Im Herzen von Herzogenrath in Nordrhein-Westfalen thront Burg Rode als eindrucksvolles Zeugnis jahrhundertealter Geschichte und architektonischer Pracht. Diese bezaubernde Höhenburg, nur einen Katzensprung von der niederländischen Grenzstadt Kerkrade entfernt, hat das Auf und Ab von Reichen, das Klirren von Schwertern und das Flüstern von Verträgen miterlebt. Heute zieht sie Besucher mit ihrer reichen Vergangenheit, kulturellen Veranstaltungen und malerischen Lage in ihren Bann.
Die Geschichte von Burg Rode beginnt im Jahr 1104, als Herzogenrath in den Annales Rodenses des Klosters Rolduc erstmals als Burgsiedlung der Grafen von Saffenberg, bekannt als Castrensis Viculis, erwähnt wurde. Diese Burg war nicht nur eine Festung, sondern auch eine Zollstation, die die Grenze zwischen dem Herzogtum Limburg und dem Bistum Lüttich markierte. Die strategische Bedeutung von Burg Rode wird durch ihre Rolle im Limburger Erbfolgekrieg und der Schlacht von Worringen im Jahr 1288 unterstrichen. Die Burg war ein begehrtes Ziel, insbesondere wegen ihrer lukrativen Zolleinnahmen, die zeitweise über 3.300 Goldgulden jährlich betrugen – eine Summe, die die Einnahmen anderer Zollstationen in der Region weit übertraf.
Im Jahr 1136 wurde Burg Rode durch die Heirat von Mathilda von Saffenberg Teil des Herzogtums Limburg. Der nahe fließende Fluss Wurm markierte nicht nur die territorialen, sondern auch die kirchlichen Grenzen, wobei die Burgseite zum Bistum Lüttich und die Unterstadtpfarrei Afden zum Erzbistum Köln gehörte. Die Via Belgica, eine bedeutende römische Handelsroute, führte einst durch Herzogenrath und erhöhte die Bedeutung der Stadt als Handelszentrum.
Der Name der Burg, Herzogenrode (bedeutend die Rodung des Herzogs), tauchte erstmals 1282 in Aufzeichnungen auf. Nach dem Fall des Herzogtums Limburg und der daraus resultierenden Schlacht von Worringen ging Burg Rode in den Besitz der Herzöge von Brabant über. Im Laufe der Jahrhunderte erlebte die Burg zahlreiche Erweiterungen und Befestigungen, die ihre anhaltende strategische Bedeutung widerspiegelten. Mitte des 16. Jahrhunderts wurde sie an das Herzogtum Jülich verpachtet und später Teil der Habsburgischen Niederlande, bis zur französischen Besatzung im Jahr 1794. Nach dem Wiener Kongress 1815 wurde Burg Rode in Preußen eingegliedert, was das erste Mal war, dass sie administrativ von Kerkrade und dem Kloster Rolduc getrennt wurde.
Im 20. Jahrhundert wurde Burg Rode im historistischen Stil restauriert und diente von 1913 bis 1978 als Rathaus von Herzogenrath. Heute ist die Burg ein lebendiges Kulturzentrum, das vom Verein Burg Rode Herzogenrath e.V. verwaltet wird. Sie beherbergt eine Vielzahl von Veranstaltungen, darunter Konzerte, Dialektabende, Ausstellungen und Kabarettaufführungen. Das traditionelle Burgfest, das jedes Jahr im Juni stattfindet, ist ein Höhepunkt und zieht Besucher aus nah und fern an. Darüber hinaus bietet die Burg Führungen an, und das Standesamt Herzogenrath führt regelmäßig Trauungen in den historischen Sälen durch, was sie zu einem beliebten Ort für Paare macht, die eine märchenhafte Kulisse für ihre Hochzeit suchen.
Besucher von Burg Rode können in die reiche Geschichte und beeindruckende Architektur eintauchen. Die robusten Mauern und Türme der Burg, mit ihrem Mix aus mittelalterlichen und historistischen Elementen, vermitteln ein Gefühl von zeitloser Erhabenheit. Im Inneren sind die Räume mit Möbeln und Artefakten aus der jeweiligen Epoche ausgestattet, die die Geschichte der ehemaligen Bewohner und ihr Leben erzählen. Die Panoramablicke von den Aussichtspunkten der Burg bieten atemberaubende Ausblicke auf die umliegende Landschaft, einschließlich der nahegelegenen niederländischen Stadt Kerkrade und die sanften Hügel der Aachener Region.
Eine der faszinierendsten Eigenschaften der Burg ist ihre Verbindung zur Via Belgica, der antiken römischen Straße, die einst durch Herzogenrath führte. Diese Route, die Köln mit den Nordseehäfen von Boulogne-sur-Mer und Amiens verband, war in römischer Zeit eine wichtige Handels- und Kommunikationsader. Die Umleitung dieser Straße durch Herzogenrath im frühen Mittelalter unterstrich die wachsende Bedeutung der Stadt als Handelszentrum.
Burg Rode ist nicht nur ein historisches Denkmal, sondern ein lebendiger, pulsierender Teil der Gemeinschaft. Der Veranstaltungskalender der Burg ist vollgepackt mit kulturellen Ereignissen, die eine breite Palette von Interessen abdecken. Musikliebhaber können Konzerte genießen, die von klassischer bis zeitgenössischer Musik reichen, während Kunstliebhaber Ausstellungen lokaler und internationaler Künstler erkunden können. Die Dialektabende feiern das sprachliche Erbe der Region und bieten eine einzigartige Gelegenheit, den lokalen Dialekt in seiner natürlichen Umgebung zu hören. Für diejenigen, die gerne lachen, bieten die Kabarettaufführungen eine vergnügliche Mischung aus Humor und Satire.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Burg Rode ein Juwel im Herzen von Herzogenrath ist, das eine reiche Vielfalt an Geschichte, Kultur und architektonischer Schönheit bietet. Ob ihr Geschichtsinteressierte, Kulturbegeisterte oder einfach auf der Suche nach einem malerischen Ort für eine besondere Veranstaltung seid, Burg Rode hat für jeden etwas zu bieten. Ihre Mauern erzählen Geschichten aus der Vergangenheit, während ihre Hallen mit der Lebendigkeit der Gegenwart erfüllt sind, was sie zu einem Muss in Nordrhein-Westfalen macht.
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