Im malerischen Dorf Pewsum, im Herzen der Krummhörn in Niedersachsen, liegt die Manningaburg, ein faszinierendes Relikt der ostfriesischen Geschichte. Umgeben von einem ruhigen Wassergraben bietet dieser historische Ort den Besuchern einen Einblick in das Leben der einst mächtigen Familie Manninga. Mit ihrer reichen Geschichte und der idyllischen Umgebung ist die Manningaburg ein unverzichtbares Ziel für Geschichtsinteressierte und Gelegenheitsreisende gleichermaßen.
Die Ursprünge der Manningaburg reichen bis ins 15. Jahrhundert zurück, als sie als Sitz der Familie Manninga, einer bedeutenden ostfriesischen Dynastie, gegründet wurde. Die Familie, die vermutlich aus den Beningamannen des Emsigerlandes hervorgegangen ist, machte Pewsum zu ihrer Heimat. Die erste urkundliche Erwähnung eines Manninga in Pewsum stammt aus dem Jahr 1404, als Dedeke zu Pewsum als lokaler Häuptling anerkannt wurde.
Im Jahr 1458 ließ Poppo Manninga die Burg neu errichten, und es war wahrscheinlich sein Nachkomme Fokko Manninga, der um 1530 den Bau des prächtigen Neuen Schlosses in Auftrag gab. Diese neue Struktur, geschmückt mit zwei Türmen, diente als Orientierungspunkt für Seefahrer. Die gesamte Anlage, bestehend aus dem alten Vorhof und dem neuen Oberburg, war von drei Gräben umgeben.
Trotz ihrer Pracht geriet die Familie Manninga in finanzielle Schwierigkeiten. Bis 1565 verkaufte Hoyko Manninga, belastet von Schulden, die Manningaburg und die dazugehörigen Ländereien an Graf Edzard II. von Ostfriesland und seine Frau Katharina von Schweden. Die Burg wurde ein bevorzugter Wohnsitz ihrer Töchter, der Gräfinnen Sophia und Maria, die die Tradition einführten, den Armen der Umgebung Burgbrot zu verteilen, eine Sitte, die bis zum Ersten Weltkrieg bestand.
Im 17. Jahrhundert beherbergte die Burg verschiedene bedeutende Persönlichkeiten, darunter Graf Peter Ernst II. von Mansfeld während des Dreißigjährigen Krieges und den Großen Kurfürsten auf seiner Reise in die Niederlande im Jahr 1634. Doch gegen Ende des 17. Jahrhunderts begann der Zustand der Burg aufgrund der finanziellen Engpässe der regierenden Familie Cirksena zu verfallen. Die Oberburg wurde schließlich 1716 abgerissen.
Im Laufe der Jahrhunderte wechselte die Manningaburg mehrfach den Besitzer. 1859 ging sie in privaten Besitz über. Im 20. Jahrhundert diente die Burg verschiedenen Zwecken, darunter als Kinderheim und als Ausbildungsstätte der Nationalsozialisten. Während des Zweiten Weltkriegs wurde sie als Lazarett genutzt.
1954 kaufte der Heimatverein Krummhörn e.V. die Manningaburg und bewahrte sie vor dem Verfall. Umfangreiche Renovierungen wurden durchgeführt, um die Burg in ihren früheren Glanz zu versetzen. Heute gehört das Gebäude der Gemeinde Krummhörn und beherbergt ein Museum sowie ein Standesamt, in dem jährlich etwa 100 Paare heiraten.
Der erhaltene Vorhof der Manningaburg zeugt von ihrer bewegten Vergangenheit. Besucher können die originalen Fundamente bewundern, die Poppo Manninga 1458 gelegt hat und die im West- und Südflügel sichtbar sind. Der Nordflügel, der um 1550 erbaut wurde, zeigt eine markante Mischung aus Sandstein und Ziegeln, die von niederländischen Architektureinflüssen zeugt.
Das Manningaburg-Museum, das sich in der Burg befindet, bietet eine faszinierende Reise durch die Geschichte des Burgenbaus in Ostfriesland und dem Groningerland. Das Museum beleuchtet auch die Geschichte des Kirchenbaus in der Region und gibt Einblicke in das religiöse Leben der Vergangenheit. Regelmäßig wechselnde Ausstellungen erhöhen den Reiz dieses kulturellen Schatzes.
Umgeben von üppigem Grün und einem ruhigen Wassergraben ist die Manningaburg ein malerischer Rückzugsort vom Trubel des modernen Lebens. Die stillen Gewässer spiegeln die gelbe Fassade der Burg wider und schaffen ein Spiegelbild, das die Besucher verzaubert. Die friedlichen Gärten bieten einen perfekten Ort für einen gemütlichen Spaziergang oder einen ruhigen Moment der Besinnung.
Ob ihr Geschichtsliebhaber seid, die in die Vergangenheit eintauchen möchten, oder einfach nur einen schönen Ort zum Entspannen sucht, die Manningaburg in Pewsum verspricht ein wunderbares Erlebnis. Während ihr dieses historische Juwel erkundet, werdet ihr Geschichten von Macht, Niedergang und Wiedergeburt entdecken, die alle vor der faszinierenden Landschaft Ostfrieslands spielen.
Abschließend steht die Manningaburg als Zeugnis für die Widerstandsfähigkeit der Geschichte und den anhaltenden Charme des ostfriesischen Erbes. Ihre Mauern flüstern Geschichten von vergangenen Zeiten und laden die Besucher ein, in die faszinierende Saga der Familie Manninga und ihrer geschichtsträchtigen Burg einzutauchen. Ein Besuch der Manningaburg ist nicht nur eine Reise durch die Geschichte; es ist eine Erkundung der Seele einer Region, die die Zeit überdauert hat.
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