Im malerischen Städtchen Lienz in Österreich befindet sich das Dominikanerinnenkloster Lienz, das auch einfach als Dominikanerinnenkloster bekannt ist. Dieses Kloster ist ein ruhiges Zeugnis spiritueller Hingabe und historischer Beständigkeit. Als das älteste Dominikanerinnenkloster im deutschsprachigen Raum lädt dieser heilige Ort dazu ein, in die Vergangenheit einzutauchen und sein reiches Erbe sowie seine friedliche Schönheit zu entdecken.
Die Geschichte des Dominikanerinnenklosters Lienz beginnt im 12. Jahrhundert mit einer Gruppe gläubiger Frauen, die als Beginen bekannt waren. Diese Frauen lebten ein klösterliches Leben ohne formelle Ordensgelübde, bis sie sich 1218 dem neu gegründeten Dominikanerorden anschlossen. Mit der Unterstützung einer großzügigen Stiftung von Graf Meinhard III. und seiner Frau Eufemia wurde das Kloster am Ufer der Isel errichtet und um 1250 fertiggestellt.
Im Laufe seiner Geschichte hat das Kloster zahlreiche Herausforderungen überstanden, darunter verheerende Brände in den Jahren 1413 und 1613. Doch jedes Mal erhob es sich wie ein Phönix aus der Asche, als Symbol unerschütterlichen Glaubens und Widerstandsfähigkeit. Die Fähigkeit des Klosters, sich anzupassen und zu gedeihen, zeigt sich auch in seiner Rolle im Bildungswesen. Durch die Gründung einer Mädchenschule im Jahr 1781 gelang es den Schwestern, die turbulente Zeit des Josephinismus zu überstehen, in der viele religiöse Einrichtungen aufgelöst wurden.
Das Dominikanerinnenkloster Lienz ist ein harmonisches Zusammenspiel verschiedener Architekturstile, die seine Entwicklung über die Jahrhunderte widerspiegeln. Der mittelalterliche Kern des Klosters ist von späteren Anbauten umgeben, die einen einzigartigen Komplex um einen unregelmäßigen Innenhof bilden. Der älteste Teil, das eigentliche Kloster, liegt nördlich der Kirche und umschließt einen Kreuzgang mit einem spätgotischen Biforiumfenster.
Im Westen befindet sich der im 18. Jahrhundert errichtete Neue Flügel, der das Noviziat beherbergt. Der südliche Abschnitt, der 1908/1909 hinzugefügt wurde, umfasst den Schulflügel und verbindet sich nahtlos mit dem Neuen Flügel. In der Mitte des Innenhofs steht ein offenes Brunnenhaus, das 1887 erbaut wurde und ein sechseckiges gusseisernes Becken enthält, das einst die täglichen Bedürfnisse der Gemeinschaft deckte.
Jenseits der Klostermauern bietet ein großer ummauerter Garten einen friedlichen Rückzugsort. Dieser grüne Raum, gefüllt mit Obstbäumen, Gemüse, Blumen und Heilkräutern, zeugt von der Selbstversorgung und Einfallsreichtum der Dominikanerinnen. Im Herzen des Gartens steht ein reizvoller Pavillon, geschmückt mit dekorativen Holzarbeiten und einem hölzernen Gitter, der zwischen 1860 und 1920 erbaut wurde.
Die Klosterkirche Mariä Heimsuchung, die den südöstlichen Teil des Komplexes einnimmt, stammt vermutlich aus der Gründungszeit des Klosters, obwohl ihre heutige Form größtenteils auf den Wiederaufbau nach dem Brand von 1613 zurückgeht. Die Kirche zeichnet sich durch ein steil geneigtes Dach und gestützte Wände aus, mit großen rundbogigen Fenstern, die das Innere mit Licht durchfluten.
Im Inneren besticht die Kirche durch ihr schlichtes, aber elegantes Design, das ein einziges Kirchenschiff umfasst, das von einem Tonnengewölbe mit abgeschrägten Rippen bedeckt ist. Am westlichen Ende befindet sich eine große Orgel und ein Sommerchor, der vom Kloster aus zugänglich ist. Der Chorraum, der durch zwei Stufen erhöht ist, ist mit einem Kreuzrippengewölbe und flachen Pilasterteilungen geschmückt.
Die meisten Einrichtungsgegenstände der Kirche stammen aus dem Wiederaufbau nach dem Zweiten Weltkrieg, darunter ein beeindruckendes Fresko der Himmelfahrt Mariens, das 1949 von Hans Andre gemalt wurde und die Wand hinter dem Hochaltar ziert.
Heute dient das Dominikanerinnenkloster Lienz weiterhin als spirituelles und pädagogisches Zentrum. Die Klosterarchive, die bis ins Jahr 1242 zurückreichen, gehören zu den vollständigsten und historisch bedeutendsten in Österreich und bieten unschätzbare Einblicke in die Vergangenheit der Region.
Das Erbe des Klosters reicht über Lienz hinaus, mit Tochterhäusern, die im 19. Jahrhundert in Friesach, Österreich, und Güns, Ungarn, gegründet wurden. Im Jahr 2018 wurde das Kloster in Algund, Südtirol, das 1783 aufgelöst und 1848 zurückgekauft wurde, wieder mit Lienz vereint, was seine historischen Verbindungen weiter stärkte.
Für Besucher von Lienz ist ein Besuch im Dominikanerinnenkloster Lienz eine Reise in eine Welt der stillen Reflexion und historischen Entdeckung. Ob ihr die architektonischen Wunder erkundet, durch die friedlichen Gärten schlendert oder in die reichen Archive eintaucht, dieses ehrwürdige Kloster bietet einen einzigartigen Einblick in den unvergänglichen Geist des Dominikanerordens.
Abschließend lässt sich sagen, dass das Dominikanerinnenkloster Lienz mehr als nur ein historisches Denkmal ist; es ist ein lebendiges Zeugnis der Widerstandskraft und Hingabe der Frauen, die es seit Jahrhunderten bewohnen. Während ihr durch seine ehrwürdigen Hallen und ruhigen Anlagen wandert, werdet ihr die Echos der Geschichte und die friedliche Präsenz einer Gemeinschaft spüren, die dem Glauben und dem Dienst gewidmet ist.
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