Im Herzen von Frankfurt, malerisch am Museumsufer gelegen, befindet sich das bezaubernde Liebieghaus, offiziell bekannt als Liebieghaus Skulpturensammlung. Dieses faszinierende Skulpturenmuseum ist in einer schlossähnlichen, historistischen Villa untergebracht und bietet den Besuchern eine Reise durch 5.000 Jahre Skulpturengeschichte, von Altägypten bis zur neoklassizistischen Epoche.
Das Liebieghaus verdankt seinen Namen und seine Existenz dem böhmischen Textilfabrikanten Baron Heinrich von Liebieg, der die Villa 1896 als Ruhesitz in Auftrag gab. Entworfen vom Münchener Architekten Leonhard Romeis, strahlt die Villa eine Atmosphäre von Pracht und Charme aus. Im Jahr 1907 erwarb die Stadt Frankfurt das Anwesen und verwandelte es in ein Museum, das der städtischen Skulpturensammlung gewidmet ist. Das Museum öffnete 1909 offiziell seine Türen, mit Georg Swarzenski als erstem Direktor, der eine entscheidende Rolle beim Aufbau und der Kuratierung der Sammlung spielte.
Im Laufe der Jahre haben renommierte Kunsthistoriker und Archäologen wie Anton Legner, Herbert Beck, Stefan Roller, Maraike Bückling, Peter Cornelis Bol und Vinzenz Brinkmann bedeutende Beiträge zum Museum geleistet. Im Jahr 2009 wurde das Liebieghaus anlässlich seines 100-jährigen Jubiläums umfassend renoviert und vom Berliner Büro Kuehn Malvezzi neu gestaltet. Heute verfügt es über 1.600 Quadratmeter Ausstellungsfläche, auf denen Meisterwerke aus verschiedenen Epochen und Regionen präsentiert werden.
Besucher des Liebieghauses erwartet eine vielfältige und umfassende Sammlung von rund 3.000 Skulpturen, die von Altägypten über Griechenland, Rom, das Mittelalter, die Renaissance, den Manierismus, den Barock, das Rokoko und den Neoklassizismus bis hin zur ostasiatischen Kunst reicht. Die Sammlung des Museums zeichnet sich durch ihre internationale Ausrichtung aus, da sie durch weltweite Kunstankäufe und großzügige Spenden erworben wurde und nicht auf regionale Kunst oder historische Ereignisse in Frankfurt beschränkt ist.
Die Sammlung des Liebieghauses ist ein wahres Paradies für Kunstliebhaber. Zu den bedeutendsten Stücken gehören die Reliefs aus dem Totentempel des ägyptischen Pharaos Sahure, der Sarkophag der Amun-Priesterin Takait, eine Marmorkopie des Diskobolos von Naukydes und eine Nachbildung der Athene-Statue von Myron. Das Museum besitzt auch ein griechisches Alabasterporträt von Alexander dem Großen und ein Marmorporträt des römischen Kaisers Marcus Aurelius.
Die mittelalterliche Sammlung ist besonders beeindruckend und umfasst über 400 Werke, darunter die karolingischen Elfenbeinreliefs der „Älteren Metzer Schule“, ein ottonisches Kruzifix und ein romanisches Königshaupt aus einer Statue in Île-de-France. Bemerkenswerte Stücke aus dem späten Mittelalter sind Fragmente eines florentinischen Grabmals von Tino di Camaino, eine Alabasterskulptur des Gnadenstuhls von Hans Multscher und eine Mondsichelmadonna von Tilman Riemenschneider. Der Rimini-Altar, eine mehrfigurige Alabaster-Kreuzigungsgruppe aus Nordfrankreich, und die spätgotische Sibylle von Niclas Gerhaert van Leyden sind ebenfalls sehenswert.
Die antike Sammlung des Liebieghauses umfasst fast vier Jahrtausende und enthält bedeutende ägyptische, griechische, römische und asiatische Objekte. Zu den Highlights gehören die private Sammlung des deutschen Archäologen Adolf Furtwängler und Ausgrabungsfunde aus Abu Mina des Ägyptologen Carl Maria Kaufmann. Die ägyptische Sammlung umfasst Statuen, Reliefs und Sarkophage, wobei die Reliefs aus Sahures Totentempel und eine Statue Alexanders des Großen als Pharao herausragen.
Die griechische und römische Sammlung umfasst Marmorkopien berühmter Statuen wie Myrons Athene und Naukydes' Diskobolos sowie einen Kopf eines Kouros und einen fein gearbeiteten Kopf des Hermes. Die asiatische Sammlung, die nur ein Jahrzehnt nach der Eröffnung des Museums gegründet wurde, umfasst eine buddhistische Votivstele aus der Wei-Dynastie und ein irdenes Pferd aus der Tang-Dynastie.
Das Liebieghaus ist von einem charmanten Garten umgeben, in dem Besucher spazieren gehen und Außenskulpturen bewundern können, darunter eine Nachbildung von Johann Heinrich Danneckers „Ariadne auf dem Panther“. Der Garten bietet eine ruhige Kulisse für das Museum und bereichert das Gesamterlebnis.
Ein Besuch im Liebieghaus ist eine Reise durch die Zeit und bietet einen tiefen Einblick in die Entwicklung der Skulptur über verschiedene Kulturen und Epochen hinweg. Ob ihr Kunstliebhaber seid oder einfach nur neugierige Besucher, die reiche Sammlung und die malerische Umgebung des Museums machen es zu einem Muss in Frankfurt. Verpasst nicht die Gelegenheit, dieses versteckte Juwel zu erkunden und euch in die Welt der Skulpturenkunst im Liebieghaus zu vertiefen.
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