In der reizvollen Stadt Dreieich-Sprendlingen, eingebettet in die malerische Region Hessen, Deutschland, erhebt sich die beeindruckende St. Laurentius Kirche. Diese römisch-katholische Pfarrkirche, im modernen Architekturstil erbaut, spielt eine bedeutende Rolle in der Geschichte und Kultur der Stadt. Als die erste neue katholische Kirche, die seit der Reformation in der Gegend errichtet wurde, ist St. Laurentius nicht nur ein Ort des Gebets, sondern auch ein Zeugnis für die sich wandelnde religiöse Landschaft der Stadt.
Die Geschichte von St. Laurentius beginnt im späten 19. Jahrhundert, als die industrielle Revolution eine Welle katholischer Arbeiter in die überwiegend protestantische Stadt Sprendlingen brachte. Anfangs hatten diese Arbeiter keinen eigenen Raum für ihre religiösen Praktiken und hielten Messen ab 1912 in einer Halle der nahegelegenen Schillerschule und später, 1913, in einer leerstehenden Gaststätte in der Eisenbahnstraße ab.
1933 erwarb die Pfarrgemeinde ein Grundstück in der Nähe des Bahnhofs in der Eisenbahnstraße 57 und begann mit dem Bau der Kirche. Der Entwurf stammte vom Darmstädter Architekten Josef Leibl und war eines seiner frühen Werke. Leider verzögerte der Tod des Mainzer Bischofs Ludwig Maria Hugo die Weihe der Kirche um ein Jahr, sodass sie schließlich am 17. November 1935 stattfand.
Der Zweite Weltkrieg brachte seine eigenen Herausforderungen mit sich. Das Dach der Kirche wurde durch Luftminen beschädigt, und ein Teil des Innenraums wurde als Möbellager für diejenigen genutzt, die ihre Häuser verloren hatten. Nach dem Krieg wurde das Dach schnell repariert, und in den 1960er Jahren wurden weitere Verbesserungen vorgenommen, darunter ein neuer Glockenstuhl, neue Glocken und eine Uhr an der Ostfassade. In den 1970er Jahren wurde das Innere der Kirche erheblich umgestaltet, wobei das steinerne Kommuniongitter und der Hochaltar entfernt wurden.
St. Laurentius befindet sich in einem Wohngebiet, mehrere Meter von der Straße entfernt an einer Kreuzung. Das rechteckige Gebäude mit seinem ziegelgedeckten Satteldach hat Fassaden aus Naturstein. Der integrierte, gedrungene Chorraumturm erstreckt sich über die gesamte Breite des Gebäudes, wobei die Glocken von außen sichtbar sind. Die Südseite des Kirchenschiffs hat fünf schmale, zur Straße hin gerichtete Rundbogenfenster, während der Turm eine einzelne Rundbogenöffnung aufweist. Die anderen Seiten des Gebäudes sind mit wandhohen Strebepfeilern verziert, die das robuste Erscheinungsbild verstärken.
Architekt Josef Leibl gelang es meisterhaft, den Wunsch der Pfarrgemeinde nach einer vertraut aussehenden Kirche mit dem zeitgenössischen Geschmack für traditionelle Strukturen und den klaren Linien der klassischen Moderne zu verbinden. Der Innenraum wird vom Hauptschiff dominiert, das durch einen breiten Mittelgang, der zum Altar führt, in zwei Bankblöcke geteilt ist. Ein schmaler Seitengang verläuft entlang der fensterreichen Südseite des Raumes. Die Wände sind weiß gestrichen, und der Raum wird von einer dunklen Holzbalkendecke abgeschlossen, was eine ruhige und besinnliche Atmosphäre schafft.
Ursprünglich war St. Laurentius mit drei Glocken aus Westfalen ausgestattet, die in der Karwoche 1935 installiert wurden. Dazu gehörten die 16-Zentner-Marienglocke, die 9-Zentner-Josefsglocke und die 6-Zentner-Theresienglocke. Während des Zweiten Weltkriegs wurden jedoch die beiden größeren Glocken für die Rüstungsproduktion eingeschmolzen. 1967 wurden sie durch zwei neue Glocken ersetzt, wodurch das harmonische Glockenspiel der Kirche wiederhergestellt wurde.
Die Kirche beherbergte ursprünglich eine gebrauchte Orgel, die am ersten Advent 1934 eingeweiht wurde. Dieses Instrument, ursprünglich von der Firma Förster in Lich, stand zuvor im Handwerkerhaus in Frankfurt. 1995 wurde es durch eine elektronische Orgel ersetzt, die von der Bonifatiuskirche in Frankfurt gestiftet wurde, um das musikalische Erbe der Kirche weiterzuführen.
Besucher von St. Laurentius werden von der beeindruckenden Natursteinfassade und der ruhigen Umgebung des umliegenden Wohngebiets empfangen. Beim Betreten schaffen die ruhigen weißen Wände und die dunkle Holzdecke eine friedliche Atmosphäre, die sich ideal für Besinnung und Gebet eignet. Die Geschichte der Kirche ist spürbar, von den widerstandsfähigen Glocken, die die Stürme des Krieges überstanden haben, bis hin zur modernen Orgel, die den Raum mit erhebenden Melodien erfüllt.
St. Laurentius ist mehr als nur eine Kirche; sie ist ein Symbol für die Widerstandskraft und den Glauben der Gemeinde. Ihre Wände erzählen Geschichten einer vergangenen Ära, von einer Gemeinschaft, die in Zeiten der Not zusammenkam, und vom unerschütterlichen Geist der Menschen in Dreieich-Sprendlingen. Ob ihr geschichtsinteressiert seid, Architektur bewundert oder einfach einen Moment der Ruhe sucht, ein Besuch in St. Laurentius wird sicherlich ein unvergessliches Erlebnis sein.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die St. Laurentius Kirche als Leuchtfeuer des Glaubens und der Geschichte in Dreieich-Sprendlingen steht. Ihre einzigartige Mischung aus traditionellen und modernen architektonischen Elementen, gepaart mit ihrer reichen Geschichte, macht sie zu einem unverzichtbaren Wahrzeichen in dieser charmanten Stadt. Während ihr ihre ehrwürdigen Hallen erkundet, werdet ihr zweifellos das tiefe Gemeinschaftsgefühl und die Hingabe spüren, die diese bemerkenswerte Kirche im Laufe der Jahrzehnte geprägt haben.
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