Im Herzen von Hamm, Nordrhein-Westfalen, liegt das Gustav-Lübcke-Museum, ein kulturelles und historisches Juwel, das Besuchern einen faszinierenden Einblick in die Vergangenheit bietet. Gegründet im Jahr 1890, hat sich dieses Museum im Laufe der Jahre zu einem wichtigen Bestandteil der Kulturlandschaft von Hamm entwickelt. Benannt nach Gustav Lübcke, einem Kunsthändler und Sammler, der seine Sammlung großzügig der Stadt schenkte, ist das Museum ein Zeugnis für das anhaltende Engagement und die Leidenschaft für Geschichte.
Die Ursprünge des Museums reichen bis ins späte 19. Jahrhundert zurück, als lokale Bürger im Jahr 1886 den Mumienverein gründeten. Dieser Verein wurde durch die Entdeckung einer bedeutenden Grabstätte in Deir el-Bahari, Ägypten, inspiriert, die über 50 Mumien von Pharaonen und hochrangigen Beamten umfasste. Begeistert von der Ägyptologie gelang es dem Verein, mit Hilfe des Personals des Ägyptischen Museums in Kairo eine Mumie aus der 22./23. Dynastie zu erwerben. Diese Anschaffung markierte den Beginn der umfangreichen Sammlung des Museums.
Im Jahr 1890 wurde der Museumsverein Hamm gegründet, mit dem Ziel, die Öffentlichkeit über lokale Geschichte und Natur zu informieren. Der erste Standort des Museums befand sich in einem angemieteten Raum in der Oststraße. Im Laufe der Jahre zog es mehrmals um, bevor es 1993 schließlich in das heutige Gebäude einzog, das von den dänischen Architekten Jørgen Bo und Vilhelm Wohlert entworfen wurde.
Gustav Lübcke, geboren 1868 in Hamm, spielte eine entscheidende Rolle bei der Gestaltung der Museumssammlung. Im Jahr 1917 bot er der Stadt seine umfangreiche Sammlung europäischer Kunst und Antiquitäten an. Diese großzügige Spende umfasste mittelalterliche europäische Handwerkskunst, antike griechische und römische Artefakte sowie Objekte aus der vorgeschichtlichen und frühgeschichtlichen Zeit Nordmitteleuropas. Lübckes Sammlung enthielt auch ägyptische Artefakte, Gemälde und Arbeiten auf Papier und bildete so eine umfassende Grundlage für das Museum.
In Anerkennung seiner Verdienste wurde das Museum nach Gustav Lübcke benannt, nachdem er 1925 verstorben war. Seine Vision und sein Engagement für die Mission des Museums inspirieren auch heute noch dessen Aktivitäten und Ausstellungen.
Das Gustav-Lübcke-Museum ist in fünf Hauptbereiche unterteilt, die jeweils eine einzigartige Perspektive auf Geschichte und Kultur bieten. Der Archäologiebereich zeigt Artefakte von der Mittelsteinzeit bis zur Gegenwart, darunter bedeutende Funde aus der westfälischen Region. Diese Ausstellungen geben Einblicke in die kulturelle und historische Entwicklung der Gegend.
Die ägyptische Sammlung des Museums, eine der ältesten Abteilungen, reicht bis in die Gründungsjahre zurück. Diese Sammlung umfasst eine Vielzahl von Artefakten, die einen Einblick in das tägliche Leben, die Religion und die Bestattungspraktiken des alten Ägypten bieten. Besucher können die Feinheiten ägyptischer Handwerkskunst bewundern und mehr über die reiche Geschichte dieser Zivilisation erfahren.
Das Museum verfügt auch über eine beeindruckende Sammlung von Kunst und Design, die von der Antike bis zur Gegenwart reicht. Der Bereich für angewandte Kunst und Produktdesign zeigt Objekte, die die Entwicklung von Design und Handwerkskunst im Laufe der Jahrhunderte hervorheben. Von kunstvoll gestalteter Keramik bis hin zu modernen Industriedesigns zeigt dieser Bereich die Kreativität und Innovationskraft von Handwerkern im Laufe der Geschichte.
Der Bereich für bildende Kunst konzentriert sich auf Malerei und Arbeiten auf Papier aus dem 20. Jahrhundert, mit besonderem Schwerpunkt auf regionalen Künstlern. Diese Sammlung bietet eine Plattform für lokales Talent und ermöglicht es den Besuchern, das künstlerische Erbe der Region zu schätzen.
Zusätzlich zu den Dauerausstellungen veranstaltet das Gustav-Lübcke-Museum im Laufe des Jahres verschiedene Sonderausstellungen und Veranstaltungen. Diese Ausstellungen decken ein breites Themenspektrum ab und bieten neue Perspektiven auf die Sammlungen des Museums. Das Museum verfügt auch über ein Auditorium mit 300 Sitzplätzen, das Forum genannt wird, in dem Vorträge, Konzerte und andere kulturelle Veranstaltungen stattfinden und somit ein lebendiger Treffpunkt für die lokale Gemeinschaft ist.
Das Engagement des Museums für Bildung und Bürgerbeteiligung zeigt sich in seinem umfangreichen Programm für Schulen und Familien. Durch interaktive Ausstellungen, Workshops und Führungen will das Museum Geschichte für Besucher jeden Alters zugänglich und spannend gestalten. Die Bildungsinitiativen des Museums spiegeln seine Mission wider, als außerschulisches Lernzentrum und Ort der Entdeckung und Inspiration zu dienen.
Zusammenfassend ist das Gustav-Lübcke-Museum nicht nur ein Aufbewahrungsort für Artefakte; es ist eine dynamische Institution, die das reiche kulturelle Erbe von Hamm und darüber hinaus feiert. Mit seinen vielfältigen Sammlungen, ansprechenden Ausstellungen und seinem Engagement für Bildung bietet das Museum eine einzigartige und bereichernde Erfahrung für alle Besucher. Ob ihr Geschichtsinteressierte, Kunstliebhaber oder einfach neugierig auf die Vergangenheit seid, das Gustav-Lübcke-Museum ist ein Muss, das euch begeistern und inspirieren wird.
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