Im Herzen von Fulda, Hessen, erhebt sich die Stadtpfarrkirche St. Blasius als ein beeindruckendes Zeugnis der reichen Geschichte und architektonischen Pracht der Stadt. Diese prächtige Kirche, die zwischen 1771 und 1785 erbaut wurde, ist ein Meisterwerk des Barockstils, entworfen unter der Leitung des Jesuitenbruders Johann Andreas Anderjoch. Sie dient nicht nur als geistliches Zentrum der Innenstadtpfarrei St. Simplicius, Faustinus und Beatrix, sondern ist auch ein Leuchtturm des kulturellen Erbes.
Die Ursprünge der Stadtpfarrkirche St. Blasius sind eng mit der Geschichte Fuldas verknüpft. Um das Jahr 950 entstand die erste Pfarrkirche, die vermutlich dem heiligen Mauritius gewidmet war und von einem Friedhof umgeben wurde. Nach einem verheerenden Brand im Jahr 1103 wurde eine neue romanische Kirche errichtet, die später mit dem Namen St. Blasius verbunden wurde.
Zwischen 1447 und 1470 ersetzte eine gotische Kirche die früheren Bauten, wobei der heutige nordwestliche Turm als Überbleibsel dieser Epoche erhalten blieb. Die Kirche erlebte zahlreiche religiöse Umbrüche, darunter die Reformation, als Adam Krafft die neue protestantische Lehre verkündete. Doch erst 1771 wurde die heutige barocke Kirche unter dem Fürstbischof Heinrich von Bibra in Auftrag gegeben und 1785 geweiht.
Die Stadtpfarrkirche St. Blasius ist ein optisches Vergnügen mit ihrem dreischiffigen Aufbau und markanten architektonischen Merkmalen. Das zentrale Kirchenschiff wird elegant durch tragende Säulen getrennt, was ein Gefühl von Erhabenheit und Raum schafft. Zwei Sakristeien flankieren den Altar und tragen zur symmetrischen Schönheit der Kirche bei.
Die Westfassade wird von den beiden imposanten Türmen der Kirche dominiert, die jeweils 53,60 Meter hoch sind. Der nördliche Turm dient als Glockenturm, während der südliche Turm aus der Barockzeit einst die Stadtwächter beherbergte. Über 162 Stufen ist dieser historische Wohnbereich erreichbar und bietet einen Einblick in das frühere Leben der Wächter Fuldas.
Die Westfassade der Kirche ist ein atemberaubendes Kunstwerk, das ein großes hölzernes Portal mit dem Stadtwappen von Fulda und einem Rundfenster zeigt. Darüber vollenden das Wappen von Fürstbischof Heinrich von Bibra und eine Statue des heiligen Blasius das Ensemble.
Im Inneren ist das zentrale Kirchenschiff mit vier Arkaden auf jeder Seite geschmückt, die Bilder von acht Aposteln zeigen. Zwei beeindruckende Fresken von Johannes Andreas Herrlein zieren die Decke und stellen die Bergpredigt und die Tempelreinigung dar. Die Kirche verfügt außerdem über zwei Seitenaltäre, die der Jungfrau Maria und dem heiligen Josef gewidmet sind, reich verziert mit Gemälden und Monogrammen.
Der Hochaltar, inspiriert vom Altar des Fuldaer Doms, ist ein Meisterwerk aus rot-braunem Stuckmarmor mit Säulen. Ein großes Kruzifix aus der vorherigen Kirche steht im Mittelpunkt, flankiert vom Wappen Heinrich von Bibras und gekrönt mit einer Darstellung des Auges Gottes. Der Chor, mit seinen abgerundeten Wänden und dem Fuldaer Wappen, zeigt Fresken von König David und den verbleibenden Aposteln, neben den kunstvoll gestalteten barocken Chorgestühlen.
Im linken Seitenschiff befindet sich der Aloysius-Altar mit einem Gemälde von St. Aloysius, der ein Kruzifix küsst, während das rechte Seitenschiff den Bonifatius-Altar zeigt, der den Heiligen mit seinen Gefährten darstellt. Beide Altäre sind Werke von Johannes Andreas Herrlein und tragen zum künstlerischen Erbe der Kirche bei.
Besucher finden auch eine ergreifende Statue der Jungfrau Maria, die den gekreuzigten Christus hält, sowie eine Holzskulptur des heiligen Antonius mit dem Christuskind, die dem Raum eine spirituelle Tiefe verleihen.
Die Anbetungskapelle befindet sich im südlichen Turm und ist über den Orgelraum zugänglich. Sie verfügt über einen hölzernen Altar aus der Benediktinerabtei Fulda mit einem Gemälde des letzten Abendmahls. Eine silberne Madonna und Darstellungen der fünf Wunden Christi tragen zur ruhigen Atmosphäre der Kapelle bei.
Renovierungen im Laufe der Jahre haben die künstlerischen Schätze der Kirche bewahrt, darunter die Entdeckung eines Steinkopfes aus einer früheren Ölbergdarstellung, der nun in der Kirche ausgestellt ist.
Als Hauptkirche der 2015 gegründeten Innenstadtpfarrei dient St. Blasius weiterhin als lebendiges Zentrum für Gottesdienste und Gemeindeleben. Ihre Rolle als Heilige Pforte im Jahr der Barmherzigkeit 2016 unterstreicht ihre Bedeutung als Ort der spirituellen Zuflucht und Erneuerung.
Die Stadtpfarrkirche St. Blasius ist mehr als nur ein architektonisches Juwel; sie ist ein lebendiges Zeugnis für Fuldas anhaltenden Glauben und kulturelles Erbe. Ein Besuch dieser Kirche bietet eine Reise durch die Zeit, wo Geschichte, Kunst und Spiritualität sich vereinen, um ein unvergessliches Erlebnis zu schaffen.
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