St. Bartholomäus, auch bekannt als Sankt-Bartholomäus-Kapelle, ist ein verstecktes Juwel im idyllischen Städtchen Lichtenfels in Bayern, Deutschland. Diese malerische Kapelle, mit ihrer reichen Geschichte und künstlerischen Schätzen, bietet einen ruhigen Rückzugsort und einen Einblick in die Vergangenheit dieser malerischen Region.
Die Ursprünge von St. Bartholomäus reichen bis ins 14. Jahrhundert zurück, als sie als bescheidene Kapelle für die örtliche Gemeinschaft diente. Das Dorf Unterwallenstadt, in dem die Kapelle steht, war ursprünglich Teil der ländlichen Gemeinde Oberwallenstadt, bis es am 1. April 1959 in die Stadt Lichtenfels eingemeindet wurde. Die Kapelle steht im Zentrum von Unterwallenstadt, am Lindenplatz, und hat seit Jahrhunderten eine zentrale Rolle für die Gemeinschaft gespielt.
Zwischen 1735 und 1743 wurde die Kapelle erheblich erweitert, was zu dem Bau führte, den Besucher heute sehen können. Diese Zeit markierte die Umgestaltung der Kapelle, die ihr heutiges Aussehen mit der Erweiterung des Langhauses erhielt. Im Laufe der Jahrhunderte erfuhr die Kapelle zahlreiche Renovierungen, die letzte davon im Jahr 2012, dank der gemeinsamen Anstrengungen des Erzbistums Bamberg, der Pfarrei, der Oberfrankenstiftung, der Gemeinde und privater Spender.
Eines der auffälligsten Merkmale von St. Bartholomäus ist das künstlerische Innere. Das Hochaltarbild mit dem Titel "St. Anna lehrt Maria" wurde um 1740 von Christoph Wilhelm Meuser aus Schney bei Lichtenfels geschaffen. Meuser ist auch für seine Werke im nahegelegenen Kloster Banz und in der Stadtpfarrkirche von Lichtenfels bekannt. Das Gemälde zeigt einen zärtlichen Moment zwischen St. Anna und der jungen Jungfrau Maria und spiegelt Meusers Meisterschaft in der Darstellung religiöser Themen wider.
Die Decke der Kapelle ist mit einer dramatischen Darstellung des Martyriums von St. Bartholomäus geschmückt. Dieses zentrale Deckenbild zeigt das grausame Schicksal des Heiligen, der lebendig gehäutet wird. Die Szene zeigt zwei Henker, die den Heiligen quälen, der an ein Gerüst gebunden ist, während König Astyages von einem Balkon aus zusieht, der die Hinrichtung befohlen hat. Im oberen Teil des Gemäldes wird St. Bartholomäus dargestellt, wie er in den Himmel aufsteigt, seine gehäutete Haut über dem Arm drapiert, umgeben von einer Wolken- und Lichtaura. Diese lebendige Darstellung soll von einem Kupferstich des lothringischen Kupferstechers Jacques Callot aus dem Jahr 1632 inspiriert sein.
Darüber hinaus beherbergt die Kapelle Holzstatuen von St. Bartholomäus und der Jungfrau Maria, die um 1500 entstanden sind. Diese fein gearbeiteten Figuren werden unbekannten fränkischen Holzschnitzern zugeschrieben und tragen zur historischen und künstlerischen Anziehungskraft der Kapelle bei.
Die St. Bartholomäus-Kapelle ist nicht nur ein Ort des Gebets, sondern auch ein Mittelpunkt für lokale Traditionen und Gemeinschaftsaktivitäten. Der Kapellen-Erhaltungsverein, ursprünglich 1901 als Männerverein gegründet und 1951 umbenannt, spielt eine wichtige Rolle bei der Pflege der Kapelle und ihrer Umgebung. Dieser Verein arbeitet eng mit der Pfarrei Unsere Liebe Frau zusammen, um die Instandhaltung der Kapelle und die Bewahrung lokaler religiöser Traditionen sicherzustellen.
Zu den geschätzten Traditionen gehört das jährliche Kirchweihfest, das am Sonntag nach dem 24. August, dem Festtag des Heiligen Bartholomäus, gefeiert wird. Dieses Fest bringt die Gemeinschaft zu einem Tag des Gebets, der Feier und der Besinnung zusammen. Weitere Aktivitäten umfassen regelmäßige Gottesdienste, Gedenkfeiern und das Läuten der Kapellenglocke, die eine eigene bewegende Geschichte hat. Die ursprüngliche Glocke, die 1901 installiert wurde, wurde 1942 für Kriegszwecke eingeschmolzen und 1950 durch eine neue Glocke ersetzt.
Die Kapelle dient auch als Veranstaltungsort für Weihnachtskonzerte und Hochzeiten und ist ein geliebtes Wahrzeichen für sowohl feierliche als auch freudige Anlässe. Der Kapellen-Erhaltungsverein erweitert seine Bemühungen über die Kapelle hinaus und kümmert sich auch um andere lokale religiöse Markierungen wie die Marter am Lindenplatz, die Feldkapelle an der alten Reichsstraße/Bayernstraße und das Feldkreuz am Unterwallenstadter Weg.
St. Bartholomäus in Lichtenfels ist mehr als nur eine Kapelle; sie ist ein Zeugnis des anhaltenden Glaubens und des Gemeinschaftsgeistes der Menschen von Unterwallenstadt. Ihre historische Bedeutung, künstlerischen Schätze und die Hingabe der lokalen Gemeinschaft machen sie zu einem Muss für jeden, der die Region erkundet. Ob ihr von der Geschichte, der Kunst oder der Ruhe angezogen werdet, St. Bartholomäus steht als Leuchtfeuer des Erbes und der Hingabe im Herzen Bayerns.
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