In der malerischen Stadt Hann. Münden, im Herzen Niedersachsens, Deutschland, findet sich ein Meisterwerk mittelalterlicher Ingenieurskunst – die Alte Werrabrücke. Diese historische Steinbogenbrücke, die sich elegant über die ruhigen Gewässer der Werra spannt, ist mehr als nur ein Übergang; sie ist eine Reise durch Jahrhunderte von Geschichte und architektonischer Pracht. Mit Ursprüngen, die bis ins Jahr 1329 zurückreichen, zählt die Alte Werrabrücke zu den ältesten erhaltenen Steinbrücken in den Regionen Oberweser und Werra und verbindet die charmante Stadt mit ihrem historischen Vorort Blume im Questenberg-Viertel.
Die Geschichte der Alten Werrabrücke beginnt mit einer bescheidenen Holzkonstruktion, die in der zweiten Hälfte des 12. Jahrhunderts, etwa zur Gründungszeit der Stadt, errichtet wurde. Diese hölzerne Vorgängerin erfüllte ihren Zweck bis zum frühen 14. Jahrhundert, als sie durch die dauerhafte Steinbrücke ersetzt wurde, die wir heute sehen. Die erste dokumentierte Erwähnung der Steinbrücke stammt aus dem Jahr 1329 in einer Urkunde des Klosters Hilwartshausen, was ihre Bedeutung in der Geschichte der Region unterstreicht.
Im Laufe der Jahrhunderte erlebte die Brücke zahlreiche Veränderungen und Restaurierungen. Anfang des 15. Jahrhunderts wurde die Brücke mit einem hölzernen Dach versehen, wie aus einer städtischen Rechnung von 1401 hervorgeht. Diese Rechnung erwähnt auch einen Gedenkstein, der 1925 in einem Gebäude in Hannoversch Münden gefunden wurde. Die Brücke besaß einst zwei Tortürme an ihren Enden, die 1776 abgerissen wurden, um größeren Frachtwagen Platz zu machen, die auf der neu erweiterten Straße von Hannover nach Kassel unterwegs waren.
Die Alte Werrabrücke ist ein Zeugnis mittelalterlicher Ingenieurskunst. Aus Steinblöcken errichtet, verfügt die Brücke über fünf ursprüngliche Bögen und zwei zusätzliche Bögen, die im 19. Jahrhundert wieder aufgebaut wurden. Die Bögen spannen zwischen 10 und 12 Meter, und die Brücke selbst misst zwischen 6,5 und 7 Meter in der Breite. Einer der Brückenpfeiler ist auf der Flussinsel Doktorwerder verankert, die von der Brücke aus zugänglich ist.
Die Pfeiler der Brücke sind mit spitzen Stein-Eisbrechern ausgestattet, die den harten Wintern und den Auswirkungen von Eisströmen standhalten sollen. Trotz der Abnutzung durch Überschwemmungen und Eis im Laufe der Jahrhunderte hat die Brücke dank sorgfältiger Wartung und regelmäßiger Renovierungen die Zeit überdauert.
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Im Laufe der Jahrhunderte hat die Alte Werrabrücke zahlreiche Herausforderungen gemeistert, von Naturkatastrophen bis hin zu den Anforderungen des modernen Verkehrs. Die Brücke erlitt Schäden durch Überschwemmungen und Eis, was Reparaturen an ihren hölzernen Eisbrechern und Bögen erforderlich machte. Um diese Reparaturen zu finanzieren, erhob die Stadt Münden viele Jahre lang Brückenzölle, ein Recht, das 1442 von Herzog Otto dem Einäugigen gewährt wurde. Der Zöllner wohnte in einem kleinen Haus auf einem der Brückenpfeiler, wo sich auch das Torhaus befand.
Im 20. Jahrhundert stellte das Aufkommen von Kraftfahrzeugen eine neue Herausforderung dar. In den 1930er Jahren war die Brücke durch den zunehmenden Verkehr stark belastet, was zu Diskussionen über den Bau einer neuen Brücke über die Werra führte. Doch der Status der alten Brücke als historisches Denkmal verhinderte eine Erweiterung. Pläne zum Bau einer neuen Brücke in der Nähe des Welfenschlosses und zur Anhebung der alten Brücke zur Verbesserung der Schifffahrt wurden durch den Zweiten Weltkrieg gestoppt. Bemerkenswerterweise war die Alte Werrabrücke die einzige Brücke in der Region, die im Krieg nicht zerstört wurde, und sie trug die Hauptlast des Nachkriegs-Militärverkehrs, was erhebliche Schäden verursachte.
In den 1950er Jahren passierten täglich etwa 10.000 Fahrzeuge und 1.000 Lastwagen die Brücke, was zu einer Verschlechterung ihres Zustands führte. 1953 verhängte der Landkreis Münden ein Gewichtslimit von 12 Tonnen und forderte den Bau einer Umgehungsstraße. Dies führte zum Bau der Weserbrücke zwischen 1958 und 1960, die den Verkehrsdruck auf die Alte Werrabrücke etwas minderte. Doch der lokale Verkehr bevorzugte weiterhin die alte Brücke, bis sie 1969 in eine Einbahnstraße umgewandelt wurde.
Die bedeutendste Veränderung erfolgte 1995, als die Brücke nach der Eröffnung der neuen Werrabrücke zur Fußgängerbrücke mit gelegentlichem Fahrzeugzugang erklärt wurde. Diese Veränderung ermöglichte es der Alten Werrabrücke, ihre historische Integrität zu bewahren und gleichzeitig als malerische und ruhige Route für Fußgänger zu dienen.
Heute steht die Alte Werrabrücke als geschätztes Wahrzeichen in Hann. Münden. Sie bietet Besuchern einen Einblick in die Vergangenheit, einen ruhigen Spaziergang über die Werra und eine Verbindung zur reichen Geschichte der Stadt. Ob ihr Geschichtsinteressierte, Architekturbegeisterte oder einfach Reisende seid, die einen malerischen Spaziergang suchen, die Alte Werrabrücke verspricht ein unvergessliches Erlebnis. Während ihr ihre alten Bögen überquert, stellt euch die Generationen von Menschen vor, die diesen Weg vor euch gegangen sind und ihre Spuren auf diesem dauerhaften Symbol des Erbes von Hann. Münden hinterlassen haben.
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