Stadtmuseum Gera
Im Herzen von Gera, eingebettet in die historischen Mauern eines ehemaligen Zucht- und Waisenhauses, befindet sich das Stadtmuseum Gera, ein wahres Schatzkästchen der reichen und vielfältigen Geschichte der Stadt. Dieses Museum, eines von vier städtischen Museen in Gera, bietet eine spannende Zeitreise von den frühen Siedlungen bis in die moderne Zeit. Gelegen am Museumsplatz 1, ist das Gebäude selbst ein Zeugnis für die Widerstandsfähigkeit und Entwicklung der Stadt.
Das historische Gebäude
Die Geschichte des Stadtmuseums Gera beginnt lange bevor es zum Museum wurde. Das Gebäude wurde ursprünglich zwischen 1724 und 1738 auf dem Gelände des Marienhospitals errichtet, das erstmals 1445 erwähnt wurde und 1639 niederbrannte. Direkt außerhalb der alten Stadtmauern gelegen, diente das Gebäude zunächst als Zucht- und Waisenhaus. Im Keller befanden sich Gefängniszellen, während die oberen Stockwerke als Wohnräume für Waisen und Geisteskranke genutzt wurden.
Im Jahr 1824 wurde das Waisenhaus geschlossen, und die Kinder wurden bei örtlichen Familien untergebracht. Das Gebäude diente jedoch weiterhin bis 1886 als Gefängnis und Arbeitshaus, bevor es in Einzelwohnungen umgewandelt wurde. Diese vielschichtige Geschichte verleiht der Erzählung des Museums eine einzigartige Tiefe und macht es zu einem faszinierenden Ort, den es zu erkunden gilt.
Die Gründung des Stadtmuseums
Die Idee zur Gründung eines Stadtmuseums in Gera entstand 1878 dank der Initiative von Johann Christian Seydel, einem wohlhabenden Bürger der Stadt. Die Sammlungen des Museums wurden nach und nach zusammengestellt, wobei der Fokus auf Natur- und Kulturgeschichte lag. Am 12. April 1914 öffnete das Museum offiziell seine Türen in einem Gebäude in der Heinrichstraße und präsentierte seine Sammlungen auf moderne und zugängliche Weise.
Leider erlitt das Museum während des Zweiten Weltkriegs einen schweren Rückschlag. Am 6. April 1945 wurde das Gebäude bei einem verheerenden Bombenangriff zerstört. Aufgrund der Wohnungsnot nach dem Krieg und des langen Wiederaufbauprozesses verzögerte sich die Wiedereröffnung des Museums. 1947 wurde das Schreibersche Haus am Nicolaiberg 3 vorübergehend als Museum genutzt, was die Bedeutung von Bildung und kultureller Bewahrung auch in schwierigen Zeiten unterstrich.
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TourenWiederaufbau und Modernisierung nach dem Krieg
Bis 1956 war das Stadtmuseum Gera an seinen ursprünglichen Standort zurückgekehrt, nun vollständig restauriert. Das Museum bot einen umfassenden Überblick über die Stadtgeschichte, von der Ur- und Frühgeschichte bis zur Entwicklung Geras als Residenzstadt der Familie Reuss. Auch die Wirtschaftsgeschichte Geras, insbesondere die Textilmanufakturen und deren Entwicklung zu modernen Industriebetrieben, spielte eine bedeutende Rolle in den Ausstellungen.
Anfang der 2000er Jahre erfuhr das Museum eine bedeutende Transformation. Zwischen 2002 und 2004 wurden umfangreiche Renovierungen in Verbindung mit dem Bau des nahegelegenen Elster-Forums durchgeführt. Das Museum wurde am 20. Mai 2005 feierlich wiedereröffnet, mit einem verlegten Eingang und einem modernisierten Ausstellungskonzept. Erstmals wurde auch die Geschichte Geras nach 1945 in die Ausstellungen aufgenommen.
Die Ausstellungen erkunden
Heute bietet das Stadtmuseum Gera eine fesselnde Reise durch die Vergangenheit der Stadt mit seiner Dauerausstellung „Romantisches Gera“. Auf etwa 1.000 Quadratmetern über vier Etagen erstreckt sich die Ausstellung und deckt die Geschichte Geras von den frühesten Siedlungen bis ins 21. Jahrhundert ab. Besucher können eine Vielzahl von Artefakten, Dokumenten und multimedialen Präsentationen erkunden, die die Geschichte der Stadt zum Leben erwecken.
Zusätzlich zur Dauerausstellung veranstaltet das Museum jährlich zwei bis drei Sonderausstellungen, die frische Perspektiven und neue Einblicke in verschiedene Aspekte der Geschichte und Kultur Geras bieten. Das Museum bietet auch ein vielfältiges Bildungsprogramm, das sich an Besucher aller Altersgruppen und Interessen richtet.
Besondere Merkmale
Das Stadtmuseum Gera ist mehr als nur ein Aufbewahrungsort der Stadtgeschichte; es verwaltet auch die Geraer Höhler, ein Netzwerk von unterirdischen Lagerräumen in der Altstadt. Diese unterirdischen Räume fügen dem Angebot des Museums eine weitere Dimension hinzu und ermöglichen es den Besuchern, noch tiefer in die Vergangenheit Geras einzutauchen.
Mit seiner reichen Geschichte, den ansprechenden Ausstellungen und der einzigartigen Lage ist das Stadtmuseum Gera ein unverzichtbares Ziel für alle, die das Erbe dieser lebendigen Stadt erkunden möchten. Ob ihr Geschichtsbegeisterte, neugierige Reisende oder Einheimische seid, das Museum bietet eine faszinierende und lehrreiche Erfahrung, die euch mit einem tieferen Verständnis für die Geschichte Geras zurücklässt.
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