Die Stadtkirche St. Johann ist ein faszinierendes historisches Juwel in der malerischen Stadt Kronberg im Taunus, Hessen, Deutschland. Diese bemerkenswerte Kirche, deren Ursprünge bis ins Jahr 1440 zurückreichen, bietet einen Einblick in die reiche Geschichte, Kunst und Architektur, die diese Region über Jahrhunderte geprägt haben.
Die Anfänge von St. Johann lassen sich auf ein Dokument vom 30. Juli 1355 zurückführen, in dem die Weihe eines Altars durch Erzbischof Gerlach von Mainz erwähnt wird. Dieser Altar, der dem Evangelisten Johannes und Maria Magdalena gewidmet war, befand sich in einer neuen Kapelle unterhalb der Burg Cronenberg. Der Bau wurde von den Cousins Frank VIII und Ulrich II von Cronberg in Auftrag gegeben. Der Chor der Kirche ist die einzige Struktur, die einen verheerenden Stadtbrand von 1437 überstanden hat. Kurz darauf, zwischen 1440 und 1450, ließ Frank XII, bekannt als der Reiche, das Langhaus und den Turm errichten. Ein Streit während des Turmbaus führte dazu, dass erfahrene Steinmetze aus Frankfurt herangezogen wurden, um die Probleme zu lösen. Der erste Pastor, Michael Swertmann aus Herbstein, wurde 1443 ernannt.
Besucher von St. Johann sind sofort beeindruckt von dem lebendigen Inneren des Langhauses, das 20,40 mal 10,75 Meter misst, und dem hellen Chor, der 9,35 mal 6,60 Meter groß ist. Die Holztonnengewölbedecke, die 1617 von Johann Friedrich Spangenberg bemalt wurde, zeigt spielerische Putten inmitten von Renaissance-Ornamenten, einige davon mit Bannern, die das Wappen von Kronberg tragen.
Über dem Eingang zum Chor befindet sich ein großes Wandgemälde, das das Jüngste Gericht darstellt und dem Inneren der Kirche eine dramatische Note verleiht. In der Kirche befinden sich zahlreiche Grabstätten der Ritter von Cronberg und Reifenberg und ihrer Frauen, die jeweils eine eigene Geschichte erzählen. Besonders bemerkenswert ist ein Epitaph von Hans Backoffen aus dem frühen 16. Jahrhundert, das Walter von Reifenberg kniend zeigt, neben ihm ein Helm mit ungewöhnlichen Eselsohren.
Die Glocken der Kirche sind ein wesentlicher Teil ihrer Geschichte. Zwei der vier heutigen Glocken stammen aus dem Jahr 1466 und tragen die Inschrift "Maria gotes celle hab in hut was ich überschel". Während des Zweiten Weltkriegs wurden die großen Glocken, darunter eine aus dem Jahr 1466, beschlagnahmt, konnten jedoch 1947 wiedergefunden werden. 1956 wurde das Glockenspiel mit zwei neuen Glocken vervollständigt, die das Wachet-auf-Motiv wiederherstellten.
St. Johann ist ein Schatz an künstlerischen und historischen Artefakten. Im Chor befindet sich ein Marienaltar aus der Zeit um 1440-1450, der das Stifterpaar Frank XII von Cronberg und Katharina von Ysenburg zeigt. Obwohl die Stifterfiguren 1967 gestohlen wurden, bleibt der Altar ein bedeutendes Stück der Kirchengeschichte.
Die Kirche verfügt außerdem über eine Sakramentsnische aus dem Jahr 1355, einen Chorgestühl aus dem 15. Jahrhundert mit den Wappen von Hermann von Cronberg und seinen Frauen sowie ein Kruzifix aus dem frühen 17. Jahrhundert. Jedes Artefakt bietet einen Einblick in die Vergangenheit und gibt Aufschluss über das religiöse und kulturelle Leben der damaligen Zeit.
Das musikalische Erbe von St. Johann ist ebenso beeindruckend. Die Kirche erhielt 1802 eine Orgel von Franz und Philipp Stumm, die 1845 vom berühmten Komponisten Felix Mendelssohn Bartholdy gespielt wurde. Die derzeitige Orgel, gefertigt von Gebr. Hillebrand aus Hannover, befindet sich im originalen Gehäuse und verfügt über 32 Register, verteilt auf drei Manuale und ein Pedal, und setzt die lange musikalische Tradition der Kirche fort.
Ein Besuch in St. Johann ist eine Reise durch die Zeit, bei der jede Ecke eine Geschichte erzählt, die darauf wartet, entdeckt zu werden. Die architektonische Schönheit der Kirche in Kombination mit ihrer reichen Geschichte und ihren künstlerischen Schätzen macht sie zu einem Muss für jeden, der Kronberg im Taunus erkundet. Ob ihr Kunstliebhaber, Geschichtsinteressierte oder einfach nur auf der Suche nach einem Moment der Besinnung seid, St. Johann bietet eine ruhige und erleuchtende Erfahrung.
Zusammenfassend ist St. Johann mehr als nur eine Kirche; sie ist ein Zeugnis des fortdauernden Geistes und Erbes der Menschen, die sie gebaut und geschätzt haben. Ihre Wände hallen wider von den Geschichten vergangener Zeiten und laden Besucher ein, in eine Welt einzutreten, in der Geschichte und Kunst in perfekter Harmonie lebendig werden.
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