Die evangelische Kathedrale von Sibiu, auch bekannt als Catedrala Evanghelică din Sibiu, ist ein architektonisches Meisterwerk und ein leuchtendes Beispiel gotischer Kunst im Herzen von Sibiu, Rumänien. Diese beeindruckende Struktur mit ihren hoch aufragenden Türmen und filigranen Details ist ein Zeugnis der reichen Geschichte und kulturellen Erbes der Region und zieht Besucher aus aller Welt an.
Die Ursprünge der evangelischen Kathedrale von Sibiu reichen bis ins 12. Jahrhundert zurück, als sie ursprünglich als romanische Basilika errichtet wurde. Die heutige Gestalt erhielt sie jedoch nach umfangreichen Renovierungen im Jahr 1520. Die Kirche wurde auf den Fundamenten der ursprünglichen Basilika erbaut und verkörpert den gotischen Architekturstil, der zu jener Zeit vorherrschte. Die Kathedrale spielt eine bedeutende Rolle in der Geschichte von Sibiu und Siebenbürgen und dient als Hauptkirche der evangelischen Gemeinde in der Region.
Die Geschichte der Kathedrale ist eng mit der Geschichte von Sibiu selbst verknüpft. Im Jahr 1867 wurde die Kirche zur Kathedrale erhoben, was den Übergang des lutherischen Bischofssitzes von Biertan nach Sibiu markierte. Dieser Wechsel festigte die Rolle der Kathedrale als wichtiges religiöses und kulturelles Zentrum der Stadt.
Die evangelische Kathedrale von Sibiu ist bekannt für ihre beeindruckenden architektonischen Merkmale. Dominierend über der Stadtlandschaft erreicht der siebenstöckige Turm der Kathedrale, geschmückt mit vier kleineren Türmen an jeder Ecke, eine beeindruckende Höhe von etwa 74 Metern und ist damit einer der höchsten Kirchtürme in Rumänien. Die Höhe des Turms symbolisierte das Recht der Stadt, Recht zu sprechen, bekannt als ius gladii oder das Recht des Schwertes.
Die Außenseite der Kathedrale ist ein visueller Genuss, mit ihren kunstvoll gestalteten gotischen Portalen und filigranen Steinmetzarbeiten. Besonders bemerkenswert sind das südliche Portal, das 1457 geschaffen wurde, und das nördliche Portal, das 1509 vom Steinmetz Nicolaus fertiggestellt wurde. Die Fassade ist weiter mit einem Relief geschmückt, das das Gebet am Ölberg darstellt, eine bewegende Szene, in der Jesus vor einem Kelch kniet.
Beim Betreten der evangelischen Kathedrale von Sibiu werden Besucher von einem beeindruckenden gotischen Innenraum empfangen. Die gewölbten Decken, getragen von elegant geschnitzten Steinsäulen, schaffen ein Gefühl von Größe und Ehrfurcht. Das nördliche Seitenschiff ist mit Konsolen verziert, die pflanzliche Motive und eine menschliche Maske zeigen, während die Schlusssteine in den Gewölben religiöse Figuren wie Maria, Jesus und die Symbole der Evangelisten Lukas und Markus darstellen.
Eines der bemerkenswertesten Merkmale im Inneren der Kathedrale ist das Fresko der Kreuzigung an der nördlichen Wand des Chors. Dieses Fresko, gemalt von Johannes de Rosenau im Jahr 1445, ist ein Meisterwerk der gotischen Kunst und zeigt biblische und historische Figuren in einer dramatischen und detaillierten Komposition. Das Gemälde wurde 1989-1990 sorgfältig restauriert, um seine lebendigen Farben und filigranen Details zu bewahren.
Musikliebhaber werden von der beeindruckenden Sammlung von Orgeln in der Kathedrale begeistert sein. Die Hauptorgel, die 1914 installiert wurde, ist die größte in Südosteuropa und wurde 1997 vollständig renoviert. Dieses prächtige Instrument ersetzte eine frühere barocke Orgel, die 1671 von einem slowakischen Meister gebaut wurde, welche wiederum die erste Orgel aus dem Jahr 1585 ersetzte. Die Orgeln spielen weiterhin eine zentrale Rolle im liturgischen und kulturellen Leben der Kathedrale und beherbergen Konzerte und Aufführungen, die Musikliebhaber aus nah und fern anziehen.
Der westliche Anbau der Kathedrale, bekannt als Ferula, wurde im späten 15. Jahrhundert errichtet und dient als Raum für intimere Zeremonien. Dieser Bereich beherbergt eine einzigartige Sammlung von 67 Grabplatten, die größte ihrer Art in Rumänien. Diese Platten gedenken bedeutender Persönlichkeiten aus der Geschichte von Sibiu, darunter Georg Hecht (1496), Nicolaus Proll (1499) und Mihnea Vodă cel Rău (1510), der vor der Kirche ermordet wurde.
Zu den bemerkenswerten Artefakten in der Ferula gehören eine steinerne Kanzel aus dem Jahr 1520, gefertigt von Andreas Lapicida, und ein Taufbecken aus Marmor aus dem 17. Jahrhundert. Diese historischen Schätze bieten einen Einblick in das reiche religiöse und kulturelle Erbe der Kathedrale und der Stadt.
Ein Besuch der evangelischen Kathedrale von Sibiu ist eine Reise durch die Zeit und bietet einen Einblick in die architektonischen, künstlerischen und historischen Schätze Siebenbürgens. Die Kathedrale befindet sich auf dem Huet-Platz, einem malerischen Teil des historischen Zentrums von Sibiu. Dieser Platz ist ein kultureller Knotenpunkt, umgeben von charmanten Cafés, Geschäften und anderen historischen Gebäuden.
Ob ihr euch für Geschichte interessiert, Architektur begeistert oder einfach nur neugierige Reisende seid, die evangelische Kathedrale von Sibiu verspricht ein unvergessliches Erlebnis. Ihre hoch aufragenden Türme, filigranen Details und reiche Geschichte machen sie zu einem Muss in der schönen Stadt Sibiu.
Abschließend lässt sich sagen, dass die evangelische Kathedrale von Sibiu nicht nur ein religiöses Gebäude ist, sondern ein Symbol für den unermüdlichen Geist und das kulturelle Erbe der Stadt. Ihre Mauern erzählen Geschichten vergangener Jahrhunderte und laden Besucher ein, die Schönheit und Geschichte dieses bemerkenswerten gotischen Meisterwerks zu entdecken.
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