In der malerischen Stadt Leoben, im Herzen Österreichs gelegen, befindet sich ein verborgenes Juwel akademischer Exzellenz und historischer Bedeutung: die Montanuniversität Leoben. Diese angesehene Institution, oft als MU Leoben oder einfach MUL bezeichnet, ist nicht irgendeine Universität; sie ist Österreichs einziges Zentrum für höhere Bildung im Bereich Bergbau und Metallurgie. Mit einer reichen Geschichte, die bis zu ihrer Gründung im Jahr 1840 durch Erzherzog Johann zurückreicht, hat sich die Montanuniversität Leoben zu einem Leuchtturm für Innovation und Nachhaltigkeit entwickelt und bietet eine einzigartige Mischung aus Tradition und Moderne.
Die Geschichte der Montanuniversität Leoben beginnt in der kleinen Stadt Vordernberg, wo sie am 4. November 1840 ursprünglich als Steiermärkische Bergschule gegründet wurde. Die frühen Jahre der Institution waren geprägt von der visionären Führung von Peter Tunner, einem Bergbauexperten, der nicht nur als einer der ersten Dozenten fungierte, sondern auch eine entscheidende Rolle bei der Verlegung der Schule nach Leoben im Jahr 1849 spielte. Dieser Umzug legte den Grundstein für das anhaltende Erbe der Universität.
Im Jahr 1904 wurde ein bedeutender Meilenstein erreicht, als die Institution per kaiserlichem Dekret in Montanistische Hochschule umbenannt wurde, wodurch ihr das Recht verliehen wurde, Doktorgrade zu verleihen und ihren Status auf die einer technischen Universität zu erhöhen. Trotz einer kurzen und herausfordernden Fusion mit der Technischen Universität Graz im Jahr 1934, die 1937 wieder rückgängig gemacht wurde, wuchs die Montanuniversität Leoben weiter und diversifizierte ihr akademisches Angebot. Bis 1975 nahm die Universität ihren heutigen Namen an und festigte damit ihre Identität als führende Institution für Bergbau- und Metallurgieausbildung.
Der Campus der Montanuniversität Leoben ist eine reizvolle Mischung aus historischer und zeitgenössischer Architektur, die das Engagement der Universität widerspiegelt, ihr Erbe zu bewahren und gleichzeitig die Moderne zu umarmen. Das neobarocke Alte Gebäude, das am 22. Oktober 1910 eingeweiht wurde, steht als Zeugnis der glanzvollen Vergangenheit der Universität. Diese prächtige Struktur, die das Rektorat, die Universitätsbibliothek und verschiedene Institute beherbergt, ist ein zentraler Punkt des Campus und ein Symbol akademischer Exzellenz.
Angrenzend an das Alte Gebäude befindet sich der Erzherzog-Johann-Trakt, ein Anfang der 1970er Jahre errichteter und zwischen 2008 und 2009 umfassend renovierter Hörsaalkomplex. Diese Einrichtung, benannt nach dem Gründer der Universität, ist in mehrere Abschnitte unterteilt, darunter das Chemiegebäude, das Umweltschutzgebäude und das Metallurgiegebäude, die jeweils spezialisierten Studienbereichen gewidmet sind.
Der Campus umfasst auch das Peter-Tunner-Gebäude, das eine beeindruckende Sammlung von über 8.200 Mineralienspezimen beherbergt, und das Rabcewicz-Gebäude, benannt nach dem renommierten Tunnelbauprofessor Ladislaus von Rabcewicz. Dieses Gebäude beherbergt das Department für Umwelt- und Energietechnik und wurde umfangreich renoviert, um modernen Forschungsanforderungen gerecht zu werden.
Die Montanuniversität Leoben ist nicht nur darauf bedacht, die Vergangenheit zu bewahren; sie ist auch ein Zentrum für Spitzenforschung und Innovation. Die Forschungsaktivitäten der Universität erstrecken sich über die gesamte Wertschöpfungskette, von der Rohstoffgewinnung bis zum Recycling und Abfallmanagement. Dieser ganzheitliche Ansatz zeigt sich in den Kernbereichen Bergbau, Metallurgie und Materialwissenschaften der Universität, die durch interdisziplinäre Felder wie Umwelttechnik und Wirtschaftswissenschaften ergänzt werden.
Ein bemerkenswertes Projekt im Bereich Bergbau ist die von der EU finanzierte Initiative TUNCONSTRUCT, die darauf abzielt, die Effizienz und Kosteneffektivität des europäischen Tunnelbaus und -unterhalts zu verbessern. Die Bergbauingenieure von Leoben stehen an der Spitze dieses Projekts und untersuchen verschiedene Aushubmethoden, um die Stabilität von Tunneln zu gewährleisten.
In der Metallurgie haben Forscher der Montanuniversität Leoben ein bahnbrechendes Gerät zur Messung der Temperatur von Schlacken entwickelt, das die Reinheit von hochwertigem Stahl, der in der Luft- und Raumfahrtindustrie verwendet wird, erheblich verbessert. Diese Innovation reduziert nicht nur den Energieverbrauch, sondern steigert auch die Produktivität im Elektroschlacken-Umschmelzprozess.
Materialwissenschaftler der Universität erforschen die Grundlagen neuartiger dünner Hartbeschichtungen für Werkzeuge, die sich selbst härten, schmieren und heilen können. Diese fortschrittlichen Beschichtungen zielen darauf ab, Werkzeuge nahezu so hart wie Diamanten zu machen und die Materialwissenschaften zu revolutionieren.
Die Umweltingenieure der Universität haben ebenfalls bedeutende Fortschritte in der Nachhaltigkeit gemacht und eine Methode entwickelt, um schwermetallhaltige Rückstände aus der Rauchgasentschwefelung in Raffinerien als Stickstoffreduktionsmittel in der Zementproduktion zu verwenden. Diese Innovation fördert die Zusammenarbeit zwischen zwei Industriezweigen und bringt sowohl ökologische als auch wirtschaftliche Vorteile.
Über ihre akademischen und forschungsbezogenen Stärken hinaus bietet die Montanuniversität Leoben ein lebendiges Campusleben, das ein Gefühl der Gemeinschaft und kulturelle Bereicherung fördert. Die Akademie der Universität, gelegen in der Peter-Tunner-Straße, dient als kulturelles Zentrum des Campus. Sie beherbergt das Montanuniversität International Relations Office (MIRO), die European University on Responsible Consumption and Production (EURECA-PRO), das Resources Innovation Center (RIC) und das Universitäts-Sportinstitut (USI).
Der Campus beherbergt auch das Erich-Schmid-Institut für Materialwissenschaften, ein Forschungsinstitut, das in Zusammenarbeit mit der Österreichischen Akademie der Wissenschaften betrieben wird. Darüber hinaus wird das neu errichtete Haus der Digitalisierung, dessen Fertigstellung für 2024 geplant ist, die digitalen Wissenschaftsinitiativen der Universität zentralisieren und ihre Forschungskapazitäten weiter verbessern.
Die Montanuniversität Leoben ist mehr als nur eine Universität; sie ist ein lebendiges Zeugnis des anhaltenden Erbes der Bergbau- und Metallurgieausbildung in Österreich. Mit ihrer reichen Geschichte, modernen Einrichtungen und ihrem Engagement für Innovation und Nachhaltigkeit prägt die Universität weiterhin die Zukunft dieser wichtigen Bereiche. Ob ihr angehende Studierende, Forschende oder neugierige Besucher seid, die Montanuniversität Leoben bietet eine einzigartige und bereichernde Erfahrung, die Vergangenheit und Zukunft miteinander verbindet.
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