Im ruhigen Städtchen Enghien in Belgien liegt das Dominicanessen - Monasterium Maria Mediatrix Herne, ein Ort, der für spirituelle Hingabe und historische Standhaftigkeit steht. Dieses ehemalige Kloster hat sich von einem Ort der stillen Besinnung zu einem lebendigen kulturellen Zentrum entwickelt, das Vergangenheit und Gegenwart auf einzigartige Weise verbindet.
Die Geschichte des Dominicanessen - Monasterium Maria Mediatrix Herne beginnt im Jahr 1903, als die Karmelitinnen von Angoulême ein altes Herrenhaus erwarben und es in ein Kloster umwandelten. 1926 wurde dieser ruhige Ort zum Zufluchtsort für die Dominikanerinnen des Ewigen Rosenkranzes, die eine reiche Geschichte des Glaubens und der Ausdauer mitbrachten. Diese Schwestern hatten zuvor in Städten wie Leuven, Rouen und Baltimore gelebt, bevor sie unter der Leitung von Mère Marie-Colombe in Herne sesshaft wurden.
Am 14. Mai 1940 wurde die Ruhe des Klosters durch einen deutschen Bombenangriff gestört, der eigentlich dem nahegelegenen Eisenbahnknotenpunkt in Edingen galt. Das Kloster wurde größtenteils zerstört, und die 24 Schwestern mussten in der Nähe Zuflucht suchen. Unbeirrt bauten sie mit Hilfe des Brüsseler Architekten Godin ihr geistliches Zuhause wieder auf, und bis 1947 war es erneut ein Ort der Besinnung und Gemeinschaft.
Im Laufe der Jahrzehnte passte sich das Kloster den sich wandelnden Zeiten an. Ende der 1960er Jahre führte ein Rückgang der religiösen Berufungen zur Entscheidung, das Kloster in ein Gäste- und Exerzitienhaus umzuwandeln. Vom 15. August 1974 bis Ende 2007 war das Kloster bekannt für seine herzliche Gastfreundschaft, nahm in den 1990er Jahren vietnamesische und rumänische Flüchtlinge auf und beherbergte Schwestern aus aller Welt.
Das Engagement der Gemeinschaft für den Dienst ging über spirituelle Exerzitien hinaus. Die Schwestern organisierten Fortbildungswochenenden und luden Einheimische zur Sonntagsmesse in ihre bescheidene Kapelle ein, um ein Gefühl von Einheit und Zugehörigkeit zu fördern. Trotz dieser Bemühungen führten die hohen Instandhaltungskosten schließlich dazu, dass die Dominikanerinnen von Flämisch-Brabant nach einer neuen Bestimmung für das Kloster suchten.
Im Dezember 2010 kaufte die Gemeinde Herne das 1,56 Hektar große Gelände, um seinen Geist zu bewahren. Nach Renovierungsarbeiten wurde das Kloster im August 2015 als Veranstaltungsort für soziale und kulturelle Ereignisse, darunter Feiern, Treffen, Workshops und Vorträge, wiedereröffnet. 2016 wurde Kathy Vandekerckhove zur Verwalterin des Komplexes ernannt und beaufsichtigte seine Verwandlung in ein lebendiges Gemeinschaftszentrum.
Die oberen Etagen des Klosters beherbergen nun Notunterkünfte und eine lokale Flüchtlingsinitiative, die vom Öffentlichen Zentrum für Sozialhilfe (OCMW) verwaltet wird. Erbeorganisationen und lokale Vereine, wie die Theatergruppe AKT und die örtliche Blaskapelle, haben innerhalb seiner Mauern ein Zuhause gefunden und tragen zu seinem lebendigen kulturellen Gefüge bei.
Im Herbst 2019 begrüßte das Kloster 't Bruut, eine soziale Bäckereimanufaktur, die acht Menschen mit Behinderungen beschäftigt. Diese innovative Ergänzung markierte den Beginn eines neuen Kapitels für den Standort, indem sie soziales Unternehmertum mit Gemeinschaftsengagement vereinte.
Mit Blick auf die Zukunft plant die Gemeindeverwaltung von Herne weitere Renovierungen des weniger gepflegten Flügels des Klosters, um ihn in ein Lebensmittelzentrum mit einer Mikrobrauerei, einem Laden für lokale Bio-Produkte und einem Bistro zu verwandeln. Dieses ehrgeizige Projekt zielt darauf ab, einen nachhaltigen und integrativen Raum zu schaffen, der lokale Kultur und Küche feiert.
Heute können Besucher des Dominicanessen - Monasterium Maria Mediatrix Herne seine weitläufigen Gärten erkunden, die der Öffentlichkeit zugänglich gemacht wurden und eine friedliche Zuflucht vom Trubel des Alltags bieten. Ob ihr an einer kulturellen Veranstaltung teilnehmt oder einfach einen gemütlichen Spaziergang genießt, die ruhige Umgebung des Klosters bietet den perfekten Rahmen für Reflexion und Entspannung.
Die reiche Geschichte und die dynamische Gegenwart des Klosters machen es zu einem Muss für alle, die sich für das kulturelle Erbe Belgiens interessieren. Seine Verwandlung von einem abgeschiedenen spirituellen Rückzugsort zu einem lebendigen Gemeinschaftszentrum ist ein Beweis für die beständige Kraft der Anpassungsfähigkeit und des Gemeinschaftsgeistes.
Abschließend lässt sich sagen, dass das Dominicanessen - Monasterium Maria Mediatrix Herne nicht nur ein Relikt der Vergangenheit ist; es ist ein lebendiger, atmender Teil der Gemeinschaft, der sich ständig weiterentwickelt, um den Bedürfnissen seiner Menschen gerecht zu werden. Seine Mauern erzählen Geschichten von Widerstandskraft, Mitgefühl und Innovation und machen es zu einem faszinierenden Ziel für alle, die es besuchen.
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