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Neue Galerie

Neue Galerie Kassel

Neue Galerie

Im Zentrum von Kassel, zwischen dem lebhaften Rathaus und dem ruhigen Karlsaue-Park, erhebt sich die Neue Galerie, ein Symbol für Geschichte und Kunst. Dieses beeindruckende Museum, das Kunst vom 19. Jahrhundert bis zur Gegenwart präsentiert, ist ein Muss für alle, die sich für Kultur und Schönheit begeistern.

Das Architektonische Wunderwerk

Die Neue Galerie ist nicht nur ein Museum, sondern ein architektonisches Meisterwerk. Entworfen von Heinrich von Dehn-Rotfelser, wurde das Gebäude zwischen 1871 und 1877 im Stil der Neorenaissance errichtet. Sein Design ist von der Alten Pinakothek in München inspiriert, doch Dehn-Rotfelser verlieh ihm durch die Anpassung der Dimensionen und die harmonische Einbindung in die Landschaft von Kassel seinen eigenen Charakter.

Ursprünglich erbaut, um die Sammlung der Alten Meister zu beherbergen, zeugt die prächtige Fassade des Gebäudes mit ihren detaillierten Verzierungen von den künstlerischen Schätzen, die es einst beherbergte. Die Außenseite ist mit Reliefs und Skulpturen von Karl Hassenpflug und Karl Echtermeier geschmückt, die dem Bauwerk Eleganz und künstlerische Ehrfurcht verleihen.

Eine Reise durch die Zeit

Die Geschichte der Neuen Galerie ist ebenso reich wie die Kunst, die sie zeigt. Ihr Vorgängerbau, der Mitte des 18. Jahrhunderts errichtet wurde, war ein Zentrum für die Kunstsammlung von Landgraf Wilhelm VIII. Während der französischen Besatzung unter Jérôme Bonaparte wurde das Gebäude als Stadtresidenz genutzt, was sein ursprüngliches Design veränderte.

Nach der Annexion Hessens durch Preußen wurde die Sammlung vom Staat verwaltet, was zum Bau des heutigen Gebäudes führte. Die Galerie öffnete im Dezember 1877 ihre Türen und bot der Sammlung von Wilhelm VIII. ein neues Zuhause, die für ihre niederländischen Alten Meister, darunter Werke von Rembrandt und Paulus Potter, bekannt war.

Krieg und Wiedergeburt

Der Zweite Weltkrieg hinterließ seine Spuren an der Neuen Galerie, das Gebäude erlitt erhebliche Schäden durch Luftangriffe. Das Innere wurde durch Feuer zerstört, einzig die Loggia blieb verschont. Trotz dieser Herausforderungen erhob sich die Galerie aus der Asche und symbolisiert den Willen, Kunst und Kultur zu bewahren.

Nach dem Krieg führten Diskussionen über die Zukunft des Gebäudes zu seiner Umgestaltung im Jahr 1976. Es wurde mit einem neuen Konzept wiedereröffnet, das sich auf moderne und zeitgenössische Kunst konzentriert, während es seinen historischen Charme behält. Heute ist es ein Veranstaltungsort für die renommierten documenta-Ausstellungen und schlägt eine Brücke zwischen Vergangenheit und Gegenwart in der Kunstwelt.

Die Sammlungen entdecken

Besucher der Neuen Galerie erwartet eine vielfältige Auswahl an Kunstwerken, die sich über Jahrhunderte erstrecken. Die Sammlung umfasst bedeutende Gemälde des 19. Jahrhunderts, moderne Meisterwerke und avantgardistische zeitgenössische Stücke. Jeder Raum erzählt eine Geschichte und lädt die Gäste ein, durch verschiedene künstlerische Bewegungen und Stile zu reisen.

Das Layout der Galerie, mit ihrem zentralen Trakt und den angrenzenden Seitenräumen, schafft eine intime Umgebung für die Betrachtung der Kunst. Das obere Stockwerk, das als eine Reihe von Räumen mit Oberlichtern gestaltet ist, bietet die perfekte Atmosphäre, um die lebendigen Farben und die feinen Details der ausgestellten Gemälde zu schätzen.

Architektonische Höhepunkte

Während die Kunst begeistert, ist das Gebäude selbst ein Kunstwerk. Die Loggia, die den Blick auf die Karlsaue bietet, ist ein ruhiger Ort, an dem Besucher innehalten und nachdenken können. Ihr Design, komplett mit Marmorbüsten und Bänken in Form von Sphinxen, ist ein Zeugnis der Handwerkskunst der damaligen Zeit.

Das Innere der Galerie beeindruckt auch mit einer atemberaubenden Balustrade, die mit lebensgroßen Skulpturen europäischer Kunstländer geschmückt ist. Diese Figuren, aus Carrara-Marmor gehauen, stehen in starkem Kontrast zu den dunkleren Tönen der umgebenden Materialien und schaffen einen beeindruckenden visuellen Effekt.

Ein kultureller Mittelpunkt

Die Neue Galerie ist mehr als nur ein Museum; sie ist ein kultureller Mittelpunkt, der das ganze Jahr über eine Vielzahl von Veranstaltungen und Ausstellungen beherbergt. Von temporären Ausstellungen bis hin zu interaktiven Workshops engagiert die Galerie sowohl die Gemeinschaft als auch Besucher, um eine tiefere Wertschätzung für Kunst und Geschichte zu fördern.

Ihre Rolle in den documenta-Ausstellungen festigt ihren Status als Schlüsselfigur in der globalen Kunstszene. Alle fünf Jahre verwandelt sich die Galerie in eine Plattform für zeitgenössische Kunst und zieht Künstler und Kunstliebhaber aus aller Welt an.

Plant euren Besuch

Ob Kunstliebhaber oder neugierige Reisende, die Neue Galerie verspricht ein bereicherndes Erlebnis. Ihre Lage an der Schönen Aussicht bietet atemberaubende Ausblicke und einen bequemen Ausgangspunkt, um die weiteren kulturellen Sehenswürdigkeiten Kassels zu erkunden.

Während ihr durch die Hallen wandert, werdet ihr durch die Zeit transportiert und entdeckt die Geschichten hinter jedem Kunstwerk und die Geschichte, die in die Wände des Gebäudes eingraviert ist. Die Neue Galerie ist nicht nur ein Ziel; sie ist eine Reise ins Herz der Kunst und Geschichte.

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