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Kathedrale St. Peter und Paul

Kathedrale St. Peter und Paul Kaunas

Kathedrale St. Peter und Paul

Die Kathedrale von Kaunas, lokal bekannt als Kauno Šv. apaštalų Petro ir Povilo arkikatedra bazilika, ist ein stolzes Zeugnis des reichen religiösen und architektonischen Erbes Litauens. Im Herzen der Altstadt von Kaunas, nahe dem Rathausplatz, gelegen, ist dieses prächtige Bauwerk das größte gotische Gebäude in Litauen, mit einer Größe von 83 mal 34 Metern und einer Höhe von 30 Metern, gekrönt von einem 55 Meter hohen Turm.

Die Geschichte der Kathedrale von Kaunas

Die Ursprünge der Kathedrale von Kaunas reichen bis ins frühe 15. Jahrhundert zurück. Sie wurde von Großfürst Vytautas dem Großen gegründet und erstmals 1413 in historischen Aufzeichnungen erwähnt. Im Laufe der Jahrhunderte wurde die Kirche mehrfach renoviert und erweitert, wobei sie verschiedene architektonische Stile wie Gotik, Renaissance, Barock und Neugotik aufnahm.

Ende des 15. Jahrhunderts wurden die Sakristei und die Galerie mit Kristallgewölben errichtet, die die exquisite Handwerkskunst der damaligen Zeit zeigen. Dennoch blieb die Kirche 120 Jahre lang unvollständig, bis Jeronimas Krišpinas-Kiršenšteinas, ein königlicher Sekretär und Verwalter von Pajūris, 1624 10.000 Goldmünzen spendete, um den Bau zu vollenden. Bis 1650 waren die Hauptarbeiten abgeschlossen, und die Kirche verfügte über einen massiven Turm und einen basilikalen Innenraum.

Die Kirche hatte zahlreiche Herausforderungen zu bewältigen, darunter ein Feuer im Jahr 1655, das ihre Holzstrukturen und Innendekorationen zerstörte. Sie wurde später wieder aufgebaut und 1671 geweiht. Ein weiteres Feuer im Jahr 1732 ließ die Gewölbe des Presbyteriums einstürzen, aber bis 1775 waren die Gewölbe restauriert und das Innere im Barockstil dekoriert.

Im Jahr 1800 beschädigte ein weiteres Feuer das Gebäude, aber es wurde restauriert und ist seitdem weitgehend unverändert geblieben. Von 1808 bis 1864 gehörte die Kirche den Augustinermönchen. 1864 übertrug die zaristische Regierung, ohne den Vatikan zu konsultieren, die Kathedrale der Diözese Telšiai (Samogitien) nach Kaunas. Erst 1884 erkannte Papst Leo XIII. die Übertragung offiziell an.

1895 wurde die Kirche in den Rang einer Kathedrale erhoben, und 1921 verlieh Papst Pius XI. ihr den Titel einer Basilika Minor. Mit der Gründung der litauischen Kirchenprovinz 1926 wurde sie zu einer Erzkathedrale mit dem Sitz des Erzbischofs Metropoliten.

Architektonische Wunder

Die Kathedrale von Kaunas ist eine rechteckige, dreischiffige Basilika aus sichtbaren Ziegeln, die eine Mischung aus gotischen, Renaissance-, Barock- und neugotischen Elementen aufweist. Die Ostseite des Gebäudes beherbergt ein langes gotisches Presbyterium mit einer dreiseitigen Apsis, während die nordöstliche Ecke die Sakristei und die südöstliche Ecke eine neugotische Kapelle enthält. Die südwestliche Ecke wird von einem massiven 55 Meter hohen Turm im Renaissancestil dominiert.

Besonders bemerkenswert sind die Kristallgewölbe der Sakristei aus dem späten 15. Jahrhundert. Diese spätgotischen Dekorationskonstruktionen gehören zu den breitesten Gewölben in Europa und sind ein Zeugnis der höchsten Handwerkskunst der damaligen Zeit.

Die Krypta der Kathedrale ist die letzte Ruhestätte mehrerer Bischöfe, darunter Motiejus Valančius, Mečislovas Leonardas Paliulionis, Gasparas Cirtautas und Pranciškus Karevičius. Der Kirchhof enthält die Gräber bekannter Priester und Schriftsteller wie Maironis, Adomas Dambrauskas-Jakštas und des Vatikanvertreters Luigi Faidutti. Auch Kardinal Vincentas Sladkevičius ist in der Kathedrale begraben.

Das Innere der Kirche wird von einem spätbarocken Ensemble aus sieben Altären und einer Kanzel dominiert, die zwischen 1775 und 1784 vom Architekten Karolis aus Skaruliai und dem Bildhauer Tomas Podgaiskis geschaffen wurden. Der Hauptaltar, der ein Kruzifix und Skulpturen der Apostel zeigt, ist besonders beeindruckend. Ein wertvoller Holzaltar der Aufnahme der seligen Jungfrau Maria aus dem späten 17. Jahrhundert schmückt ebenfalls das Innere.

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Kulturelle und religiöse Bedeutung

Die Kathedrale von Kaunas ist nicht nur ein architektonisches Juwel, sondern auch ein bedeutendes kulturelles und religiöses Zentrum. Sie beherbergt den Thron des Erzbischofs und dient als Ausgangspunkt für wichtige religiöse und oft nationale Veranstaltungen in der Erzdiözese. Sonntags- und Feiertagsmessen werden hier gefeiert und ziehen Gläubige aus nah und fern an.

Im Inneren der Kathedrale können Besucher zahlreiche wertvolle Kunstwerke bewundern. Das älteste Gemälde ist das Bild der schmerzhaften Muttergottes, das aus dem späten 16. bis frühen 17. Jahrhundert stammt. Ein weiteres bemerkenswertes Kunstwerk ist das Gemälde der Aufnahme der seligen Jungfrau Maria, das 1686 vom Künstler J.G. Berchhoff geschaffen wurde. Die Kathedrale bewahrt auch zehn Leinwände des bekannten Grafikers und Malers Mykolas Elvyras Andriolis sowie Werke des litauischen Künstlers Petras Kalpokas und des Bildhauers Juozas Zikaras.

Die Außenfassade der Kathedrale zeigt ein Granitmausoleum mit einem Basreliefporträt des Dichters und Prälaten Jonas Mačiulis-Maironis, das zwischen 1934 und 1935 vom Architekten Stasys Kudokas und dem Bildhauer Bernardas Bučas geschaffen wurde. Über dem Eingang zur Bischofskrypta hat sich ein Fresko aus dem frühen 18. Jahrhundert erhalten, das die Kreuzigung Jesu darstellt.

Ein Besuch in der Kathedrale von Kaunas

Ein Besuch in der Kathedrale von Kaunas bietet eine Reise durch Jahrhunderte von Geschichte, Kunst und Glauben. Ob ihr Geschichtsinteressierte, Kunstliebhaber oder spirituelle Suchende seid, diese prächtige Basilika bietet eine tiefgehende und bereichernde Erfahrung. Ihre imposante Präsenz in der Altstadt von Kaunas erinnert an das bleibende Erbe des religiösen und kulturellen Erbes Litauens.

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