Hoch über der malerischen Stadt Horgen in der Schweiz thront die Kirche Josef Horgen, auch bekannt als St. Josef, und strahlt sowohl spirituelle als auch architektonische Schönheit aus. Diese römisch-katholische Pfarrkirche ist nicht nur ein Ort des Gebets, sondern auch ein Symbol für die Ausdauer und Hingabe der örtlichen katholischen Gemeinschaft über die Jahrhunderte hinweg.
Die Geschichte der Kirche Josef Horgen ist eng mit der Geschichte von Horgen selbst verknüpft. Die früheste Erwähnung von Horgen stammt vom 1. März 952, als König Otto I. umfangreiche Ländereien in der Region dem Fraumünsterkloster in Zürich schenkte. Bis 1247 wurde die Kirche in Horgen als Eigenkirche des Fraumünsters anerkannt, ein Status, der von Papst Innozenz IV. bestätigt wurde. Doch bedeutende Veränderungen standen bevor.
Im Jahr 1543 wurde die Kirche nach der Reformation an die Stadt Zürich übertragen und für protestantische Gottesdienste umgenutzt. Die katholische Gemeinde in Horgen musste bis zum Toleranzedikt von 1807 warten, um wieder katholische Messen feiern zu können, zunächst nur in Zürich. Die Industrielle Revolution brachte eine Welle katholischer Arbeiter nach Horgen, was den Bedarf an einer örtlichen katholischen Kirche steigerte.
Mitte des 19. Jahrhunderts wuchs die katholische Gemeinde in Horgen erheblich, was zur Gründung einer Missionsstation durch Pater Johann Joseph Röllin im Jahr 1865 führte. Die erste katholische Messe in Horgen seit der Reformation wurde in einem Saal im Bürgli gefeiert und markierte den Beginn eines neuen Kapitels für die örtlichen Katholiken.
Im Jahr 1868 wurde der Verein zur Erhaltung der katholischen Missionsstation Horgen gegründet, der 1904 in Kirchenbauverein umbenannt wurde. Die Suche nach einer eigenen katholischen Kirche begann, und 1870 fand die erste Sitzung des Baukomitees für die St. Josef Kirche statt. Die Kirche, die dem heiligen Josef, dem Schutzpatron der Arbeiter und Väter, geweiht ist, wurde am 29. September 1872 fertiggestellt und eingeweiht.
Mit dem weiteren Wachstum der katholischen Gemeinde wurde klar, dass eine größere Kirche benötigt wurde. 1933 wurde beschlossen, die ursprüngliche Kirche abzureißen und eine neue zu bauen. Der renommierte Architekt Anton Higi aus Zürich wurde mit dem Entwurf der neuen St. Josef Kirche beauftragt. Der Bau begann 1933, und die neue Kirche wurde am 24. Juni 1934 vom Bischof von Chur, Laurenz Matthias Vincenz, eingeweiht.
Die neue Kirche, ein markantes Betongebäude, verfügt über einen 32 Meter hohen Turm mit einem 6,5 Meter hohen Kreuz, das sie zu einem weithin sichtbaren Wahrzeichen macht. Die Designelemente, inspiriert von der Bauhaus-Ästhetik, verleihen der Kirche eine moderne und dennoch zeitlose Anziehungskraft. 1978 wurde die Kirche umfassend renoviert, einschließlich künstlerischer Verbesserungen durch Peter Travaglini, der einen neuen Altarbereich schuf.
Besucher der Kirche Josef Horgen werden von ihrem beeindruckenden Turm und der friedlichen Umgebung ihrer erhöhten Lage begrüßt. Die Außenseite der Kirche ist mit einer Statue der Jungfrau Maria und einem Taufbecken geschmückt, beide von Peter Travaglini gestaltet. Das minimalistische Design der Kirche mit seinen vertikalen Linien zieht den Blick nach oben und schafft ein Gefühl spiritueller Erhebung.
Im Inneren bietet die Kirche einen ruhigen Raum für Besinnung und Gebet. Das Innendesign ist eine Mischung aus modernistischer Einfachheit und traditionellen religiösen Elementen und schafft eine einladende Atmosphäre für Gemeindemitglieder und Besucher. Das geräumige Kirchenschiff mit seinen klaren Linien und dem natürlichen Licht ist ein Zeugnis der architektonischen Vision von Anton Higi.
Die Kirche Josef Horgen ist mehr als nur ein Ort des Gottesdienstes; sie ist ein lebendiges Zentrum für die örtliche katholische Gemeinschaft. Das angrenzende Pfarrzentrum, das 2008 eingeweiht wurde, bietet Raum für verschiedene Gemeinschaftsaktivitäten, religiöse Bildung und gesellige Zusammenkünfte. Der Raum der Stille im Erdgeschoss des Pfarrzentrums bietet einen friedlichen Rückzugsort für Meditation und Gebet.
Die Rolle der Kirche in der Gemeinschaft wurde 2020 weiter gestärkt, als die Pfarrei St. Antonius in Hirzel Teil der Pfarrei Horgen wurde. Heute, mit über 6.000 Mitgliedern, ist die Pfarrei der Kirche Josef Horgen eine der größten katholischen Gemeinden im Kanton Zürich.
Ob Geschichtsinteressierte, Architekturliebhaber oder spirituelle Suchende – ein Besuch in der Kirche Josef Horgen verspricht ein unvergessliches Erlebnis. Die Kirche steht als Zeugnis des unerschütterlichen Glaubens und der Widerstandskraft der katholischen Gemeinde in Horgen. Ihre reiche Geschichte, beeindruckende Architektur und lebendige Gemeinschaft machen sie zu einem Muss für jeden, der diese malerische Region der Schweiz erkundet.
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