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Zur Heiligen Familie

Zur Heiligen Familie Karlstadt

Zur Heiligen Familie

Die Pfarrkirche, offiziell bekannt als Zur Heiligen Familie, ist ein beeindruckendes architektonisches Meisterwerk im Herzen von Karlstadt am Main in Bayern. Dieses modernistische Bauwerk, das zwischen 1965 und 1967 errichtet wurde, dient nicht nur als Ort der Anbetung, sondern auch als Zentrum für Gemeinschafts- und Bildungsaktivitäten. Sie fungiert als Schulkirche für nahegelegene Bildungseinrichtungen und ist aufgrund ihres markanten Designs und ihrer vielfältigen Funktionen ein Muss für alle, die die kulturelle und architektonische Vielfalt der Region erkunden möchten.

Die Architektonische Vision

Die Pfarrkirche ist ein Zeugnis des innovativen architektonischen Geistes der 1960er Jahre. Entworfen von den renommierten Architekten Hans Schädel und Friedrich Ebert, ist die Kirche ein Meisterwerk aus Sichtbeton, das die mutige und funktionale Ästhetik ihrer Zeit verkörpert. Der lokale Bau wurde von Walther Kuntz überwacht, um sicherzustellen, dass jedes Detail der ehrgeizigen Vision für diesen kirchlichen Komplex entsprach. Der kreuzförmige Grundriss des Gebäudes ist nach Norden orientiert, mit einem einladenden Atrium auf der Südseite, das einen ruhigen Raum für Besinnung und Gemeinschaftstreffen bietet.

Ein Komplex für die Gemeinschaft

Die Pfarrkirche ist mehr als nur eine Kirche; sie ist Teil eines umfangreichen Komplexes, der eine Tauf- und Werktagskapelle, ein Pfarrzentrum mit Kindergarten und ein ehemaliges Kapuzinerkloster, das jetzt als Pfarrhaus dient, umfasst. Diese vielfältige Nutzung unterstreicht die Rolle der Kirche als Eckpfeiler des Gemeinschaftslebens in Karlstadt. Das dreistöckige Pfarrzentrum, das zwischen 1964 und 1965 erbaut wurde, beherbergt einen Saal, eine Küche und Gruppenräume, die eine Vielzahl von Gemeinschaftsbedürfnissen und Veranstaltungen abdecken.

Eine Reise durch die Geschichte

Die Geschichte der Pfarrkirche ist ebenso vielschichtig wie ihre Architektur. Der Grundstein wurde am 21. November 1965 gelegt, und die Kirche wurde am 14. Oktober 1967 von Bischof Josef Stangl geweiht. Der Standort hat auch historische Bedeutung als ehemaliger Standort des Kapuzinerklosters, das verlegt und 1974 abgerissen wurde. Im Laufe der Jahre hat die Kirche mehrere Renovierungen erfahren, darunter eine Kupferdachsanierung in den mittleren 1970er Jahren und eine umfassende Betonrenovierung in den späten 1980er Jahren.

Künstlerische Höhepunkte

Das Innere der Pfarrkirche ist ebenso faszinierend wie ihr Äußeres. Der Altar, Ambo, Tabernakelstele, Priestersitz und Taufbecken, alle aus Muschelkalk im Jahr 1967 gefertigt, sind zentral für die liturgische Funktion der Kirche. Der aus Aluminium gegossene Tabernakel und die Altarleuchten, geschaffen von Olaf Taeuberhahn, verleihen dem heiligen Raum eine moderne Note. Dominierend im Altarbereich ist ein markantes Eichenkreuz mit Corpus, entworfen von Lothar Bühner im Jahr 1975, während die Altarwand ein abstraktes Wandgemälde mit dem Titel Die Fuge von Hannes und Burkard Neuner zeigt, das während der Gottesdienste die Aufmerksamkeit auf die göttliche Präsenz lenkt.

Glasmalerei und Sakrale Musik

Der östliche Flügel der Kirche ist mit Gemälden aus dem 19. Jahrhundert geschmückt, darunter Darstellungen der Madonna mit Kind, des Heiligen Franziskus und der Heiligen Gertrud. Eine spätgotische Madonnenstatue ziert die westliche Schiffswand, und die Nordwand präsentiert ein Glasfenster von Burkard Neuner, das das Thema Aus Wasser entsteht Leben erforscht. Musikliebhaber werden die Orgel der Kirche, gefertigt von Otto Hoffmann im Jahr 1979, schätzen, deren aufwendig gestalteter Prospekt von Johannes Kirsch ein reichhaltiges Klangerlebnis während der Gottesdienste bietet.

Eine Überragende Präsenz

Der freistehende Glockenturm mit seiner vierstöckigen Struktur ist ein markantes Merkmal des Kirchenkomplexes. Im Oktober 2022 wurde dieser Turm zum Mittelpunkt eines einzigartigen Kunstprojekts, als er im Rahmen eines Schulseminars des nahegelegenen Johann-Schöner-Gymnasiums mit 1.000 Quadratmetern Polypropylenstoff verhüllt wurde. Dieses kreative Unterfangen erregte erhebliche mediale Aufmerksamkeit und brachte der Schule eine prestigeträchtige Auszeichnung des Bayerischen Kultusministeriums ein.

Die Werktagskapelle

Neben der Hauptkirche bietet die Werktagskapelle eine intimere Umgebung für tägliche Andacht und Besinnung. Sie wurde am 30. Dezember 1999 von Pater Klaus-Dieter Beißwenger geweiht und verfügt über einen hölzernen Altar und Tabernakel, die eine ruhige Atmosphäre für persönliche Andacht und kleinere Versammlungen schaffen.

Ein Lebendiges Erbe

Die Pfarrkirche in Karlstadt ist mehr als ein Ort der Anbetung; sie ist ein lebendiges Erbe von Glauben, Gemeinschaft und architektonischer Innovation. Ihre Wände erzählen Geschichten der Vergangenheit, während sie weiterhin das spirituelle und kulturelle Leben ihrer Gemeinschaft formen. Besucher dieses bemerkenswerten Ortes werden von der einzigartigen Mischung aus Geschichte, Kunst und modernistischem Design fasziniert sein, was sie zu einem unverzichtbaren Halt auf jeder Reise durch Bayern macht.

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