philipp dem Kühnen und Johann Ohnefurcht beherbergte, ist ein weiteres bedeutendes Überbleibsel, das einen Einblick in die historische Pracht des Ortes bietet.
Ein Spaziergang durch Champmol ist wie eine Reise in die Vergangenheit. Die Verwandlung des Ortes von einem religiösen Heiligtum zu einer modernen medizinischen Einrichtung zeugt von seiner Widerstandsfähigkeit und Anpassungsfähigkeit. Auch wenn das ursprüngliche Kloster nicht mehr existiert, lebt der Geist künstlerischer und historischer Bedeutung weiter, was Champmol zu einem einzigartigen Reiseziel macht, das die Geschichte der glorreichen Vergangenheit Burgunds erzählt.
Ob ihr Geschichtsliebhaber, Kunstbegeisterte oder einfach neugierige Reisende seid, Champmol verspricht eine Reise durch ein reiches Geflecht von Geschichte und Kultur. Sein Erbe als Zentrum religiöser Hingabe, künstlerischer Exzellenz und politischer Ambition macht es zu einem unverzichtbaren Ziel für alle, die das Herz Burgunds erkunden möchten.
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