Das Château de la Favorite, eingebettet in der malerischen Stadt Lunéville im Département Meurthe-et-Moselle, ist ein verborgener Schatz der französischen Architektur und Geschichte. Dieses bezaubernde Schloss, auch bekannt als das Petit Château du Prince Charles, erzählt durch seine verwitterten Mauern und sein elegantes Design Geschichten aus der Vergangenheit. Obwohl es heute in einem Zustand des Verfalls steht, bleibt es ein Zeugnis der Pracht des 18. Jahrhunderts in Frankreich.
Im Auftrag von Herzog Leopold I. von Lothringen für seinen jüngsten Sohn, Charles-Alexandre, begann der Bau des Château de la Favorite im Jahr 1730 und wurde 1734 abgeschlossen. Der architektonische Meister hinter diesem Werk war Germain Boffrand, während Jean Marchal die Bauleitung übernahm. Trotz Charles-Alexandres Exil nach Wien im Jahr 1736 behielt er das Eigentum am Schloss bis zu seinem Tod im Jahr 1780. In dieser Zeit nutzte Stanislas Leszczynski, der Herzog von Lothringen, es gelegentlich, um seine Favoriten unterzubringen.
Nach Charles-Alexandres Tod ging das Schloss an Kaiser Joseph II. über, der es an einen Hofnotablen verkaufte. Das 19. Jahrhundert brachte verschiedene Besitzer und bedeutende Veränderungen mit sich, darunter die Hinzufügung einer neuen Fassade und Dachbodenrenovierungen. Trotz dieser Änderungen blieb die ursprüngliche Gartenfassade unberührt und bewahrte ihren historischen Charme.
Das Château de la Favorite ist ein prächtiges Beispiel für die Architektur des 18. Jahrhunderts. Die Gartenfassade, geschmückt mit einem kleinen zentralen Abschnitt, flankiert von symmetrischen Flügeln, ist noch immer in ihrem ursprünglichen Design erhalten. Diese Seite des Schlosses zeigt zwei Ebenen: das Erdgeschoss und den Dachboden. Die zur Stadt gerichtete Fassade wurde jedoch im 19. Jahrhundert erweitert und weist ein zentrales quadratisches Vorsprung und symmetrische Flügel auf, die dem Bauwerk eine dritte Ebene hinzufügten.
Im Inneren birgt das Schloss Schätze wie den ovalen Salon, einen Ehrensaal, der mit Stuck über zwei Ebenen dekoriert ist. Der obere Teil des Salons zeigt ein skulptiertes Fries mit acht allegorischen Szenen, die von Putti belebt werden, während der untere Teil von zwölf Medaillons römischer Kaiser geschmückt wird. Über den drei Fensterachsen des Salons befinden sich Medaillons mit dem fürstlichen Monogramm, was der Atmosphäre des Raumes eine königliche Note verleiht. Auch das Vestibül ist beeindruckend, mit Charles-Alexandres Chiffre im Boden eingelassen.
Trotz seiner glanzvollen Vergangenheit hat das Château de la Favorite bessere Zeiten gesehen. Im 20. Jahrhundert gelangte es in den Besitz der Gemeinde Lunéville, die es später 1999 verkaufte. Obwohl es zu diesem Zeitpunkt in gutem Zustand war, hat das Schloss seitdem unter Vernachlässigung gelitten. Mit entfernten Kaminen, beschädigten Dekorationen, verriegelten Fenstern und undichten Dächern steht das Schloss nun am Rande des Verfalls. Seine einst wunderschönen Gärten sind verschwunden und hinterlassen nur Erinnerungen an ihre frühere Pracht.
Im Jahr 2011 wurde das Schloss als historisches Denkmal eingestuft, ein Beweis für seine kulturelle und historische Bedeutung. Doch der Kampf um die Erhaltung seines Erbes geht weiter, da rechtliche Probleme im Zusammenhang mit seinem Besitz die Restaurierungsbemühungen zusätzlich erschwert haben.
Das Château de la Favorite bleibt ein eindrucksvolles Symbol für die Opulenz und Eleganz der Vergangenheit Lothringens. Seine Mauern erzählen Geschichten von Herzögen und Kaisern, von architektonischem Genie und historischen Wandlungen. Obwohl es in einem Zustand des Verfalls steht, zieht das Schloss weiterhin Besucher in seinen Bann und bietet einen Einblick in eine vergangene Ära der französischen Aristokratie.
Für jene, die Geschichte und Architektur schätzen, ist ein Besuch des Château de la Favorite eine Reise in das Herz des Frankreichs des 18. Jahrhunderts. Während die Bemühungen zur Restaurierung und Erhaltung dieses prächtigen Bauwerks fortgesetzt werden, bleibt es ein Leuchtfeuer des reichen kulturellen Erbes der Region, das darauf wartet, von zukünftigen Generationen wiederentdeckt zu werden.
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