Auf einem malerischen Hügel am Rande von Nova Gorica, mit Blick auf die Grenze zwischen Italien und Slowenien, thront das bezaubernde Kloster Kostanjevica, auch bekannt als Monastero di Castagnevizza. Dieses ruhige Franziskanerkloster, das eine reiche Geschichte und spirituelle Bedeutung besitzt, bietet eine friedliche Flucht und eine tiefgehende Reise in die Vergangenheit für seine Besucher.
Die Ursprünge des Klosters Kostanjevica gehen auf das frühe 17. Jahrhundert zurück, als es 1623 von Graf Heinrich Matthias von Thurn gegründet wurde. Der Graf, eine bedeutende Persönlichkeit des böhmischen Adels, spielte eine zentrale Rolle im Dreißigjährigen Krieg. Ursprünglich diente das Kloster als Karmeliterkloster, doch im Laufe der Geschichte wechselte es mehrmals den Besitzer und die Bestimmung.
Im Jahr 1781 wurde das Kloster unter der Herrschaft von Kaiser Joseph II. geschlossen, aber 1811 wiederbelebt, als es den Franziskanermönchen übergeben wurde. Diese Mönche haben seitdem das Kloster gepflegt und sowohl seine spirituelle als auch historische Bedeutung bewahrt.
Eines der bedeutendsten Ereignisse in der Geschichte des Klosters fand nach der Französischen Revolution von 1830 statt. Karl X., der im Exil lebende König von Frankreich, fand in Gorizia (damals Teil Österreichs) Zuflucht und verstarb dort 1836. Seine Überreste sowie die anderer Mitglieder der Bourbonenfamilie wurden in der Krypta der Verkündigungskirche im Kloster Kostanjevica beigesetzt. Dies brachte dem Kloster den Beinamen das kleine Saint-Denis ein, in Anlehnung an die berühmte französische Königsnekropole.
Besucher des Klosters Kostanjevica werden von der friedlichen Atmosphäre und den malerischen Ausblicken, die der Ort bietet, empfangen. Die Klosteranlage umfasst die Verkündigungskirche, die als Symbol spirituellen Trostes und historischer Bedeutung steht. Die Kirche, mit ihrer bescheidenen, aber eleganten Architektur, ist ein Ort der Anbetung und Besinnung.
Einer der Höhepunkte eines Besuchs in Kostanjevica ist die Krypta, in der die letzten Mitglieder der französischen Bourbonen-Dynastie ruhen. Unter den hier Bestatteten befinden sich Karl X., sein Sohn Louis-Antoine (bekannt als Louis XIX) und seine Schwiegertochter Marie-Thérèse von Frankreich, die Tochter von Ludwig XVI. und Marie Antoinette. Die Krypta beherbergt auch die Überreste von Louise d'Artois, Herzogin von Parma, und Henri d'Artois, Graf von Chambord, sowie seiner Frau Marie-Thérèse von Modena. Diese kleine, aber bedeutende Krypta ist ein eindrucksvolles Zeugnis der turbulenten Geschichte des europäischen Königshauses.
Das Kloster Kostanjevica hat die Prüfungen der Zeit und der Konflikte überstanden. Während des Ersten Weltkriegs wurde das Kloster durch Bombardierungen in den Isonzo-Schlachten beschädigt. Die letzte Kaiserin von Österreich-Ungarn, Zita von Bourbon-Parma, organisierte die Evakuierung der Bourbonen-Sarkophage in die Kapuzinergruft in Wien, um sie vor den Zerstörungen des Krieges zu schützen. Die Überreste wurden 1932 nach Gorizia zurückgebracht, nachdem die Stadt Teil Italiens geworden war.
Nach dem Zweiten Weltkrieg erlebte die Region bedeutende politische Veränderungen, wobei Gorizia zwischen Italien und Jugoslawien aufgeteilt wurde und später nach der Unabhängigkeit 1991 Teil Sloweniens wurde. Trotz dieser Umwälzungen wurde das Kloster liebevoll restauriert und dient weiterhin als Ort der Anbetung und historischen Reflexion.
Heute ist das Kloster Kostanjevica nicht nur ein Ort von historischer Bedeutung, sondern auch ein Zufluchtsort des Friedens und der Besinnung. Die dort lebenden Franziskanermönche pflegen weiterhin das Kloster und seine Anlagen und heißen Besucher aus aller Welt willkommen. Die Bibliothek des Klosters, mit ihrer Sammlung alter Manuskripte und Bücher, ist ein Schatz für Gelehrte und Geschichtsinteressierte.
Die umliegende Landschaft, mit ihrer üppigen Vegetation und den Panoramablicken, trägt zum Charme des Klosters bei. Die ruhige Umgebung bietet den perfekten Rahmen für Meditation und Kontemplation, was es zu einem beliebten Ziel für Pilger und Touristen macht.
Das Kloster Kostanjevica steht als Zeugnis für das beständige Erbe von Glauben, Geschichte und Widerstandskraft. Seine Mauern haben Jahrhunderte des Wandels erlebt, doch es bleibt ein Leuchtfeuer der Ruhe und spirituellen Zuflucht. Ob ihr Geschichtsinteressierte, spirituelle Suchende oder einfach Reisende auf der Suche nach einem friedlichen Rückzugsort seid, das Kloster Kostanjevica bietet eine einzigartige und bereichernde Erfahrung.
Wenn ihr durch die Hallen und Anlagen des Klosters wandert, nehmt euch einen Moment Zeit, um über die Geschichten derer nachzudenken, die vor euch diese Wege gegangen sind. Das Kloster Kostanjevica ist mehr als nur ein historischer Ort; es ist ein lebendiges Zeugnis für den unerschütterlichen Geist derer, die innerhalb seiner Mauern Zuflucht, Trost und spirituelle Erfüllung gesucht haben.
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