Im malerischen Dorf Gollma, einem beschaulichen Teil von Landsberg im Saalekreis, Sachsen-Anhalt, erhebt sich die Dorfkirche Gollma, ein Symbol historischer und architektonischer Pracht. Diese Dorfkirche, die im örtlichen Denkmalverzeichnis eingetragen ist, dient nicht nur als Ort des Gebets, sondern ist auch ein Zeugnis der reichen Geschichte, die sich innerhalb ihrer Mauern entfaltet hat.
Die Ursprünge der Dorfkirche Gollma reichen bis ins Jahr 1257 zurück, als sie erstmals als Filialkirche von Landsberg erwähnt wurde. Der Weg der Kirche durch die Zeit ist von bedeutenden Veränderungen und Ereignissen geprägt. Im Jahr 1471 wurde ein polygonaler Chor an die ursprüngliche romanische Struktur angebaut, ein Merkmal, das, wenn auch verändert, die Kirche bis heute ziert. Jedoch traf 1734 ein Brand die Kirche und zerstörte sie bis auf die Grundmauern.
Aus der Asche erhoben, wurde die Kirche zwischen 1737 und 1741 im Barockstil neu errichtet, wobei der erhaltene Chor in das neue Design integriert wurde. Eine zweigeschossige Patronatsloge wurde an der Nordseite hinzugefügt, was ihre architektonische Komplexität erhöhte. Im Laufe der Jahre erfuhr die Kirche zahlreiche Renovierungen, darunter die Hinzufügung von fünf Buntglasfenstern im Altarbereich im Jahr 1897 und dekorative Kartuschen in den 1930er Jahren. Eine umfassende Innenrenovierung fand von 1998 bis 2002 statt, mit einer weiteren Restaurierung der Chorfenster im Jahr 2012. Bis 2016 wurde in der Patronatsloge eine Winterkirche eingerichtet, und 2021 wurde eine gründliche Holzschutzbehandlung durchgeführt.
Die Dorfkirche Gollma ist ein hervorragendes Beispiel einer einschiffigen Barockhalle mit einem polygonalen Ostabschluss. Die Struktur wird durch Strebepfeiler betont, was ihr ein markantes und robustes Erscheinungsbild verleiht. Der Westturm, geschmückt mit Eckquaderung, erhebt sich stolz mit seinem quadratischen Sockel, gekrönt von einer schiefergedeckten Kuppel mit Laterne und Wetterfahne in etwa 25 Metern Höhe. Die Nordseite der Kirche beherbergt eine rechteckige, zweigeschossige Patronatsloge, die heute die Winterkirche beherbergt.
Im Inneren bietet die Kirche eine helle und geräumige Atmosphäre, mit einer weißen Flachdecke, die mit dezenten Stuckspiegeln verziert ist. Der prächtige Barockaltar, 1736 gefertigt, wird von vier korinthischen Säulen eingerahmt und mit Putten und einem strahlenden Glorienschein gekrönt, der die gesamte Breite des Chorraums einnimmt. Der Taufständer ist reich mit Knorpelwerk verziert, und die hufeisenförmige, doppelstöckige Empore trägt zur Pracht des Innenraums bei. Die Empore unter der Orgel erstreckt sich elegant nach vorne und ist mit einem einfachen, durchbrochenen Geländer versehen.
Die Kirche beherbergt eine beeindruckende Orgel, die von August Ferdinand Wäldner gebaut wurde und ein rundbogiges Prospekt aufweist. Mit 24 Registern auf zwei Manualen und einem Pedal zählt sie zu den größten Instrumenten aus Wäldners Werkstatt. Die mechanische Traktur der Orgel wurde bewahrt, obwohl die Prospektpfeifen in den 1920er Jahren durch Zinkpfeifen ersetzt wurden. Eine gründliche Restaurierung im Jahr 2006 sicherte ihre fortdauernde Pracht und Funktionalität.
Die ursprünglichen Glocken gingen im Feuer von 1734 verloren, aber 1737 fertigte Martin Heintze aus Leipzig ein neues Geläut, eines seiner größten erhaltenen Klangspiele. Diese reich verzierten Glocken erklingen in den Tönen d′ – e′ – a′ und stellen eines der wenigen erhaltenen Barockgeläute in Sachsen-Anhalt dar. Der Glockenstuhl aus Eichenholz wurde nach 1990 mit neuen Klöppeln und einem elektrischen Steuerungssystem modernisiert. Die Inschriften auf den Glocken wurden 2020 erstmals katalogisiert, was ihrer historischen Bedeutung eine weitere Ebene hinzufügte.
Ein Besuch der Dorfkirche Gollma ist wie eine Reise in die Vergangenheit, wo jeder Stein und jedes Artefakt eine Geschichte von Widerstandskraft und Hingabe erzählt. Die Kirche ist nicht nur ein Ort der spirituellen Zuflucht, sondern auch ein architektonisches Juwel, das Einblicke in die künstlerische und kulturelle Entwicklung der Region bietet.
Ob ihr Geschichtsinteressierte, Architekturbegeisterte oder spirituelle Sucher seid, die Dorfkirche Gollma verspricht ein bereicherndes Erlebnis. Ihre ruhige Atmosphäre, gepaart mit den Echos ihrer bewegten Vergangenheit, macht sie zu einem unverzichtbaren Ziel im Herzen von Sachsen-Anhalt. Während ihr diese bemerkenswerte Kirche erkundet, werdet ihr von ihrer dauerhaften Schönheit und den zeitlosen Geschichten, die sie in ihren Mauern birgt, gefesselt sein.
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