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Henrichshütte

Henrichshütte Hattingen

Henrichshütte

Henrichshütte, gelegen in Hattingen, Nordrhein-Westfalen, Deutschland, ist ein faszinierendes Ziel für alle, die sich für Industriegeschichte und die Entwicklung der Stahlproduktion interessieren. Dieses ehemalige Eisenwerk, das heute ein spannendes Museum ist, bietet Besuchern einen einzigartigen Einblick in das industrielle Erbe des Ruhrgebiets.

Die Ursprünge der Henrichshütte

Die Geschichte der Henrichshütte beginnt 1854, als sie von Carl Roth, dem ersten Direktor des Eisenwerks, gegründet wurde. Er benannte sie nach Graf Henrich zu Stolberg-Wernigerode, der mehrere Eisenwerke im Harz besaß. Wegen der Erschöpfung der Ressourcen und dem Aufkommen von koksbefeuerten Hochöfen wurden diese älteren Werke weniger wettbewerbsfähig. Das Ruhrgebiet, reich an Eisenerz und hochwertiger Kokskohle, war der ideale Standort für ein neues, modernes Eisenwerk.

Am 20. März 1854 wurde der Grundstein für den Hochofen gelegt, und im Oktober desselben Jahres erhielt die Henrichshütte offiziell die Genehmigung vom Königlichen Bergamt in Dortmund. 1855 wurde der erste Hochofen angezündet, gefolgt von einem zweiten im Jahr 1856. Diese frühen Jahre waren aufgrund hoher Anfangsinvestitionen herausfordernd, doch die Henrichshütte etablierte sich schnell als führendes Eisenwerk in der Region.

Erweiterung und Modernisierung

Unter der Führung verschiedener Unternehmen, darunter Henschel & Sohn, Ruhrstahl und Rheinstahl, erlebte die Henrichshütte bedeutende Erweiterungen und Modernisierungen. Anfang des 20. Jahrhunderts war sie eines der fortschrittlichsten Eisenwerke Europas, ausgestattet mit neuen Hochöfen und modernen Produktionsanlagen.

Während des Zweiten Weltkriegs spielte die Henrichshütte eine entscheidende Rolle in der Kriegsproduktion und stellte große Mengen Roheisen für die Rüstungsindustrie her. 1939 wurde ein neuer Hochofen gebaut, der heute als Hochofen 3 erhalten ist und die Produktionskapazität der Anlage verdoppelte. Dieser Ofen, mit einer täglichen Produktion von 800 Tonnen Roheisen, ist eine Hauptattraktion des Museums.

Herausforderungen und Anpassungen

Trotz ihres Erfolgs sah sich die Henrichshütte mit erheblichen Herausforderungen konfrontiert, bedingt durch begrenzten Platz und schlechte Verkehrsanbindungen. Das Eisenwerk lag zwischen der Ruhr und dem Hattinger Ruhrhang, was seine Expansion einschränkte. Zudem mussten Rohstoffe mangels schiffbarer Wasserstraßen per Bahn transportiert werden, was logistische Schwierigkeiten mit sich brachte.

Um diese Herausforderungen zu meistern, spezialisierte sich die Henrichshütte auf die Produktion hochwertiger, maßgeschneiderter Produkte. Im Laufe der Jahrzehnte stellte sie eine breite Palette von Artikeln her, von Dampfkesseln und Radsätzen für Züge (einschließlich des ICE) bis hin zu Komponenten für Ariane-Raketen und Castor-Behälter. Das Eisenwerk produzierte sogar den Reaktordruckbehälter für das erste Kernkraftwerk Deutschlands.

Der Kampf ums Überleben

Ende des 20. Jahrhunderts stand die Henrichshütte vor der Schließung aufgrund des Niedergangs der Stahlindustrie in Deutschland. Am 19. Februar 1987 kündigte die Thyssen Stahl AG die Schließung des Eisenwerks an, was zu weitreichenden Protesten und Demonstrationen führte. Tausende Arbeiter, unterstützt von Anwohnern und verschiedenen Initiativen, kämpften unermüdlich, um ihre Arbeitsplätze und das Eisenwerk zu retten.

Trotz ihrer Bemühungen wurde die Entscheidung zur Schließung bestätigt, und 1987 stellte die Henrichshütte die Produktion ein. Das Gelände wurde schließlich in ein Industriemuseum umgewandelt, das seine reiche Geschichte bewahrt und als Zeugnis für die Widerstandskraft und den Einsatz seiner Arbeiter dient.

Die Henrichshütte heute erkunden

Heute ist die Henrichshütte ein faszinierendes Museum, das Besuchern einen umfassenden Einblick in die Geschichte der Eisen- und Stahlproduktion bietet. Beim Erkunden des Geländes stoßt ihr auf verschiedene Ausstellungen und Darstellungen, die die technologischen Fortschritte und industriellen Prozesse des Eisenwerks veranschaulichen.

Ein Highlight des Museums ist der erhaltene Hochofen 3, wo ihr mehr über die komplexen Abläufe eines Hochofens und die Roheisenproduktion erfahren könnt. Das Museum bietet auch interaktive Ausstellungen, Führungen und Bildungsprogramme, die ein tieferes Verständnis des industriellen Erbes des Ruhrgebiets vermitteln.

Die Henrichshütte ist nicht nur ein Museum, sondern auch ein lebendiges Kulturzentrum, das das ganze Jahr über Veranstaltungen, Workshops und Ausstellungen veranstaltet. Ob ihr Geschichtsbegeisterte, Technikinteressierte oder einfach nur auf der Suche nach einem interessanten Ausflug seid, die Henrichshütte bietet für jeden etwas.

Fazit

Die Henrichshütte in Hattingen steht als kraftvolles Symbol für die industrielle Stärke und Innovation, die einst das Ruhrgebiet prägten. Ihre Verwandlung von einem geschäftigen Eisenwerk in ein dynamisches Museum stellt sicher, dass das Erbe der Henrichshütte und ihrer Arbeiter zukünftige Generationen weiterhin inspirieren und bilden wird. Ein Besuch der Henrichshütte ist nicht nur eine Reise durch die Industriegeschichte, sondern auch eine Feier menschlicher Erfindungsgabe und Ausdauer.

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