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Iglesia de Santo Domingo y San Martín (Huesca)

Iglesia de Santo Domingo y San Martín (Huesca) Huesca

Iglesia de Santo Domingo y San Martín (Huesca)

Die Kirche Santo Domingo und San Martín, vor Ort bekannt als Iglesia de Santo Domingo y San Martín, ist ein beeindruckendes Zeugnis der reichen Geschichte und architektonischen Schönheit von Huesca in Spanien. Diese bemerkenswerte Kirche, deren Ursprünge bis ins 13. Jahrhundert zurückreichen, lädt Besucher ein, in die Vergangenheit einzutauchen und ihre faszinierende Geschichte sowie das atemberaubende barocke Design zu erkunden.

Die Geschichte der Kirche Santo Domingo und San Martín

Die Geschichte der Kirche beginnt mit der Gründung eines Dominikanerklosters durch Infante Alfonso von Aragon im Jahr 1254. Diese erste Struktur wurde 1362 auf Befehl von König Peter IV. von Aragon zerstört, der die Stadt gegen mögliche Invasionen aus Kastilien stärken wollte. Das Kloster wurde schnell wieder aufgebaut, nur um 1687 erneut abgerissen zu werden, um Platz für eine prächtigere barocke Struktur zu schaffen. Das neue Kloster wurde 1695 fertiggestellt und vom talentierten Mönch Antonio Falcón entworfen. Heute ist nur noch die Kirche erhalten, da die restlichen Gebäude der Dominikanergemeinschaft im Laufe der Zeit verschwunden sind.

Das architektonische Wunder erkunden

Die Kirche Santo Domingo und San Martín ist ein Meisterwerk barocker Architektur. Ihr Design folgt dem jesuitischen Modell mit einem breiten Mittelschiff, das von kleinen Kapellen flankiert wird, die zwischen robusten Strebepfeilern liegen. Das Querhaus, so breit wie die drei Schiffe, wird von einer prächtigen Kuppel überragt, die mit exquisiten barocken Wandmalereien verziert ist. Diese Gemälde, mit ihren komplexen Perspektivstudien, tragen zur Großartigkeit der Kirche bei.

Das Innere der Kirche ist ein Fest für die Augen, mit Wänden und Gewölben, die in üppigen barocken Dekorationen gehüllt sind, darunter Stuckreliefs und geflieste Sockel. Der hohe Chor am Ende des Kirchenschiffs und die Galerien über den Seitenkapellen bewahren ihre ursprüngliche Tischlerarbeit, was zur historischen Atmosphäre beiträgt. Trompe-l'œil-Malereien von halb geöffneten Fenstern verstärken die visuelle Anziehungskraft zusätzlich.

Die barocke Fassade und der Turm

Die Fassade der Kirche, vollständig aus Ziegeln gebaut, zeigt einen zentralen Abschnitt mit einer halbkreisförmigen Tür, einer Nische und einem großen Fenster, die in einem dreieckigen Giebel mit einem Oculus enden. Dieser zentrale Teil wird von schmaleren Abschnitten flankiert, die durch konkave Wände verbunden sind, was eine harmonische barocke Komposition mit dekorativen Quadraten und Ovalen schafft. Das imposante Metallportal, das später hinzugefügt wurde, stört leicht den Blick auf das barocke Ensemble.

Der Kirchturm, der 1868 errichtet wurde, markiert die Eingliederung der mittlerweile aufgelösten Pfarrei San Martín. Diese Ergänzung bereicherte das historische Geflecht der Kirche weiter, da sie zur neuen Heimat der vertriebenen Gemeindemitglieder wurde.

Schätze im Inneren und Retablos

Im Inneren beeindruckt die Kirche mit einem zentralen Schiff, das aus vier Abschnitten mit Lunettgewölben besteht, die in einer Kuppel mit herausragenden barocken Malereien und einer Laterne gipfeln. Der rechteckige Chorraum ist ähnlich verziert, und kleine Kapellen säumen die Wände zwischen den Strebepfeilern, jede mit einem einzigartigen Retablo.

Das Hauptretablo, das Anfang des 18. Jahrhunderts im churrigueresken Stil gefertigt wurde, ist ein Highlight. Geschaffen vom Dominikanermönch Pedro de Nolivos, besteht es aus vergoldetem und polychromem Holz mit mächtigen Solomonsäulen. Das Hauptbild zeigt die Himmelfahrt Mariens, basierend auf einem niederländischen Stich von Paulus Pontius, gemalt von Vicente Berdusán im Jahr 1672, also vor der Errichtung des Retablos.

Die reich verzierten Kapellen

Die Seitenkapellen beherbergen verschiedene Retablos, die jeweils ihre eigene Geschichte erzählen. Das Retablo von San Martín de Tours, das aus der abgerissenen San Martín-Pfarrei stammt, ist ein bemerkenswertes Beispiel, das von Cristóbal Pérez im späten 17. Jahrhundert geschaffen wurde. Andere Kapellen, wie die Kapelle der Pietà, die Kapelle der Santa Rosa de Lima und die Kapelle des Christus der Vergebung, bieten einen Einblick in das künstlerische und religiöse Erbe der Region.

Der Chor und die Orgel

Der Chor verfügt über 23 kunstvoll verzierte Stände, typisch für solche Möbel, mit fantastischen und pflanzlichen Motiven. Die Rückenlehnen zeigen das Martyrium von Dominikanern und verleihen dem Ensemble eine bewegende Note. In der Mitte des Chors steht ein Lesepult, während die Orgel mit ihrer auffälligen barocken Dekoration an der Seite steht, deren Balkon mit Heiligenbildern geschmückt ist, darunter die heilige Teresa von Jesus und der heilige Joseph.

Abschließend ist die Kirche Santo Domingo und San Martín nicht nur ein Ort der Anbetung, sondern ein lebendiges Museum der Kunst und Geschichte. Ihre Wände erzählen die Geschichten vergangener Jahrhunderte und laden Besucher ein, das reiche kulturelle und religiöse Erbe Huescas zu entdecken. Ob ihr Geschichtsbegeisterte seid oder einfach nur einen Moment der Besinnung sucht, diese Kirche bietet ein unvergessliches Erlebnis im Herzen Spaniens.

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