Die Abtei Rolduc, lokal bekannt als Abdij Rolduc, ist ein verstecktes Juwel im Kerkrader Bezirk der Niederlande, nahe der deutschen Grenze. Diese beeindruckende Abtei ist nicht nur ein architektonisches Meisterwerk, sondern auch ein Ort voller reicher Geschichte und kultureller Bedeutung. Ob ihr Geschichtsinteressierte, Architekturbegeisterte oder einfach neugierige Reisende seid, Rolduc bietet eine faszinierende Reise durch die Zeit.
Die Geschichte der Abtei Rolduc reicht bis ins Jahr 1104 zurück, als der junge Kleriker Ailbertus von Antoing und seine Brüder ihr Kloster in Tournai verließen und ins Land von Rode, heute Kerkrade-Herzogenrath, zogen. Sie gründeten ein Kloster auf Land, das ihnen von Graf Adelbert von Saffenberg gewährt wurde. Der Bau der Abteikirche begann 1106, und bis 1108 war die Krypta fertiggestellt. Doch Meinungsverschiedenheiten stoppten den Bau für fast zwei Jahrzehnte. Ailbertus starb 1122, und seine Überreste, die einst in der Krypta vermutet wurden, entpuppten sich später als eine Mischung mittelalterlicher Skelette.
Unter Richer aus der Rottenbucher Abtei in Bayern wurden die Bauarbeiten wieder aufgenommen, und später, unter Abt Erpo, wurde das Kirchendach 1153 fertiggestellt. Nach weiteren Bauphasen wurde die Kirche 1224 erneut geweiht. Ursprünglich diente Rolduc sowohl Männern als auch Frauen, aber bis zum späten 13. Jahrhundert wurden mehrere Tochterklöster gegründet, und Frauen waren in Rolduc nicht mehr präsent. Der Einfluss der Abtei erstreckte sich weit, sogar bis nach Friesland, wo sie mehrere Klöster beeinflusste.
Trotz zahlreicher Angriffe und Brände hat die Abtei Rolduc die Zeit überdauert, dank der Bemühungen ihrer engagierten Äbte. Im 17. Jahrhundert reformierten Abt Winandus Lamberti und seine Nachfolger die Abtei und stellten das religiöse Leben wieder her. In dieser Zeit erfuhr die architektonische Landschaft der Abtei bedeutende Veränderungen, darunter der Bau des Westflügels und des Wasserturms durch Abt Van der Steghe zwischen 1671 und 1676. Im 18. Jahrhundert folgten weitere Renovierungen, darunter der Fabritius- oder Moretti-Flügel, in dem sich die Rokoko-Bibliothek des Aachener Architekten Joseph Moretti befindet.
Eines der bemerkenswertesten Merkmale der Abtei ist ihre Bibliothek, die unschätzbare theologische und klassische Werke, darunter den 1230 Catalogus Librorum, beherbergt. Im 18. Jahrhundert wagte sich die Abtei auch in den Kohlebergbau und erhielt 1766 von Kaiserin Maria Theresia von Österreich eine Konzession, unter öffentlichen Straßen und Gemeindeland zu bergbauen, was sich als lukratives Unterfangen erwies.
1796 lösten die Franzosen die Abtei auf, und die Mönche mussten das Gelände verlassen. Die Gebäude standen 35 Jahre lang leer, bis Rolduc 1831 zu einem kleinen Seminar für das Bistum Lüttich wurde. Bis 1843 hatte es sich in ein Internat für Jungen aus prominenten römisch-katholischen Familien verwandelt. Die Schule brachte viele einflussreiche Persönlichkeiten hervor, darunter Schriftsteller, Politiker und Theologen.
Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde Rolduc erneut ein kleines Seminar, diesmal für das Bistum Roermond. Die Gebäude wurden restauriert, und 1970 öffnete Rolduc seine Türen als Zentrum für Bildung, Konferenzen und kulturelle Veranstaltungen. Die Bergbausammlung der Abtei fand 1995 ein neues Zuhause im Industrion-Museum. Ein Teil des Abteikomplexes dient heute als Hotel, während ein anderer Teil das große Seminar des Bistums Roermond beherbergt.
Besucher der Abtei Rolduc werden von einer beeindruckenden Mischung aus mittelalterlicher und barocker Architektur empfangen. Der prächtige Eingang der Abtei, mit seinem kunstvollen Tor und Bogen, bietet einen Vorgeschmack auf den historischen Glanz im Inneren. Die Abteikirche mit ihrem hohen Turm ist ein Zeugnis für das architektonische Können ihrer Erbauer. Im Inneren ist die Rokoko-Bibliothek ein Muss, mit ihrem aufwendigen Design und ihrer umfangreichen Sammlung alter Texte.
Beim Spaziergang durch die Höfe und Gärten der Abtei können Besucher die über Jahrhunderte bewahrte ruhige Schönheit genießen. Die Rolle der Abtei als Konferenzzentrum und Hotel bedeutet, dass moderne Annehmlichkeiten nahtlos mit historischem Charme verschmelzen und den Gästen ein einzigartiges Erlebnis bieten.
Die Abtei Rolduc ist mehr als nur ein historischer Ort; sie ist ein lebendiges Zeugnis für die Widerstandsfähigkeit und Hingabe derer, die sie im Laufe der Jahrhunderte gepflegt haben. Ihre reiche Geschichte, architektonische Pracht und ruhige Umgebung machen sie zu einem Muss für jeden, der die Niederlande erkundet. Ob ihr hier seid, um in die Vergangenheit einzutauchen, die Schönheit zu bewundern oder einfach eine ruhige Auszeit zu genießen, die Abtei Rolduc verspricht ein unvergessliches Erlebnis.
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