Im malerischen Städtchen Landsberg am Lech in Bayern, Deutschland, lädt das Herkomer Museum zu einer faszinierenden Reise in das Leben und Vermächtnis des berühmten Künstlers Hubert von Herkomer ein. Dieses bezaubernde Museum befindet sich in der ehemaligen Residenz der Familie Herkomer und bietet einen einzigartigen Einblick in die Welt eines Mannes, dessen Talente von der Malerei über den Film bis hin zur Automobilinnovation reichten.
Die Wurzeln des Herkomer Museums reichen bis ins Jahr 1926 zurück, als eine bescheidene Sammlung von Grafiken und Gemälden von Hubert von Herkomer erstmals der Öffentlichkeit im Landsberger Rathaus zugänglich gemacht wurde. Nach Herkomers Tod im Jahr 1914 gründeten seine Witwe Margaret von Herkomer und die Stadt Landsberg im Jahr 1929 die Herkomer-Stiftung. Ihr Ziel war es, die Werke dieses bemerkenswerten Künstlers zu bewahren und zu feiern, von denen viele in Landsberg entstanden sind.
Zum Vermögen der Stiftung gehörten nicht nur Herkomers umfangreiche Kunstsammlung, sondern auch das Herkomer-Anwesen, einschließlich des Wohnhauses und des ikonischen Mutterturms. Margaret erhielt lebenslange Wohnrechte und bereicherte die Stiftung bis zu ihrem Tod im Jahr 1934 mit weiteren Werken und Erinnerungsstücken aus dem Erbe ihres Mannes.
Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde das Herkomer-Anwesen zum Sitz des Stadtarchivs und Museums, während die Herkomer-Sammlung im Rathaus verblieb. Erst in den 1970er Jahren begann die Stadt mit der Renovierung des Mutterturms und verwandelte ihn in eine Gedenkstätte für Herkomer. 1987, nach dem Umzug des Stadtmuseums, wurde das Erdgeschoss des Wohnhauses in das Herkomer Museum umgewandelt.
Nach einer umfangreichen Renovierung und Neugestaltung, die etwa 1,38 Millionen Euro kostete, wurde das Herkomer Museum am 24. Oktober 2015 wiedereröffnet und bietet seitdem ein erneuertes und fesselndes Erlebnis für Besucher.
Die Dauerausstellung, treffend betitelt Ein Mann vieler Talente, hebt die vielfältigen Fähigkeiten von Hubert von Herkomer hervor. Als Autodidakt, Traditionalist und kreativer Visionär wird Herkomers Lebensweg von der Auswanderung seiner Familie von Amerika nach England, über seine künstlerische Ausbildung in München und London bis hin zu seiner Arbeit als Illustrator für die Londoner Wochenzeitung The Graphic nachgezeichnet.
Eines der herausragenden Stücke des Museums ist Herkomers berühmtes Gemälde Der letzte Appell, das ihm auf der Pariser Weltausstellung 1878 eine Goldmedaille einbrachte und den Beginn seiner glanzvollen Karriere als Porträtmaler markierte. Dieser Erfolg katapultierte Herkomer in die gesellschaftliche Elite, und seine Werke wurden seither gefeiert.
Das Museum zeigt eine Vielzahl von Herkomers Zeichnungen, Drucken und Gemälden, darunter bezaubernde Kindheitsskizzen, eindringliche Porträts, Selbstporträts und Szenen seiner bayerischen Heimat. Ein gewidmeter Raum erforscht Herkomers breit gefächerte Interessen und seine Begeisterung für die technologischen Innovationen seiner Zeit. Er war dafür bekannt, ein Phonographen zu nutzen, um seine Schüler zu unterrichten, experimentierte mit Drucktechniken und betätigte sich in Schauspiel, Theater und Filmproduktion. Besonders bemerkenswert ist, dass Herkomer ein früher Anhänger des Automobils war und sogar den Herkomer-Wettbewerb initiierte, ein Autorennen, dessen dritte Ausgabe im Juni 1907 am heutigen Standort des Museums in Landsberg vorbeiführte.
Der Mutterturm, der durch einen hölzernen Durchgang mit der ehemaligen Residenz verbunden ist, dient sowohl als Ausstellungsstück als auch als Ausstellungsraum innerhalb des Museums. Er verkörpert Herkomers Verbindung zur Arts-and-Crafts-Bewegung, mit Fenstern, Türen, Wand- und Deckenverkleidungen sowie Möbeln, die größtenteils im Originalzustand erhalten sind. Der Turm trägt das Motto propriis alis (auf eigenen Flügeln oder durch eigene Anstrengungen), ein Zeugnis von Herkomers Selbstständigkeit und Kreativität. Die Ausstellung im Turm umfasst Skizzen und Fotografien, die den Bau und die Architektur dieses einzigartigen Bauwerks dokumentieren.
Das Museum befindet sich auf einem weitläufigen 7.000 Quadratmeter großen Gelände, das einst eine Papiermühle beherbergte. Nach dem Bau des Mutterturms verwandelte Herkomer das Gelände in einen malerischen Landschaftsgarten im englischen Stil. Besucher können zwischen dem Teich, verschlungenen Pfaden und einem Bach spazieren und dabei Tuffstein-Säulen, Bänke, einen Trinkwasserbrunnen und ein Gebäude entdecken, das ursprünglich als Waschhaus genutzt und in Form einer Kapelle gestaltet wurde. Der Park steht der Öffentlichkeit offen und bietet eine friedliche Flucht in die Natur.
Das Herkomer Museum ist mehr als nur eine Hommage an einen vielseitigen Künstler; es ist eine Feier der Kreativität, Innovation und des dauerhaften Einflusses einer visionären Persönlichkeit. Egal ob ihr Kunstliebhaber, Geschichtsinteressierte oder einfach neugierige Reisende seid, ein Besuch in diesem charmanten Museum in Landsberg am Lech verspricht ein reichhaltiges und lohnendes Erlebnis.
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