Im ruhigen Immanuel-Kant-Park in Duisburg, Deutschland, liegt das Lehmbruck Museum (lokal bekannt als Lehmbruck-Museum), ein Paradies für Kunstliebhaber und Geschichtsinteressierte. Dieses öffentliche Museum, das hauptsächlich den Werken des berühmten Bildhauers Wilhelm Lehmbruck gewidmet ist, bietet eine reiche Sammlung moderner und zeitgenössischer Skulpturen, deutscher expressionistischer Gemälde und internationaler moderner Kunst. Mit seiner beeindruckenden Architektur und dem weitläufigen Skulpturengarten ist das Lehmbruck Museum ein kulturelles Juwel, das Besucher einlädt, die Schnittstellen von Kunst, Natur und Geschichte zu erkunden.
Die Wurzeln des Lehmbruck Museums reichen bis ins Jahr 1924 zurück, als der Kunsthistoriker August Hoff das Kunstmuseum Duisburg gründete. Ursprünglich im Duisburger Heimatmuseum untergebracht, begann das Museum, eine Sammlung zeitgenössischer Kunst anzulegen, darunter Werke von Wilhelm Lehmbruck, der 1881 im Duisburger Stadtteil Meiderich geboren wurde. Im Laufe der Jahre verlagerte sich der Fokus des Museums auf moderne Skulpturen, und in den 1950er Jahren begann es, internationale Werke zu erwerben, wodurch es sich als bedeutende Institution für moderne Kunst etablierte.
Das heutige Museumsgebäude, entworfen von Manfred Lehmbruck, dem Sohn des Künstlers, wurde ab 1964 in mehreren Phasen gebaut. Das Design kombiniert Glas und Beton und schafft eine harmonische Verbindung von Innen- und Außenbereichen. Die Große Glashalle, ein architektonisches Highlight, dient als vielseitiger Raum für sowohl permanente Sammlungen als auch temporäre Ausstellungen.
Die Sammlung des Lehmbruck Museums ist ein Zeugnis der Entwicklung moderner Skulptur und Malerei. Im Mittelpunkt stehen die Werke von Wilhelm Lehmbruck, darunter 33 Skulpturen, 18 Gemälde, 11 Pastelle, 819 Zeichnungen und 260 Drucke. Diese Werke bieten einen umfassenden Überblick über Lehmbrucks künstlerischen Werdegang, von seinen frühen akademischen Studien bis hin zu seinen späteren, abstrakteren Formen.
Zusätzlich zu Lehmbrucks Arbeiten verfügt das Museum über eine beeindruckende Sammlung deutscher expressionistischer Gemälde. Besucher können Werke von bedeutenden Künstlern wie Ernst Ludwig Kirchner, Erich Heckel, Karl Schmidt-Rottluff, Max Pechstein und Otto Mueller bewundern. Die Sammlung umfasst auch Werke anderer wichtiger Figuren der Expressionismusbewegung, darunter August Macke, Alexej von Jawlensky, Oskar Kokoschka, Emil Nolde und Heinrich Campendonk.
Die Skulpturensammlung des Lehmbruck Museums ist für viele Besucher ein Höhepunkt. Sie umfasst Werke einiger der einflussreichsten Bildhauer des 20. und 21. Jahrhunderts. Zu den bemerkenswerten Namen gehören Alexander Archipenko, Ernst Barlach, Joseph Beuys, Constantin Brâncuși, Alberto Giacometti, Julio González und Richard Serra. Diese Skulpturen, die sowohl im Innenbereich als auch im weitläufigen Skulpturengarten des Museums ausgestellt sind, bieten faszinierende Einblicke in die vielfältigen Ansätze und Stile, die die moderne Skulptur geprägt haben.
Der Skulpturengarten des Museums, eingebettet in den malerischen Immanuel-Kant-Park, ist eine ruhige Oase, in der Kunst und Natur koexistieren. Über 40 Außenskulpturen von international anerkannten Künstlern sind im gesamten Garten verstreut und laden die Besucher zum Erkunden und Nachdenken ein. Zu den bemerkenswerten Stücken gehören Kenneth Armitages Der Prophet, Césars L’Homme de Figanères und George Rickeys Two Congenial Segments, Rotation IV.
Ein einzigartiges Merkmal des Gartens ist der Glitter Tree der Lichtkünstlerin Claudia Wissmann. Diese Installation, Teil des Stadtlicht-Lichtkunstprojekts, besteht aus 5000 kleinen Spiegeln, die in einem Trompetenbaum aufgehängt sind und ihn in ein schimmerndes Spektakel verwandeln, das sich mit dem Licht und Wetter verändert.
Die Architektur des Lehmbruck Museums ist ebenso faszinierend wie seine Sammlungen. Die erste Bauphase, abgeschlossen im Jahr 1964, umfasste die Große Glashalle und den Lehmbruck-Flügel, der zur Unterbringung der Werke des Künstlers entworfen wurde. Die innovative Verwendung von Glas und Beton im Bauwerk schafft ein Gefühl von Offenheit und Flüssigkeit, das die Grenzen zwischen den Innenräumen und dem umliegenden Park verwischt.
Als Reaktion auf die wachsende Sammlung und die sich entwickelnden Bedürfnisse des Museums wurde in den 1980er Jahren eine Erweiterung vorgenommen. Dieses neue Gebäude, das 1987 fertiggestellt wurde, wurde von Manfred Lehmbruck in Zusammenarbeit mit dem Architekten Klaus Hänsch entworfen. Die Erweiterung besteht aus drei miteinander verbundenen, fensterlosen Würfeln, die einen dynamischen und flexiblen Ausstellungsraum schaffen. Der zentrale Innenhof, der durch das neue Design verbessert wurde, dient als Mittelpunkt des Museums und verbindet die verschiedenen Galerien.
Das Lehmbruck Museum ist nicht nur ein Aufbewahrungsort für Kunst, sondern auch ein aktiver Teilnehmer am kulturellen und sozialen Leben Duisburgs. Das Museum hat sich als Plattform für gesellschaftliches Engagement und Dialog positioniert. In den letzten Jahren hat es Ausstellungen und Veranstaltungen ausgerichtet, die zeitgenössische soziale Themen wie Migration und kulturelle Integration ansprechen.
Ein bemerkenswertes Beispiel ist die Ausstellung Der Gang von Künstler Jochen Gerz, die eine Gruppe von Flüchtlingen in die Aktivitäten des Museums einbezog. Dieses Projekt exemplifiziert das Engagement des Museums für Inklusivität und die Förderung des kulturellen Verständnisses durch Kunst.
Zusammenfassend ist das Lehmbruck Museum ein unverzichtbares Ziel für alle, die sich für moderne Kunst und Skulptur interessieren. Seine reichen Sammlungen, die beeindruckende Architektur und der wunderschöne Skulpturengarten bieten ein einzigartiges und immersives Erlebnis. Ob ihr Kunstliebhaber seid oder einfach nur neugierige Besucher, das Lehmbruck Museum bietet eine tiefgründige und inspirierende Reise durch die Welt der modernen und zeitgenössischen Kunst.
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