Die Synagoge in Gelsenkirchen, mitten in der Stadt in Nordrhein-Westfalen gelegen, ist ein Symbol für Widerstandskraft, Erneuerung und Gemeinschaftsgeist. Dieses architektonische Juwel ist das lebendige Zentrum der jüdischen Gemeinde in Gelsenkirchen und lädt Besucher ein, ihre reiche Geschichte und aktuelle Bedeutung zu entdecken.
Die Geschichte der Gelsenkirchener Synagoge begann 1885 mit der Einweihung der ursprünglichen Synagoge. Dieses Gebäude war ein spirituelles Zuhause für die jüdische Gemeinde, bis es während der Novemberpogrome 1938 niedergebrannt wurde. Jahrzehntelang blieb der Ort ungenutzt und war ein stummer Zeuge der Schrecken der Vergangenheit. 1963 wurde eine Gedenktafel angebracht, und 1993 erhielt der Platz den Namen Platz der alten Synagoge, um die Erinnerung an das, was einst dort stand, lebendig zu halten.
Ein neues Kapitel begann am 9. November 2004, als Paul Spiegel, der damalige Präsident des Zentralrats der Juden in Deutschland, den Grundstein für die neue Synagoge legte. Dies war ein bedeutender Moment, nicht nur für die jüdische Gemeinde, sondern auch für die Stadt Gelsenkirchen. Die neue Synagoge wurde am 1. Februar 2007 eingeweiht und ersetzte den früheren Gebetsraum in der Von-der-Recke-Straße, der nun die Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit beherbergt.
Die Synagoge, entworfen von Benedikta Mishler und Reinhard Christfreund, vereint Moderne und Tradition. Die klaren Linien und der lichtdurchflutete Innenhof schaffen eine ruhige und nachdenkliche Atmosphäre. Im Inneren bietet der Gebetsraum im oberen Stockwerk Platz für bis zu 400 Personen und ermöglicht so sowohl Gottesdienste als auch Gemeindeveranstaltungen. Die Torarollen sind in einem Schrein hinter einem auffälligen blauen Vorhang untergebracht, der die Kontinuität des jüdischen Erbes symbolisiert.
Im Innenhof der Synagoge befindet sich ein bewegendes Denkmal für die Mitglieder der Gemeinde, die im Holocaust umkamen. Dieser Raum dient als Ort der Reflexion und Erinnerung, um sicherzustellen, dass die Geschichten der Leidenden nicht vergessen werden. Zudem beherbergt die Synagoge ein Gemeindezentrum und einen Mehrzwecksaal, die Raum für Veranstaltungen und kulturelle Aktivitäten bieten, die das jüdische Leben und seine Traditionen feiern.
Kunst spielt eine wichtige Rolle in der Identität der Synagoge. Vor dem Eingang steht die dynamische Skulptur Fünf-Flügler von Jörg Wiele. Dieses bewegliche Kunstwerk verleiht dem historischen Ort einen Hauch moderner Kreativität. Trotz Vandalismus im Jahr 2016 wurde die Skulptur dank einer erfolgreichen Crowdfunding-Kampagne liebevoll restauriert, was das Engagement der Gemeinde für den Erhalt ihrer kulturellen Wahrzeichen zeigt.
Die jüdische Gemeinde in Gelsenkirchen hat eine reiche und widerstandsfähige Geschichte. 1933 lebten über 1600 Juden in der Stadt, doch die meisten wurden während der NS-Zeit ermordet. Nach dem Krieg gründete eine Gruppe Überlebender 1945 unter der Leitung von Robert Jessel einen jüdischen Hilfsverein, der sich 1956 unter Kurt Neuwald zur Jüdischen Kultusgemeinde entwickelte. Bis 2020 wuchs die Gemeinde auf 312 Mitglieder an, mit der neuen Synagoge als ihrem Mittelpunkt. Zu Ehren seiner Verdienste wurde 2011 der Gemeindesaal nach Kurt Neuwald benannt.
Die Synagoge von Gelsenkirchen ist mehr als nur ein Ort des Gebets; sie ist ein Leuchtturm der Hoffnung und Einheit. Die Inschrift am Eingang, Mein Haus soll ein Bethaus für alle Völker genannt werden (Jesaja 56:7), verkörpert die inklusive Philosophie der Synagoge, die Menschen aus allen Lebensbereichen einlädt, in Frieden und Verständnis zusammenzukommen.
Ob ihr nun Geschichtsinteressierte, Architekturbegeisterte oder einfach neugierige Reisende seid, die Synagoge von Gelsenkirchen bietet euch eine tiefgründige und bereichernde Erfahrung. Während ihr ihre Hallen erkundet und über ihre Geschichte nachdenkt, werdet ihr an den unermüdlichen Geist einer Gemeinschaft erinnert, die Widrigkeiten überwunden hat, um erneut zu gedeihen. Dieser bemerkenswerte Ort ist ein Zeugnis für die Kraft des Glaubens, der Erinnerung und der Erneuerung und sollte auf keiner Reise durch Gelsenkirchen fehlen.
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